„Es liegt Gummi in der Luft . . .“

Ein beherzter Tritt

Vor allem der beherzte Tritt auf das Bremspedal zeigte nachhaltige Wirkung, die von den jungen Testfahrern beim Mittagessen diskutiert wurde. Ebenso das Fahrwerkverhalten bei schnellen Kurvenfahrten – was zu dem besagten Sound auf dem ADAC-Gelände führte. Simone Kohlgrüber: „Anfangs war es doch eher noch etwas verhaltener, aber jetzt trauen sich die Fahrer deutlich mehr zu. Es ist nicht zu überhören, dass sie sicherer und vertrauter mit dem Fahrzeug werden. Es liegt Gummi in der Luft.“

Fünf Gruppen à neun Teilnehmer eroberten den Parcours unter Leitung eines ADAC-Mitarbeiters. Über Sprechfunk gab er Anweisungen und sorgte für einen geordneten Ablauf. Auf Kommando durfte der jeweilige Kandidat dann Vollgas geben und bei hoher Geschwindigkeit auf dem gefluteten Fahrbahnabschnitt „in die Eisen gehen“. Timm Nagel: „Das ist ganz schön aufregend – und erschreckend, wie lange es dauert, bis das Auto wirklich zum Stehen kommt.“ Matthias Haas war ebenfalls beeindruckt: „Wir haben den Vergleichstest gemacht – ein Fahrzeug bremst bei Tempo 50, parallel fährt ein Fahrzeug mit 70 und bremst möglichst zur selben Zeit. Die Reaktion dauert so lange, dass der schnellere Fahrer erst bremst, wenn der andere schon steht. Da hat man auf der Straße keine Chance.“ Wenn die Abstände nicht stimmen . . .

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Fachsimpeln in der Mittagspause

Fachsimpeln in der Mittagspause: In einem waren sich die Auszubildenden einig – so ein Fahrtraining ist ganz schön spannend.

„Es passt eben nicht!“

Anna Roscher, eine von den vier weiblichen Mechatronik-Azubis: „Grundsätzlich finde ich es ganz toll, dass wir die Chance haben, dieses Training mitzumachen. Was ich mitnehme: Man denkt beim Autofahren immer, das passt schon. Aber: Es passt eben nicht!“

Dirk Kaiser, Serviceleiter bei Tesmer, begrüßte die Trainingscrew in der Mittagspause: „Wir hoffen, dass ein bisschen was von dem Erlernten ankommt und sich im Kopf etwas ändert – damit man in der entscheidenden Situation möglichst richtig reagiert.“ Er nutzte die Gelegenheit, zwei Azubis mit besonders gutem Zwischenprüfungsergebnis zu belohnen: Sie dürfen ein Wochenende lang mit einem Wunsch-Mercedes aus dem Fuhrpark fahren – und richtig reagieren, wenn tatsächlich eine Wildsau auftauchen sollte . . . wb

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