Für den globalen Markt: Exklusive Container aus dem hit-Technopark

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Mit Türmen die weltweite Nummer eins – AN CON entwirft und produziert Spezialcontainer und Container-Hebevorrichtungen.

Das Firmenschild gleich neben dem Bankautomaten im Erdgeschoss des Gebäudes am Tempowerkring 6 ist genauso bescheiden, wie die Macher der AN CON GmbH ein paar Meter weiter. AN CON steht für Anlagen- und Containersysteme Handels- und Entwicklungs-GmbH. Kurzum: Geschäftsführer Wolfgang Thies und sein technischer Leiter Thomas Mohr erfüllen ihren Kunden alle Wünsche, wenn es um die Planung und den Bau von Spezialcontainern oder das Hochheben und den Transport von Containern geht.

Vor 26 Jahren direkt nach der Wende gründete Maschinenbau-Ingenieur Thies seine Firma, die 1992 in den hit-Technopark zog, und stattete Discounter in den neuen Bundesländern mit Kühlcontainern aus. Damals wie heute wird in Hamburg die Kopfarbeit gemacht und in dem slowakischen Städtchen Komarno, rund 150 Kilometer von Wien entfernt, in einer ehemaligen Werft an der Donau produziert. „AN CON profitiert von der guten Arbeit der Slowaken, die Firma Tem s.r.o. ist im Gegenzug mit uns groß geworden“, sagt Thies.

Das erste wichtige Standbein für den Jahresumsatz von 1,1 Millionen Euro sind die Konzeption „bis zur letzten Schraube“ (Thomas Mohr) und die Produktion von Containern zur Unterbringung von industriellen Anlagen und Aggregaten für den mobilen und stationären Einsatz. Rund drei bis sechs Monate Arbeitsaufwand rechnet man für 140 Quadratmeter Containermodule, die zwischen 300 000 und 500 000 Euro kosten. Der große Vorteil dieser „Fliegenden Gebäude“, wie die mit Technik nach Kundenbedarf vollgestopften Container genannt werden: Die vorläufige Zulassung wird weltweit schnell und unbürokratisch gewährt, komplizierte Bau- und ähnliche Vorschriften werden mit der Modulbauweise umgangen. Und wenn die Anlage an einer anderen Stelle benötigt wird, wird sie auf Sattelschlepper geladen und komplett mit allen Containern huckepack umgezogen (plug and play).

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Eine ganz spezielle Herausforderung waren Aufträge von Tunnelbohrern, die Containertürme zur Speicherung von Förderbändern und Gurten auf ihren Baustellen einsetzen. Im russischen Sotchi stapelte AN CON Container auf 22 Meter Höhe auf, als Bandspeicher für 400 Meter Förderbänder. Bei einem U-Bahn-Bau in Tokio musste der Turm in 60 Meter Tiefe platziert werden, um das gebohrte Erdreich mit 700 Metern im Turm gespeicherten Förderbändern an die Oberfläche zu transportieren. Insgesamt hat AN CON bisher mehr als 40 Türme an den Weltmarktführer im Tunnelbau geliefert.

Das zweite wichtige Standbein sind die Konstruktion und der Bau von sogenannten Container-Spreadern, Hebezeuge, mit denen Container versetzt und gestapelt werden. Es sind Spezialanfertigungen für Tankcontainer oder auch für Konrad-Container in Kernkraftwerken, die nach dem Einlagern von radioaktiven Fässern mit Beton ausgegossen werden. pb