Ja, wo shoppen sie denn . . . ?

Foto: E&VAbge­schlagen im Top- Ranking der Einkaufsstraßen: die Spitaler Straße in Hamburg.

. . . natürlich in München! Das Einkaufsmeilen-Ranking von Engel & Völkers Commercial.

Warum die Bayern immer spitze sein müssen, weiß niemand so genau, aber was beim Fußball gilt, bestätigt sich auch in der Bundesliga der Shopping-Meilen, wie Engel & Völkers Commercial jetzt ermittelt hat: München bleibt bei der Passantenfrequenz-Zählung in bundesweit 38 Städten das Maß aller Dinge. Hamburg ist mal wieder auf einem Relegationsplatz gelandet – in der Immobilienfachsprache heißt das so: „Hamburg und Berlin haben den Kontakt verloren.“

Die Kaufingerstraße (17 653 Passanten) und die Neuhauser Straße (17 010), beide in München, haben gegenüber dem starken Vorjahr erneut zugelegt (36 Prozent / 15 Prozent). Unverändert auf Platz 3 rangiert die Schildergasse in Köln (11 201). Wieder unter die Top 5 geschafft haben es die Flingerstraße in Düsseldorf (10 688) und die Frank-furter Zeil (10 145). Und Hamburg? Ist hier noch nicht zu sehen.

Ranking der A-Städte

Im Top-Ranking der A-Städte konnten weder Berlin noch Hamburg mit den anderen Wirtschaftszentren mithalten. In der Bundeshauptstadt konzentriert sich der Einzelhandel im Gegensatz zu anderen Großstädten auf mehrere Top-Einkaufsstraßen im gesamten Stadtgebiet. Die sieben 1a-Lagen befinden sich in der historischen Stadtmitte im Bezirk Mitte, in der „City West“ in Charlottenburg/Wilmersdorf sowie in Steglitz-Zehlendorf. Zusätzlich zu den Einkaufsstraßen bereichern über 60 Shopping-Center den Berliner Einzelhandel. Die Tauentzienstraße und der Kurfürstendamm erreichten Zählwerte um die 5000 Passanten. In Hamburg wurden auf der Mönckebergstraße 8336 (Platz 10 im Ranking) und auf der Spitaler Straße 7564 Passanten gezählt. Der Neue Wall verfehlte in diesem Jahr die 2000er-Marke knapp.

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Haupteinkaufstag bleibt Samstag

Deutlich höher ist nach wie vor die Passantenfrequenz am Haupteinkaufstag Samstag. Mit etwa 397 000 Besuchern (Samstag, 16. April 2016) lag der Kundenstrom gegenüber dem anderen Zähltag, Dienstag, 12. April 2016, um rund 148 000 höher. „Dies deutet darauf hin, dass sich über die schon seit einigen Jahren zu beobachtende Polarisierung zwischen starken und schwachen Einkaufslagen, respektive Groß- und Kleinstädten, hinaus, inzwischen auch eine immer stärkere Differenzierung im Einkaufsverhalten abzeichnet“, erläutert Jan Kotonski, Head of Sales Development bei der Engel & Völkers Commercial GmbH Hamburg. Reine Versorgungs- und/oder Interneteinkäufe werden demzufolge überwiegend unter der Woche abgewickelt, während sich das erlebnis- und freizeitorientierte Shoppen in anregender Innenstadtatmosphäre immer mehr auf den freien Samstagnachmittag konzentriert.