Das neue Gesicht des Harburger Handwerks

Foto: Wolfgang BeckerBezirkshandwerksmeister Peter Henning ist froh: Mit Birgit Winkel hat er eine erfahrene Leiterin für die Kammer-Zweigstelle Harburg im Elbcampus gefunden. Foto: Wolfgang Becker

Birgit Winkel

Die Bullenhausenerin hat die Leitung der Kammerzweigstelle im Elbcampus übernommen.

Mit fast zwei Dutzend Betrieben hat das Harburger Handwerk einen beachtlichen Auftritt beim Harburger Hafenfest gehabt und damit gezeigt, dass öffentliche Präsenz nach wie vor erwünscht ist. Die aus Sicht von Bezirkshandwerksmeister Peter Henning erfreuliche Resonanz ist nicht zuletzt auch Birgit Winkel zu verdanken, die als langjährige und erfahrene Mitarbeiterin der Hamburger Handwerkskammer jetzt die Zweigstelle Harburg übernommen hat.

Auftritt beim Hafenfest mit großer Resonanz

Nachdem die Harburger Bautage nach der Belegung des Schwarzenberges durch eine Flüchtlingsunterkunft nie wieder so richtig in Schwung gekommen sind, markiert der Auftritt der Handwerker beim  Hafenfest jetzt einen Neuanfang. Bereits im vorigen Jahr hatte eine Handvoll Betriebe die beliebte und stark frequentierte Festivität genutzt, um sich darzustellen. Der Schub, der in diesem Jahr entfacht wurde, beflügelt Henning zu höheren Zielen: „2018 wollen wir mit 100 Metern Handwerk präsent sein.“ Das entspricht etwa 30 Betrieben, die sich im Binnenhafen zeigen.

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Dass dies gelingt, ist auch ein Ziel von Birgit Winkel. Sie hat ihren Job in Harburg angetreten, um das Harburger Handwerk wieder stärker in die Öffentlichkeit zu rücken. Als Bullenhausenerin ist sie quasi Harburgerin und im Süden gut vernetzt. Im vorigen Jahr organisierte sie aus dem Stand das Grünkohlessen und hatte in Rekordzeit alles so gut vorbereitet, dass Henning auf die Idee kam, hier eine neue Topbesetzung für die Zweigstelle gefunden zu haben. Birgit Winkel ist mit der Kammerarbeit auf Bezirksebene bereits seit Jahren vertraut. Als Mitarbeiterin von Leiter Andreas Kuttenkeuler wird sie auch weiterhin einen Teil ihrer Arbeitszeit für Aufgaben einsetzen, die über Harburg hinausgehen. In Handwerkskreisen wird die Neubesetzung der Zweigstelle allerdings als Beleg dafür gewertet, dass die Sonderrolle Harburgs Bestand hat. Außer Harburg hat nur Bergedorf eine eigene Zweigstelle – immerhin hatte der Süden Hamburg früher eine eigene Handwerkskammer.

Geplant: Ein Kreis für die Jungmeister

Auch Peter Henning ist froh, dass die Arbeit in Harburg neuen Schwung bekommt. Und er kommt zugleich mit einer Idee: „Wir wollen in Harburg einen Jungmeisterkreis aufbauen – für junge und angehende Meister bis 35 Jahre. Wir müssen die nachwachsende Generation aufbauen. Ich freue mich über jeden, der da mitmacht. Und ich kann schon verraten, dass dieser Kreis auf Einladung der Kammer eine Englandtour machen wird.“ Birgit Winkel stammt ursprünglich von Pellworm und ist Kind der Schlachterfamilie Ewers, die über sechs Generationen lang auf der Nordseeinsel aktiv war. Sie kennt also das Handwerk von Haus aus und sagt: „Die Jungmeister sollen später auch an die Schulen gehen und dort über ihr Handwerk berichten. Wir müssen dort wieder präsenter sein, um Nachwuchs zu finden.“ wb