Künstler Frank Rosenzweig: Mal Mann, mal Frau, mal Hund . . .

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Der Immenbecker Künstler Frank Rosenzweig setzt ein ganz besonderes Kunstwerk auf das alte Kranfundament am Jaffe-Davids-Kanal – Ein Spiel mit der Perspektive

Das Areal der ehemaligen Palminwerke an der Jaffestraße in Wilhelmsburg wird bereits seit etlichen Jahren als Gewerbehof genutzt. Bis zum Frühsommer 2015 entsteht nun direkt nebenan ein komplett neuer „Puhsthof“, der viel Platz und Möglichkeiten für Künstler, Fotogra­fen, Designer und handwerklich Schaffende jeglicher Couleur bietet. Den kreativen Einstand liefert der Immenbecker Künstler Frank Rosenzweig, der mit seinem Entwurf „Blickpunkt“ einen Künstlerwettbewerb für sich entschieden hat. „Blickpunkt“ ist eine Stelen-Installation, die auf dem alten Kranfundament am Jaffe-Davids-Kanal aufgebaut werden soll. Die Corten-Stahlstelen haben beim flüchtigen Hinsehen Einkerbungen, die sich je nach Blickwinkel zu einer Figur formen und mal einen Mann, eine Frau oder einen Hund erscheinen lassen.

Lars Meyer, Geschäftsführer der Puhst KG, war auch von den anderen Ideen angetan: „Gewinner waren im übertragenden Sinne alle Entwürfe, aber am Ende können wir nur einen Beitrag realisieren. Wir sind uns sicher, dass die prämierte Idee zu der besonderen Ausstrahlung des gesamten JAFFE-12-Projekts beitragen wird und freuen uns jetzt schon auf die Umsetzung.“

Verhandlungen mit potenziellen Mietern

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Unterdessen nimmt der Neubau JAFFE 12 immer konkretere Formen an. Im Frühsommer soll der neue Gewerbehof in Wilhelmsburg mit seinen knapp 7000 Quadratmetern Bruttogrundfläche fertig gestellt werden. Einziehen wird neben den neuen Mietern, wie dem Raumdufthersteller Linari und der portugiesischen Bäckerei Sul, auch der Eigentümer und Vermieter selbst. Mit weiteren attraktiven Mietanwärtern steht Meyer in konkreten Verhandlungen. Der erste Übergabetermin soll bereits Anfang Mai stattfinden. Im Sommer soll die Puhst-Zentrale von Meckelfeld nach Wilhelmsburg verlegt werden – zurück zu den Wurzeln, denn Firmengründer Hans E.H. Puhst hatte seine Unternehmertätigkeit 1935 begonnen, nach dem Zweiten Weltkrieg einen Teil der ausgebombten Palminwerke gekauft und das Areal zu seinem ersten Gewerbehof gemacht. Im 80. Jahr kehren seine Nachkommen nun zurück.

Das im Bau befindliche Büro- und Gewerbegebäude JAFFE 12 befindet sich in direkter Wasserlage zum Jaffe-Davids-Kanal und besteht aus zwei Gebäuderiegeln, die durch zwei externe Treppenhäuser sowie zwei Glasfahrstühle miteinander verbunden werden. Angeboten werden verschiedene Einheiten ab 100 Quadratmeter mit zum Teil überraschenden Zuschnitten, beispielsweise als Maisonette-Fläche über zwei Stockwerke. Das Objekt eignet sich für eine vielschichtige Mieterschaft aus den Bereichen Produktion, Handwerk, Kreation sowie Büro- und Dienstleistungsgewerbe. Zu den attraktiven Besonderheiten des Neubaus wird neben einer Treppe mit direktem Kanalzugang, anmietbaren Parkflächen, problemlosen Anlieferungs­möglichkeiten auch ein stilvoller Innenhof mit eigener Boule-Bahn gehören. wb/cs

Web: www.jaffe12.de

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Besondere Momente des Daseins

Interview mit Frank Rosenzweig

Frank RosenzweigWie sind Sie zur Kunst gekommen, und womit beschäftigen Sie sich derzeit schwerpunktmäßig?

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Gemalt habe ich schon, soweit ich zurückdenken kann. Mein Abitur mit Schwerpunkt Kunst und das folgende Kunststudium an der Universität Hamburg waren daher eine logische Schlussfolgerung. Aktuell arbeite ich intensiv mit dem Medium Rost. In verschiedenen neuen Techniken benutze ich dieses als Symbol für Vergänglichkeit. Meine Motive setzen sich im Kontrast dazu mit Jugend, Schönheit, Gesundheit und den flüchtigen, besonderen Momenten des Daseins auseinander.

Wie haben Sie von dem Kunstprojekt bei JAFFE12 erfahren?

Der Geschäftsführer der Puhst KG, Lars Meyer, hat mich persönlich eingeladen, an dem Wettbewerb für das Kunstprojekt JAFFE 12 teilzunehmen. Nachdem ich vor drei Jahren für die Stadt Buxtehude auf dem Waldfriedhof eine begehbare Skulptur erschaffen habe, hat die Idee, erneut öffentlich zu arbeiten, mein Interesse sehr geweckt.

Wie sind Sie auf Ihren Entwurf gekommen?

Bereits als ich den Text der Ausschreibung gelesen hatte, lag die Idee samt Vision schon recht klar vor mir. Mir hat der Gedanke gefallen, etwas zu erschaffen, das sich nicht auf den ersten Blick erschließt und trotzdem in direkter Verbindung mit der Umgebung steht. JAFFE12 ist ebenfalls ein besonderes Projekt, welches ob seiner Lage vielleicht noch nicht ganz so bekannt ist. Es gilt noch entdeckt zur werden. Genau wie die Figuren zwischen den Stelen in meinem Objekt, das im Übrigen aus dem gleichen Material wie die Fassade der Gebäuderiegel bestehen wird.