Kleines Wirtschaftswunder im hit-Technopark

Büros und Produktion unter einem Dach: Der Firmensitz am Tempowerkring im hit-Technopark ist allerdings zu klein geworden.

Bei Garz & Fricke läuft im wahrsten Sinne des Wortes alles automatisch

Als sie 1993 nach Harburg kamen, waren sie einer der ersten Mieter im hit-Technopark. Das Maschinenbauunternehmen Garz & Fricke steckte noch in den Kinderschuhen und bestand hauptsächlich aus den beiden Gründern Manfred Garz und Matthias Fricke. Inzwischen haben die Gesellschafter der Garz & Fricke GmbH ihr Unternehmen längst erfolgreich am Markt platziert und platzen fast aus allen Nähten. Das kontinuierliche Wachstum hat immer wieder ein Aufstocken der Mitarbeiter und eine räumliche Erweiterung innerhalb des Technologieparks nötig gemacht. Bald soll wieder umgezogen werden. Garz & Fricke sucht ein deutlich größeres Domizil.

Manfred Garz

Manfred Garz

Matthias Fricke

Matthias Fricke

Inzwischen beschäftigt Garz & Fricke mehr als 100 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist auf die Steuerung von Automaten spezialisiert. Die 3000 Quadratmeter Hallen- und Bürofläche am Tempowerkring, wo Entwicklung und Produktion seit 2005 unter einem Dach untergebracht sind, werden schon wieder zu klein. „Wir müssen uns räumlich erweitern und suchen ein Areal oberhalb von 10 000 Quadratmetern“, sagt Matthias Fricke.

Ebenso wie Manfred Garz ist Fricke Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik. Ihr Unternehmen gründeten die beiden Gesellschafter 1992 noch während des gemeinsamen Studiums an der TU Braunschweig. „Nach der Wiedervereinigung wurden irre viel Zigarettenautomaten im Osten aufgestellt, und es kam viel mehr Technik in die Geräte“, beschreibt Fricke die Anfänge. Heute wird Steuerungsautomatik von Garz & Fricke zum Beispiel beim bargeldlosen und kontaktlosen Bezahlen mit Geldkarte und in vielen unterschiedlichen Verkaufsautomaten eingesetzt. Das Unternehmen entwickelt unter anderem Banknotenleser und Münzwechsler – und stellt diese auch noch selbst her. Hochwertige Gastro-Kaffee-Automaten funktionieren mit den „Embedded Systems“ von Garz & Fricke.

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Manfred Garz und Matthias Fricke haben das inhabergeführte Unternehmen noch als Studenten gegründet.

Diese „eingebetteten Systeme“ zur übersichtlichen Automatensteuerung können vielfältig zum Einsatz kommen – nicht nur im Gastro-Bereich, sondern beispielsweise auch bei medizinischen Laborgeräten und in der Schifffahrt. „Wir haben eine sehr hohe Wertschöpfungskette. Bis hin zu den Gehäusen können wir für unsere Kunden komplette Bedieneinheiten entwickeln“, sagt Fricke. „Das bieten nur wenige Wettbewerber.“

Etwa Zweidrittel der Mitarbeiter arbeiten bei Garz & Fricke in der Produktion, ein Viertel in der Entwicklung. Immer wieder werden neue Fachkräfte aus dem Bereich der Elektrotechnik gesucht. „Hamburg hat einen Standortvorteil, weil die Stadt interessant ist. Noch können wir Ingenieure anlocken“, sagt Manfred Garz. Schwieriger werde es im Bereich der Facharbeiter, weil es in Hamburg wenig Fertigungsunternehmen in der Elektronik gebe: „Mechatroniker, Elektroniker, Fachinformatiker, Systemelektroniker oder Nachrichtentechniker werden immer gesucht.“ sl

Web: www.garz-fricke.com

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