Im Fokus: Die Prostata

Dr. Wilhelm RuemplerDr. Wilhelm Ruempler

Durch Untersuchungen im Kernspintomographen können Früherkennung und Diagnostik von Prostatatumoren entscheidend verbessert werden.

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Pro Jahr erkranken etwa 58 000 Männer in Deutschland. 12 000 Patienten sterben jährlich an den Folgen eines Prostata-Karzinoms. Die Gefahr, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Lebensalter. Insgesamt tragen 40 Prozent der männlichen Bevölkerung das Risiko, im Laufe ihres Lebens Krebs in der Vorsteherdrüse zu entwickeln, aber nur 10 Prozent werden symptomatisch, bei drei Prozent verläuft die Erkrankung tödlich.

Durch die Früherkennung der Krankheit können viele Betroffene ihre Überlebens-chancen erheblich verbessern und ihre Lebensqualität erhalten. Neben dem Ergebnis einer Tastuntersuchung ist der PSA-Wert ein wichtiges Kriterium, das auf ein Prostata-Karzinom hinweist. Dabei wird das Prostata-spezifische Antigen gemessen, PSA ist ein Eiweißstoff, der nur in der Prostata gebildet und bei Veränderungen in der Vorsteherdrüse vermehrt produziert wird. Das kann zwar auch ein Hinweis auf eine gutartige Prostatavergrößerung oder eine Prostataentzündung, aber eben auch auf Prostata-Krebs sein. Ein aggressiver Prostatakrebs, der schnell wächst, führt meistens auch zu einem Anstieg des PSA-Werts. Bei einem erhöhten PSA-Wert sollte sich der Patient an einen Urologen oder im Landkreis Stade an das Prostatazentrum Elbe-Weser wenden, in dem niedergelassene Urologen mit Fachärzten des Elbe-Klinikums, sowie Radiologen, Strahlentherapeuten und Hämato-Onkologen der Klinik Dr. Hancken zusammenarbeiten. Ergeben sich bei zusätzlichen Tast- und Ultraschalluntersuchungen verdächtige Bereiche in der Prostata, wird in der Regel eine ultraschall-gesteuerte Biopsie durchgeführt.

MRT-Aufnahmen erhöhen die Diagnosesicherheit

Werden bei einem hohen PSA-Wert in den Gewebeproben keine bösartigen Tumore gefunden, sollte der Patient auch im Kernspintomographen (MRT) untersucht werden. Das MVZ Radiologie und Nuklearmedizin Klinik Dr. Hancken in Stade verfügt über ein modernes, hochleistungsfähiges 3 Tesla MRT-Gerät, das Prostata-Untersuchungen nach den Leitlinien der Fachgesellschaften ohne die Einführung einer Endorektalspule erlaubt und dadurch für den Patienten sehr viel angenehmer ist. 

Anzeige