Von wegen alte Kaserne – Hier wird die Zukunft gestaltet

Foto: TUHHEinweihung der Denkmalplakette: Professor Dr. Dittmar Machule, Harburgers Bezirksamtsleiter Thomas Völsch, Professor Dr. Peter Hornberger, Vorsitzender des Museumsvereins Harburg, TUHH-Präsident Garabed Antranikian, Professor Wolfgang Stein, Ehrenprofessor TUHH und Mitinitiator des Denkmalpreises, und Professor Dr. Rainer-Maria Weiß, Direktor Helms-Museum. Foto: TUHH

Technische Universität Harburg erhält den Denkmalpreis des Museumsvereins.

Die Technische Universität Hamburg (TUHH) hat den Denkmalpreis des Museumsvereins Harburg erhalten. Damit wird die TUHH für ihr Hauptgebäude am Schwarzenberg-Campus, genau genommen für den Erhalt der historischen Bausubstanz der ehemaligen Harburger Pionierkaserne ausgezeichnet. Der diesjährige Preis wurde zum zweiten Mal vom Museumsverein Harburg vergeben.

Das als denkmalwürdig eingestufte Gebäude wurde 2010 saniert und mit einem Neubau sowie einem Vorbau zu einem Gesamtkomplex ergänzt. Mit diesem Umbau der Kaserne erhielt die TUHH erstmals ein zentrales Hauptgebäude und damit zugleich ein sichtbares Eingangstor zum Campus. „Die Auszeichnung rückt ein besonderes, denkmalgeschütztes Ensemble in den Mittelpunkt, das mit viel Finesse und Fingerspit-zengefühl umgestaltet wurde“, sagt Professor Dr. Peter Hornberger, Vorsitzender des Museumsvereins Harburg. Das Hauptgebäude ist Sitz des Studentischen Lern-und Kommunikationszentrums sowie großer Teile der Verwaltung und des Präsidiums. Es besteht aus der historischen Bausubstanz einer Pionierkaserne und zwei Ergänzungsbauten. Den Umbau-Plan zeichnete das Hamburger Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner.

„Das alte Kasernengebäude gehört zu Harburgs Stadtgeschichte und ist heute ein lebendiges Symbol für die Zukunftsorientierung Harburgs“, sagt TUHH-Präsident Garabed Antranikian. „Das Gebäude steht für eine erfolgreiche Entwicklung der TUHH. Aus dem ehemaligen militärischen Kasernenbau ist durch eine starke gemeinsame Leistung ein Gebäude der Wissenschaft geworden“, so Antranikian weiter.

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Nach der Grundsanierung wurde die Kaserne größtenteils entkernt und die Lücke im Ostteil mit einem würfelförmigen Neubau gefüllt sowie im Westen der historische Teil mit einem quaderförmigen Anbau ergänzt. Herzstück ist das offene,
21,5 Meter hohe und zu den drei Etagen führende Treppenhaus mit einem Foyer im Parterre. Vom Schwarzenberg-Campus 1 sowie vom Campus aus führen zwei Freitreppen zu den 10,5 Meter hohen Eingangstüren. Diese Glasportale spiegeln die Form der historischen Rundbogenfenster wieder, von denen zwölf im Original im Parterre erhalten sind. Außer der Neubau-Fassade bilden diese Portale das prägende architektonische Element des Hauptgebäudes.

Eine runde Plakette

Der Denkmalpreis des Museumsvereins Harburg wird an Personen und Institutionen verliehen, die sich um den Erhalt bedeutender Gebäude verdient gemacht haben. Der undotierte Preis besteht aus einer Urkunde und einer runden Plakette, die in den Farben Blau mit Weiß und Schwarz nach den Farben der Haager Konvention zur Kennzeichnung und dem Schutz von Kulturgut gehalten ist.