MIT-Unternehmerabend: Kreisrätin Monika Scherf stellt sich vor

Kreisrätin Monika ScherfInhaltsvoller Antrittsbesuch: Landrat Rainer Rempe (rechts) und Wilfried Uhlmann, Vorsitzender des MIT-Kreisverbandes Harburg Land, mit der neuen Kreisrätin Monika Scherf.

Das Ziel des Unternehmerabends der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) wurde auf jeden Fall erreicht. Rund 60 Mitglieder des MIT-Kreisverbandes Harburg Land waren der Einladung in den Landgasthof „Zur Eiche“ im beschaulichen Heideort Hanstedt-Ollsen gefolgt, um die Erste Kreisrätin Monika Scherf näher kennenzulernen.

Nicht nur der Kreisverbandsvorsitzende Wilfried Uhlmann war gespannt auf Monika Scherf, die nach ihrer Wahl am 1. April ihren Posten als neue Kreisrätin angetreten hatte. „Ich lerne gerade den Landkreis kennen“, sagte die 52-jährige in Trier geborene Raumplanerin. Ihr Weg hatte sie über das Studium an der TU Dortmund (bis 1989), über Bremen, Lüneburg, Hannover und wieder Lüneburg – wo sie von 2008 bis 2016 bereits als Kreisrätin fungierte – zum Landkreis Harburg geführt. „Der Landkreis liegt mir sehr nahe“, sagte Scherf. Auch weil die Themen, mit denen sie hier betraut ist, sich mit denen ihrer Lüneburger Zeit überschneiden. In Harburg ist sie für die Abteilungen Bauen, Natur- und Landschaftspflege sowie Boden, Wasser und Luft zuständig. Neu für sie sind Abfallwirtschaft, Abwasserbeseitigung und Kreisstraßen. Sie kündigte an, die Gespräche mit den Bauamtsleitern vor Ort zu intensivieren. Ein Ziel hat sie bereits ausgemacht: das Zusammenspiel von Architekten und Genehmigungsbehörden reibungsloser zu machen.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit wird künftig der Naturschutz sein: „Sicher auch ein Stück weit aus Europa übergestülpt!“ So ziehe die EU die Zügel an, die gemeldeten Flora-, Fauna-, Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) sollen jetzt gesichert werden – vorwiegend als Naturschutzgebiete.

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Die neue Kreisrätin ging auch auf die Flüchtlingssituation ein. Zwar sei die Zahl von rund 120 Hilfe suchenden Menschen pro Woche deutlich auf rund 15 zurückgegangen, was den Landkreis jetzt aber vor andere Probleme stelle. Man hätte aufgrund der Erfahrungen mit den höheren Zahlen planen müssen. Es wurden beispielsweise Mietverträge abgeschlossen, die jetzt nicht mehr nötig seien.

So ständen bei vorzeitiger Kündigung eventuell Schadensersatzzahlungen ins Haus. Dies könne sich schnell auf ein paar 100 000 Euro summieren. Scherf: „Das Land hat uns da reingejagt, und jetzt bekommen wir nur das Geld für die Flüchtlinge, die wirklich kommen.“