So viel Uni ist im Channel Hamburg

Berührungspunkte mit „Tekkis“

Inwieweit sich der therapeutische Ansatz der MSH-Studiengänge belebend auf die eher introvertierte Welt der technischen Wissenschaften auswirkt, ist auch eine Frage der Be-rührungspunkte. Tatsächlich sind Begegnungen zwischen Künstlern und „Tekkis“ fast programmiert, da es im Quartier gleich eine ganze Reihe von TUHH-Einrichtungen gibt. Wer es nicht weiß: Der Harburger Binnenhafen ist die Keimzelle der Technischen Universität – hier begann alles. Folglich sind bis heute eine Reihe von
Adressen von der TU belegt. Allen voran ist die Harburger Schloßstraße TU-Gebiet. Hier befindet sich das künftige Startup Dock (im dann ehemaligen Tutech-Haus, siehe Seite 5). Auch die Tutech Innovation und die Schwestergesellschaft Hamburg Innovation (HI) gehören zum universitären Umfeld. Beide nutzen sowohl die Schloßstraße 6-12 als auch den „Goldfisch“ an der Blohmstraße. In der Harburger Schloßstraße 20 befindet sich das Institut für Geotechnik und Baubetrieb, Bildverarbeitungssysteme. Ein paar Häuser weiter folgen im Haus Nummer 28 Seminarräume der Graduiertenakademie und des Career Centers. Auch das TUHH FabLab ist dort zu finden. Das Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft ist in der Harburger Schloßstraße 36.

Die Blohmstraße wurde schon erwähnt. Im „Goldfisch“, einem Gebäude, das Bauherr und Channel-Begründer Arne Weber mit goldglänzenden Schuppen verkleiden ließ, sind nicht nur die Tutech und die HI eingezogen, dort ist mit dem DLR-TUHH-Institut für Lufttransportsysteme auch ein weiterer Anlaufpunkt für Wissenschaftsstudenten.

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Insgesamt pendeln von den rund 6000 TU-Studenten täglich schätzungsweise 300 bis 400 in den Binnenhafen – mit Option auf mehr. Wenn Arne Weber seine Pläne für den Hamburg Innovation Port (Seite 3) in Gänze umsetzt und die TUHH ihre Kapazitäten auf insgesamt 10 000 Studenten hochfahren kann, wird der Channel noch stärker zum Studentenviertel – allerdings fast nur unter dem Gesichtspunkt der Arbeit, wobei am Schellerdamm auch Wohnen für Studenten möglich ist. Deutschlandweit gibt es nach jüngsten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zurzeit übrigens 2,8 Millionen Studenten – so viele wie noch nie . . . wb