Gemeinsam stark: Die Wirtschaftsregion Nordheide

Sie präsentieren das neue Logo der Kampagne "Wirtschaftsregion Nordheide": René Meyer (von links), stellvertretender Geschäftsführer der WLH, Elisabeth Mestmacher, Bürgermeisterin der Gemeinde Salzhausen, Wilfried Seyer, Geschäftsführer der WLH, Olaf Muus, Samtgemeindebürgermeister Hanstedt, Beate Thiel, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Marxen, Sabine Schlüter, Bürgermeisterin der Gemeinde Bispingen, Martina Oertzen, Bürgermeisterin der Gemeinde Seevetal, Marko Schreiber, Bürgermeister der Gemeinde Egestorf, sowie Anette Randt, stellvertretende Landrätin des Landkreises Harburg. Foto: Wolfgang Becker

WLH und sechs Gemeinden starten gemeinsame Marketingkampagne.

Gleich drei Dinge verbinden die Akteure: freie Gewerbeflächen, die Lage an der A7 und der Wille, gemeinsame Sache für den Wirtschaftsstandort zu machen. Auf Initiative der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg WLH haben sich die Gemeinden Seevetal, Marxen, Hanstedt, Salzhausen, Egestorf und Bispingen zusammengetan und eine neue Marke gegründet: „Wirtschaftsregion Nordheide“. In allen Gemeinden hat die WLH Gewerbegebiete entwickelt. Den Startschuss gab jetzt WLH-Geschäftsführer Wilfried Seyer in Hanstedt. Er sagt: „Gemeinsam haben wir 70 Hektar Gewerbefläche anzubieten. Das ist eine Größe, die beispielsweise auch auf der Immobilienmesse Expo Real in München wahrgenommen wird . Gemeinsam sind wir stark.“

Die Vorgeschichte ist durchaus bemerkenswert, wie Seyer berichtete:

„Kürzlich war eine Unternehmerin bei uns und interessierte sich für ein Grundstück. Sie suchte eine Fläche an der A7. Wir sind mit ihr dann die Möglichkeiten durchgegangen und am Ende meinte sie, dass sei hier ja eine Art Einkaufszentrum Nordheide. Tatsächlich könnte man von einem Fachmarktzentrum für Gewerbeflächen sprechen. Somit entstand die Idee, die Gemeinden zusammenzubringen, in denen wir Flächen anbieten. Alle sechs Gemeinden machen mit. Das ist kommunale Solidarität.“

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Tatsächlich ist die Kampagne „Wirtschaftsregion Nordheide“ der Beleg dafür, dass Abgrenzung und Kirchturmpolitik überwunden werden können. In den Gesprächen nach der offiziellen Vorstellung wurde aber auch deutlich, dass dies nur der erste Schritt sein kann, denn eine Region innerhalb der Region Hamburg Süd, sogar innerhalb des Landkreises (auch wenn der Heidekreis durch die WLH-Sondervereinbarung mit Bispingen involviert ist), lässt andere potenzielle Interessenten beispielsweise aus der Elbmarsch außen vor. Denn: Elbmarsch kann nicht Nordheide sein.

Insgesamt gibt es ein großes Lob für Seyer, der erstmals einen konkreten Schritt in Richtung interkommunale Kooperation gegangen ist. Dieses Ziel verfolgt übrigens auch die Süderelbe AG, die ja bereits landesübergreifend aktiv ist und sich ebenfalls in der Rolle Zusammenführens der wirtschaftlichen Kräfte im Hamburger Süden sieht. Auch hier soll das Ziel ein gemeinsamer Auftritt als eigenständiger Vermarktungsbereich innerhalb der Metropolregion Hamburg sein. Mehr dazu im Seite-2-Interview der September-Ausgabe von Business & People (ab 22.9. online).

Wilfried Seyer schloss seine Vorstellung der „Wirtschaftsregion Nordheide“ mit einem Appell an die Kommunen, bei der Ausweisung von Gewerbeflächen nicht nachzulassen. Zwar liege der Landkreis Harburg beim Thema „Gewerbeeinrichtungen“ im Vergleich von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten auf Platz zehn und weise im niedersächsischen Vergleich ein überdurchschnittlich hohes Wachstum auf, aber an den Gewerbesteuereinnahmen lasse sich das so noch nicht ablesen – „da sind wir unter Durchschnitt“.

Web: www.wirtschaftsregion-nordheide.de

 

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