„Führung will gelernt sein“

Dr.-Jäger

INTERVIEW Fünf Fragen an Dr.-Ing. Rolf Jäger, Geschäftsführer der hochschule 21 – Thema: Der Masterstudiengang „Führungskompetenz (MBA)“

Was ist das Besondere am MBA der hochschule 21?
Mit wachsender Unternehmensgröße ändern sich die Anforderungen an Führungskräfte. Sie müssen als Generalisten in der Lage sein, die Spezialisten in einem Haus zu vernetzen. Wir qualifizieren daher Generalisten und keine Spezialisten. Konsequenterweise ist dieses Studium daher für Bewerber aus allen Fachrichtungen geeignet. Eine Führungskraft muss lernen, in komplexen Zusammenhängen denken und handeln zu können. Dies gilt auch für junge Menschen, die früh in Personal- oder Projektverantwortung kommen. Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht, Mitbestimmung – alles Fremdworte für jemanden, der „nur“ eine klassische akademische Ausbildung zurückgelegt hat. Hier werden diese Themen gebündelt gelehrt und anhand von praxisnahen Übungen vertieft.

Also eignet sich dieses Studium – aus Unternehmersicht – auch gut zur strategischen Personalentwicklung?
Ja, und auch als effektives Lösungsmodell für Unternehmen, die vor die Herausforderung einer Nachfolge gestellt werden. Diese Maßnahme ist eine wertvolle Investition, denn sie sichert die Qualität eines Unternehmens. Nur wer unter anderem Managementprozesse, Rechtsbeziehungen, strategisches Marketing, Personalführung und interkulturelle Kompetenz beherrscht, kann sich auf der Führungsebene souverän bewegen und die Geschicke der Firma erfolgreich leiten.

Das klingt aber sehr theoretisch.
Das Gegenteil ist der Fall. Für den MBA haben wir externe Dozenten verpflichtet, die als erfahrene Führungskräfte direkt aus der Praxis kommen. Das ist ein enormer Vorteil für die Lehre, denn so erhält das Studium einen hohen praktischen Bezug. Die Studierenden lernen sozusagen unmittelbar aus dem Unternehmensalltag.

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Für die Berechtigung zum Masterstudium an der HS21 ist unter anderem der Nachweis von zwei Jahren Berufserfahrung erforderlich. Werden die Praxisphasen eines dualen Studiums als Berufserfahrung anerkannt?
Ja. Allgemein gilt, dass eine relevante Berufserfahrung erwartet wird. Unsere Absolventen haben während ihres Bachelorstudiums Praxisphasen absolviert und zum Teil schon erste Führungs- oder auch Projektleitungserfahrungen sammeln können. Daher prüfen wir die beruflichen Erfahrungen im Einzelfall und können diese in der Regel anrechnen. Übrigens können sich auch Absolventen mit einem Magister- oder Diplom-abschluss bewerben. Diese Abschlüsse sind generell gleich- oder gar höherwertig zu den heutigen Bachelor-Graden zu sehen. In einer Überprüfung stellen wir schnell fest, in welchem Umfang die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind oder ob noch Zusatzleistungen zu erbringen sind. Solche Zusatzleistungen können bei uns parallel zum Studium nachgeholt werden.

Wie ist das Studium organisiert? 
Bei uns läuft die Masterausbildung berufsbegleitend. Das heißt, in jedem Semester gibt es eine Blockwoche, ansonsten finden die Lehrveranstaltungen ab Freitagmittag und am Samstag statt. Über das Kalenderjahr fallen so etwa 22 Wochenenden an. Jeder, der sich bewirbt, sollte sich also im Klaren darüber sein, dass ein zusätzlicher Zeitaufwand auf ihn oder sie zukommt. Den genauen Umfang erfahren Interessierte in einem Beratungsgespräch. Aber dieser Aufwand lohnt sich. Viele Arbeitgeber zeigen sich kulant in der Ausgestaltung der Arbeitszeit. Vor allem, wenn es um eine nachhaltige Weiterbildungsmaßnahme geht. Das Masterstudium an der HS21 ist ein tolles Instrument zur Bindung von Personal mit Perspektive.