Es bewegt sich etwas . . .

So beeinflusst die politische
Großwetterlage das Geschäft von Dienstleistern
für die Mineralölindustrie

Die Welt ist im Umbruch – das merken nicht nur Dieselfahrer, Autohersteller, Vielflieger und Flugzeugbauer, das ist auch ein Thema für Unternehmen, die sich in der bisherigen Welt auf bislang unverdächtige Arbeitsfelder spezialisiert haben, die der Laie gar nicht kennt und im Grunde auch nie wahrnimmt. Die Harburger Marcon Filling Technologies GmbH ist so ein Unternehmen. Bundesweit gibt es gerade mal ein knappe Handvoll Marktbegleiter, die sich auf einem hochtechnologischen Gebiet tummeln: der Planung und dem Bau von Be- und Entladeanlagen für Öle und Kraftstoffe beispielsweise auf Raffinerien.

Doch was bedeutet es, wenn die ganze westliche Welt plötzlich von E-Mobilität träumt? Was heißt es, wenn die Politik dem Verbrauch von fossilen Brennstoffen massiv den Kampf ansagt? Wenn nicht die Technologie, sondern der Klimawandel disruptive Züge hat? Mit diesen Fragen befassen sich auch die Marcon-Geschäftsführer André Marin und Elisabeth Klose. André Marin: „Diese Fragen stellen wir uns zunehmend, auch wenn wir davon ausgehen, dass flüssige Kraftstoffe nicht von heute auf morgen verschwinden werden. Dennoch: Die politische Großwetterlage ist eindeutig. Es bewegt sich etwas. Aber Stand heute können wir keine eindeutige Fahrtrichtung erkennen. Also die Frage: Wo findet sich ein Unternehmen wie das unsrige da wieder?“

Marcon ist Teil der Supply-Chain innerhalb der Mineralölindustrie und spezialisiert auf die technische Ausstattung spezieller Umschlagspunkte – also die Schnittstelle, an der zum Beispiel Benzin aus dem Tanklager oder direkt aus der Raffinerie in Tankwagen oder Kesselwagen abgefüllt wird. Marin: „Perspektivisch muss es solche Übergabepunkte auch geben, wenn sich Wasserstoff als Antriebsmittel durchsetzen sollte. Nur weiß das heute noch niemand ganz genau. Ich stelle aktuell, gerade auch durch die Corona-Pandemie beschleunigt, fest, dass die Verbräuche von Kerosin, Diesel, Heizöl und Schiffsdiesel allesamt zurückgegangen sind. Wenn der Umschlag sinkt, sinkt auch der Bedarf für technische Anlagen, denn neue Raffinerien werden dann nicht mehr in dieser Bandbreite wie bisher benötigt.“

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Mit Ausnahme der Lebensmittelindustrie können sich die Marcon-Akteure aber durchaus auch neue Geschäftsfelder vorstellen – beispielsweise in der Chemieindustrie oder der Rohstoffindustrie, eben überall dort, wo flüssige Stoffe oder Schüttgüter verladen werden müssen. Marin: „Wir können das, denn wir haben eine hochspezialisierte Mannschaft mit mehr als 30 Jahren Erfahrung. Das Leistungsspektrum reicht bis zur Lieferung von schlüsselfertigen Anlagen.“

www.marcon-ft.de