Spagat zwischen Stadt und Dorf

Warten auf Baurecht für die Lokgärten: In Buchholz soll ein ganz neues Quartier mit
bis zu 258 Wohneinheiten entstehen


I
n enger Kooperation mit der Stadt Buchholz plant Schröder Projekte auf einer ehemaligen Fläche der Bahn zwischen Wiesenstraße, Rütgersstraße und Hermannstraße ein komplett neues Wohnquartier mit bis zu 258 Einheiten – dringend benötigter Wohnraum für die Menschen aus Buchholz und Umgebung. Das Projekt „Lokgärten“ verzichtet vollständig auf fossile Brennstoffe zum Heizen, wendet sich an alle Altersklassen, bietet viel Grün und will nach eigener Aussage den Spagat zwischen Stadt und Dorf schaffen.

Die Fläche, die Schröder Projekte seit 2021 beplant, ist 17 290 Quadratmeter groß. Bruttogeschossfläche: rund 26 000 Quadratmeter. Von den ursprünglich neun alten Bahner-Siedlungshäusern sind drei bereits abgerissen, für die Mieter der anderen Häuser sind mittlerweile neue Wohnungen gefunden, sodass das Gelände in absehbarer Zeit baureif sein könnte, wie Prokuristin Gudrun Fütterer, Leiterin der Schröder-Projektplanung und Mitglied der Geschäftsführung, die Lage einschätzt. „Wir hoffen auf einen Baustart in 2024.“ Und Jörg Schröder sagt: „Vielleicht findet sich nach Fertigstellung eine Versicherung, eine Stiftung oder ähnliches, die in dieses innovative Projekt einsteigen möchte . . .“.

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Ursprünglich war in den Gesprächen mit der Stadt auch über den Bau eines Pflegeheims nachgedacht worden – als Teil des Gesamtkonzepts. Mittlerweile stehen viele dieser Einrichtungen vor erheblichen finanziellen Problemen, sodass Neubauten zurzeit eher ein schwieriges Thema sind. Alternativ will Schröder Projekte deshalb Betreutes Wohnen anbieten. Das im Unternehmen entwickelte Servicewohnen-Konzept (siehe nebenstehenden Bericht) soll ebenfalls umgesetzt werden. Dasselbe gilt für öffentlich geförderte Wohnungen. Der Großteil der Wohnungen soll frei finanziert werden. Auf dem Nachfrage-Ranking besetzt Buchholz inzwischen die Mietstufe 6 von 7, was sich wiederum positiv auf die Höhe der öffentlichen Förderung auswirkt. Der Bedarf ist demnach immens hoch.

Nachhaltigkeit first

Wie der Verzicht auf fossile Brennstoffe, eine Auflage der Stadt, umgesetzt werden soll, ist noch in der Diskussion. Drei Lösungen bieten sich an: zentrale Wärmepumpe, de­zentrale Wärmepumpen und Geothermie, wobei letztere besonders hohe Investitionen erfordert. Im nächsten Schritt steht nun die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans sowie Debatten in Ausschüssen und schließlich ein Ratsbeschluss an. wb