„Da kann man noch ganz viel machen“

SAPV-AbteilunMartina Sens, Leiterin der SAPV-Abteilung in der Klinik Dr. Hancken, Dr. Jan Sulzer, Facharzt für Allgemeinmedizin mit Palliativausbildung, Silke Grösser, Leiterin des Pflegedienst Vital.

Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung an der Klinik Dr. Hancken – Betreuung Schwerstkranker in der letzten Lebensphase.

Der größte Wunsch vieler unheilbar kranker Menschen ist es, ihre letzte Lebensphase zu Hause in der vertrauten Umgebung mit ihrer Familie zu verbringen. Die Begleitung und Betreuung schwerstkranker Patienten stellt aber besonders hohe Anforderungen an Angehörige, Pflegekräfte und ihre behandelnden Ärzte.

Deshalb wurde an der Klinik Dr. Hancken in Stade 2011 die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) Niederelbe ins Leben gerufen. Die intensive medizinische Versorgung von stationären Tumorpatienten in ihrer letzten Lebensphase wird seit 1991 in der Klinik praktiziert. Damals wurde die Klinik als eines von zwei niedersächsischen Instituten für ein bundesweites Modellprojekt zur Einführung der Palliativversorgung ausgewählt. Als vor sechs Jahren die spezialisierte ambulante Palliativ-versorgung bundesweit aufgebaut werden sollte, übernahm die Klinik Dr. Hancken mit ihrer großen Kompetenz auf diesem Gebiet die Organisation der SAPV im Landkreis Stade. Ein vierköpfiges Team erfahrener Palliativpflegekräfte koordiniert für den Landkreis Stade ein großes Netzwerk von niedergelassenen Ärzten und ambulanten Pflegediensten, die allesamt über eine Spezialausbildung in der Palliativpflege und der medizinischen Versorgung von schwerstkranken Patienten verfügen.

Intensive Betreuung

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Geleitet wird das Koordinierungsbüro von Martina Sens, die seit 22 Jahren in diesem medizinischen Bereich arbeitet, dessen Aufgabe es ist, Menschen mit unheilbaren Krankheiten die letzte Lebenszeit so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten. „Wir bekommen die Patienten dann, wenn es keine Hoffnung auf Heilung, keine Therapie mehr gibt, um den fortschreitenden Krankheitsverlauf aufzuhalten und ihr Leben zu Ende geht,“ erklärt sie. Wenn es oft heißt: „Da kann man nichts mehr machen.“ Diesen Satz hat Martina Sens schon oft gehört und immer auf ihre Weise beantwortet: „Da kann man noch ganz viel machen“, sagt sie energisch. „Gerade diese Patienten brauchen intensive Betreuung.“

Im Landkreis Stade arbeiten speziell ausgebildete niedergelassene Hausärzte, Allgemeinmediziner oder Internisten, eng mit Pflegediensten und den Palliativmedizinern der Klinik Dr. Hancken zusammen. „Wir sind keine Konkurrenz zu den Hausärzten, sondern wir füllen mit unserem Spezialwissen nur eine Lücke und unterstützen die Pflegedienste in ihrer Arbeit,“ sagt Prof Dr. Stefan Frühauf, der als Chefarzt die Stationen für Onkologie und Palliativmedizin in der Klinik Dr. Hancken leitet.