PFH und Airbus kündigen Auslaufen ihrer Kooperation in 2024 an

PFH Hansecampus Stade baut international ausgerichtetes Studienangebot aus.

470 Spezialisten haben die Bachelor- und Masterstudiengänge „Verbundwerkstoffe/Composites“ in den vergangenen 15 Jahren am PFH Hansecampus erfolgreich absolviert. Das für Airbus und das CFK Valley speziell entwickelte Bachelorprogramm wird im Jahr 2024 mit der letzten Studierendenkohorte auslaufen. Als internationaler Technologiecampus richtet sich die Hochschule in Stade mit den Masterstudiengängen „Lightweight Engineering & Composites“ und weiteren, derzeit in Entwicklung befindlichen Masterstudiengängen sowie dem Bachelorstudiengang in General Management und der Intensivierung des Fernstudienangebots zukunftsorientiert aus.

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise hat Airbus die Ausbildungsberufe und Studiengänge im Unternehmen bezüglich zukünftiger Bedarfe analysiert und entschieden, neue Schwerpunkte zu setzen. Der Bedarf an reinen CFK-Spezialisten ist derzeit gut gedeckt. Aus diesem Grund werden im bewährten Stader Bachelorstudienprogramm keine Studierenden neuimmatrikuliert.

„Wenn wir im Jahr 2024 die letzten Bachelorabsolventen von Airbus verabschieden, können wir stolz auf die mehr als 400 Bachelor- und Masteringenieure für die Luftfahrtbranche blicken, die am Hansecampus Stade im Rahmen der erfolgreichen Kooperation ausgebildet wurden und weltweit in der Luftfahrtindustrie tätig sind“, sagt Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der PFH.

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Der 2006 geschlossene Kooperations- und Stiftungsprofessurvertrag wirkt weiter, bis alle aktiven Studierenden ihr Studium an der PFH beendet haben. Die Hochschule und Airbus werden bis 2024 so vertrauensvoll und kooperativ wie in den vergangenen 15 Jahren in dem für Airbus und das CFK Valley entwickelten einzigartigen Studienprogramm zusammenarbeiten.

Während der Kooperation im Bereich des Bachelorprogramms „Verbundwerkstoffe/Composites“ absolvierten 240 Bachelorstudierende ihr Studium in Stade und mehr als 50 Absolvent:innen kommen noch dazu, wenn die Jahrgänge 2017, 2018, 2019 und 2020 ihr Studium abschließen. 90 Prozent dieser Spezialist:innen arbeiten im Airbuskonzern. „Wir werden auch künftig Leichtbau-Expertinnen und -Experten für alle Branchen in den Anfang 2021 erfolgreich re-akkreditierten Studiengängen ausbilden“, sagt Peggy Repenning, Vizekanzlerin und Leiterin des Hansecampus Stade. „Zunächst haben wir die Masterstudiengänge in deutscher Sprache angeboten, seit nunmehr 11 Jahren richten wir das Angebot auf englischsprachige Ingenieurinnen und Ingenieure aus. Insgesamt arbeiten derzeit knapp 30 Prozent unser Masterabsolvent:innen außerhalb der Luftfahrtbranche – Tendenz steigend“, so Repenning.

Mit derzeit gut 100 Studierenden in den Studiengängen „Lightweight Engineering & Composites“ und dem regional ausgerichteten Bachelorstudiengang in General Management sowie rund 300 Studierenden in derzeit 15 Fernstudiengängen, u.a. in den Bereichen Psychologie, Betriebswirtschaftslehre, Medienmanagement, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht oder Wirtschaftsingenieurwesen, ist die PFH fest als Hochschule der Elbe-Weser Region etabliert. „Als internationaler Technologiecampus haben wir einen hohen Wettbewerbsvorteil durch unseren hybriden Ansatz mit Präsenzphasen am Hansecampus und virtuellen Lehrveranstaltungen, das haben die vergangenen Monate eindrucksvoll bewiesen“, sagt Prof. Dr. Wilm Unckenbold. „Unsere internationale Ausrichtung intensivieren wir künftig durch die Entwicklung weiterer, neuer englischsprachiger Programme. Zudem werden wir verstärkt neben Studierenden aus Indien und China auch Studieninteressierte aus anderen Ländern ansprechen“, so der Vizepräsident.

Durch das am Hansecampus Stade angesiedelte ZE Zentrum für Entrepreneurship wird zudem in mehreren Projekten, u.a. PFH TRANSition und CrowdInnofin, der Wissens- und Technologie-Transfer in der Region gefördert.

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