Damit die Kälte draußen bleibt. Die hohle Wand wird mit Dämmstoff aufgefüllt

Elbe-Weser Dämmtechnik bietet effektives Verfahren gegen Wärmeverlust – Mehr als 4000 Kunden seit 2007 – Für Neu- und Altbau

Der Name ist Programm: Zwischen Elbe und Weser ist Bernd Beneke, Zimmerermeister aus Heeslingen bei Zeven, unterwegs, um Hausbesitzern beim Senken der Energiekosten zu helfen. Mit seinem Unternehmen Elbe-Weser Dämmtechnik hat der 35-Jährige mittlerweile mehr als 4000 Häuser in der Region gedämmt, darunter eine große Zahl von Bestandsgebäuden, denen er nachträglich ein energetisches Upgrade verpasst hat. Das Verfahren ist dabei wesentlich einfacher, als es sich der Laie vorstellt. Statt Häuser aufwendig mit dicken Wärmeverbundsystemen einzu-packen, nutzt Beneke die Möglichkeiten des zweischaligen Mauerwerks und füllt den Hohlraum zwischen Innen- und Außenmauer mit Dämmstoff auf. Business & People besuchte den innovativen Handwerksmeister auf einer Baustelle in Harsefeld.

Lage für Lage in den Hohlraum

Auf dem Hof steht eine knallrote Maschine mit einem langen Schlauch auf einem Anhänger. Der Schlauch endet an der Einblasdüse, die Werner Lemmermann soeben durch ein Zwei-Euro-großes Bohrloch in die Klinkerfassade schiebt. Dann gibt er Gas, und die Maschine wirbelt unter hohem Druck Glaswolle-Flocken hoch in den zweiten Stock. „Unten sind wir bereits durch“, erklärt Beneke. Lage für Lage wird der Hohlraum gefüllt und durch den Luftdruck zugleich verdichtet. So entsteht eine wärmeisolierende Schicht, die Kälte abhält und Wärme im Haus hält. Auch Decken und Dachstühle können mit dem Verfahren nachträglich gedämmt werden. Beneke zeigt auf eine Schnittzeichnung in seinem Prospekt: „Wir verlagern den Taupunkt von innen nach außen.“ Im Trockenbau erstellte Innenwände können mit dem Verfahren zudem schallisoliert werden.

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Fotos: Wolfgang Becker

Bernd Beneke hat 2003 seinen Meister gemacht und 2004 seine eigene Zimmerei gegründet. Die Dämmtechnik betreibt er seit 2007.

Acht Mitarbeiter beschäftigt Bernd Beneke, der die Elbe-Weser Dämmtechnik GmbH & Co KG 2007 gegründet hat, allein damit, Häuser gegen Wärmeverlust zu schützen. Die Technologie ermöglicht es, mit relativ geringen Eingriffen in den Baukörper eine hohe Energiekosteneinsparung zu erzielen. Dabei gilt: Je breiter der vorhandene Hohlraum, desto höher die Energieeinsparung (Siehe Erläuterung U-Wert). Die Kosten für ein normales Einfamilienhaus liegen laut Beneke zwischen 2500 und 3500 Euro. Gerüste sind in der Regel nicht erforderlich, die Arbeiten können innerhalb eines Tages abgeschlossen werden.

Senkung der Energiekosten

In Harsefeld arbeitete Beneke mit einem Füllstoff des Herstellers Knauf (Insulation Supafil). Er sagt: „Dieses Material ist sogar förderfähig.“ Für das Acht-Familien-Haus in Harsefeld brauchten die beiden Beneke-Mitarbeiter knapp drei Tage. Die Bewohner dürfen sich jetzt schon auf eine Senkung der Energiekosten freuen. Bernd Beneke: „30 Prozent erreichen wir auf jeden Fall. Meistens jedoch mehr.“

Je nach den baulichen Gegebenheiten werden auch andere Füllstoffe eingesetzt – darunter Granulat oder, wenn der Hohlraum besonders eng ist, Schaum. Da Insulation Supafil nicht brennbar ist, kann es auch in Decken verwendet werden, in die Strahler eingesetzt sind. Für Dachschrägen nutzt Beneke lieber Zellulose: „Weil das Material die Eigenschaft hat, Wasser aufzunehmen. Das verzeiht kleine Bausünden. Geringe Mengen Feuchtigkeit werden gespeichert und im Sommer, wenn es warm wird, wieder abgegeben. Supafil eignet sich dagegen besser für Wände, da es absolut wasserabweisend ist.“ Bei Schlagregen kann sich die Dämmschicht also nicht vollsaugen.

Eine kostengünstige Alternative

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Während unten die „Hochleistungseinblasmaschine“ Glaswolle-Flocken herauspustet, ist Werner Lemmermann bereits dabei, die letzten Hohlräume zu füllen. Ein Kollege hat den Großteil der Bohrlöcher schon wieder verfüllt. Nur wer genau hinsieht, bemerkt, dass dieses Haus nun einen ganz neuen Energiestandard erfüllt. Beneke: „Wir haben hier rund 25 Kubikmeter Dämmung verarbeitet. Mit einem Gesamtgewicht von einer Tonne.“ In Hamburg gibt es zehn Euro Zuschuss pro Kubikmeter. Dort, so weiß der Meister, sind vor allem die obersten Geschossdecken ein großes Thema, denn die müssen, so sie denn zugänglich sind, nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) gedämmt werden: „Das ist ein Fall für uns. Mit unseren Hochleistungsmaschinen können wir auch hohe Häuser dämmen, indem das Material einfach hochgeblasen wird. Eine kostengünstige und effektive Lösung.“ Das Unternehmen Elbe-Weser Dämmtechnik ist für den Einbau aller Dämmstoffe vom Hersteller zertifiziert und rezertifiziert. wb


Info: U-Wert und Co.

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) gibt an, wieviel Wärme beispielsweise ein Haus durch einen Quadratmeter Wand verliert. Je höher der U-Wert, desto höher der Energieverlust und desto höher die Kosten. Das Gegenstück zum U-Wert ist der Wärmedurchgangswiderstand, der sich deutlich erhöhen lässt, wenn ein zweischaliges Mauerwerk mit einer Dämmschicht versehen wird. Für eine Wand, die aus 240 Millimeter Vollziegel, 15 Millimeter Kalkgipsputz (innen) und 115 Millimeter Vollklinker besteht, gibt der Hersteller Knauf im ungedämmten Zustand einen U-Wert von 1,42 an. Bei 50 Millimeter Dämmschicht sinkt der Wert auf 0,71, bei 100 Millimeter Dämmschicht auf 0,3. In Öl- oder Gasverbrauch ausgedrückt: Pro Jahr und Quadratmeter Wohnraum werden durch die Dämmung sieben bis elf Liter Heizöl oder Kubikmeter Erdgas eingespart. Die Amortisationszeit wird mit fünf bis sieben Jahren angegeben. wb

Web: >> www.elbe-weser-daemmtechnik.de