Schwitzen mit Conrad und Carol . . .

An allen bauwelt-Standorten sind Ausstellungsflächen für die Gartengestaltung eingerichtet. Mats Fahrenkrog (links) und Nick Hensel stehen hier im Eingangsbereich der Ausstellung an der Maldfeldstraße in Seevetal-Beckedorf, Landesgrenze zu Hamburg. Foto: Wolfgang Becker

Zwei bauwelt-Experten im B&P-Gespräch: Mats Fahrenkrog und Nick Hensel über die fünf aktuellen Gartentrends.

Carol steht auf dem Parkplatz vor der bauwelt-Zentrale an der Maldfeldstraße in Seevetal-Beckedorf. Hier an der Grenze zur Hansestadt Hamburg pfeift ein kalter Wind, als B&P zwei Experten trifft, die über die neuen Trends in der Gartengestaltung berichten wollen. Carol wäre jetzt die Lösung, um auf Temperatur zu kommen, aber das stylische Saunafass ist nicht angeschlossen. Und überhaupt: Interviews bei 90 Grad – nee, das wird nichts . . .

Mats Fahrenkrog, Leiter und Sortimentsmanager für den Garten- und Landschaftsbau sowie den Straßen- und Tiefbau bei der bauwelt in Seevetal, hat seinen Kollegen Nick Hensel mitgebracht, der als Fachberater und Sortimentsmanager vor allem Privatkunden betreut, die sich in der bauwelt über die Gestaltung von Terrassen- und Gartenanlagen informieren wollen. An allen Standorten rund um Hamburg hat die bauwelt Delmes Heitmann im Außenbereich Ausstellungsflächen und Themen/Ideengärten hergerichtet, um zu demonstrieren, mit welchen Baumaterialien rund ums Haus gestaltet werden kann. Nick Hensel: „Das ist eine Herzensangelegenheit für unsere Geschäftsleitung.“

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„Wir können liefern“

Die bauwelt, Marktführer im Baustoffhandel rund um Hamburg, bietet nicht nur aufwändig bestückte Ausstellungen, sondern auch das volle digitale Programm – und das gedruckte ebenfalls. Im aktuellen Gartenkatalog 2023 finden Gartenfreunde ein üppiges Angebot an unzähligen Produkten und Ideen, denn manches muss man erstmal sehen, um es finden zu können. Mats Fahrenkrog: „Das Beste: Etwa 80 Prozent der Produkte, die dort in gedruckter und digitaler Form gezeigt werden, halten wir tatsächlich auch vor. Im Klartext: Wir können liefern.“

Nick Hensel umreißt die Themenpallette: „Da gibt es jede Art von Bodenbelägen von Holz und Keramikfliese über Klinkerpflaster bis zu Beton und Naturstein. Im Bereich Sichtschutz haben wir Gartenmauern, steingefüllte Gabionen – auch ein Lärmschutzthema –, Pergolen und Sichtschutzzäune aus WPC und GCC. Dahinter verbirgt sich ein Holzfaser-Kunststoffgemisch, aus dem Dielen, Pfosten und Lamellen geformt werden, die nicht verrotten.“

Bei allem Angebot: Der Katalog (einsehbar unter www.bauwelt.eu) bietet alles, doch längst nicht alles ist derzeit im Trend, wie die beiden Außen-Experten sagen. Pergolen beispielsweise seien zurzeit eher spärlich nachgefragt. Sie haben für B&P fünf Trends ausgemacht:

 Trend 1: Dachbegrünung ist derzeit wieder ein großes Thema, wie die Nachfrage zeige. Allerdings hebt Nick Hensel warnend die Hand: „Das klingt einfach, ist aber kompliziert – denn zunächst geht es um statische Fragen. Das Dach muss tragfähig sein. Und der Aufbau einer Dachbegrünung ist komplex. Wir bieten zwar Komplettpakete an, raten aber auf jeden Fall, einen Fachmann aus dem Garten- und Landschaftsbau hinzuzuziehen.“ Die bauwelt betreibt ein Netzwerk mit zertifizierten Fachbetrieben.

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 Trend 2: Carol wurden eingangs bereits erwähnt: Der Trend geht zur kleinen (oder auch großen) Gartensauna. Nick Hensel: „Die können entweder vor Ort aufgebaut oder komplett geliefert werden. Stecker rein und fertig. Dazu braucht es nicht mal einen Starkstromanschluss.“ Conrad und Carol sind zwei relativ kleine Fass-Sauna-Modelle von Finnhaus, die die bauwelt vertreibt (größere gibt es auch). Sie sind mit natürlicher Fichte oder Thermoholz ausgestattet, teilverglast und brauchen nur eine kleine Stellfläche. Ein klarer Vorteil, denn die Gärten werden messbar immer kleiner, wie Mats Fahrenkrog sagt.

 Trend 3: Versickerungspflaster – damit lassen sich Flächen befestigen, ohne den Boden zu versiegeln. Verschiedene Technologien sorgen dafür, dass das Oberflächenwasser auf der Terrasse/Einfahrt oder Zuwegung durch entsprechende Fugen oder Drainagebeton direkt in den Boden darunter gelangt – eine ökologische Lösung, die mit dem ECO-Label im Katalog kenntlich gemacht ist.

 Trend 4: „Jede dritte neue Terrasse wird heute mit Keramikfliesen gestaltet“, sagt Nick Hensel. Der Trend sei eindeutig. Vorteil: Die Terrasse wird in „gebundener Bauweise“ erstellt. Die großformatigen Fliesen mit Formaten bis zu 120 x 120 x 2 Zentimeter werden auf eine Betonsohle oder auf Drainagebeton geklebt und können bei entsprechender Fugenversiegelung auch das Oberflächenwasser hindurchlassen. Unkraut hat keine Chance, und Ameisen haben ebenfalls keine Freude, sich hier häuslich einzurichten.

 Trend 5: Das Stichwort lautet „Kebony“ und erinnert an Ebony (Ebenholz). Da tropische Hölzer, insbesondere Ebenholz, auf dem ökologischen Index stehen, hat sich der findige Hersteller ein Verfahren ausgedacht, bei dem Bio-Alkohol in die Zellen von Kiefernholz gepresst wird. Das führt zu einer Verdichtung, zu mehr Härte und Haltbarkeit und stoppt den üblichen Verrottungsprozess von unbehandeltem Holz. Kebony bietet Dielen, Fassadenhölzer und Konstruktionsholz von hoher Haltbarkeit an – und wirbt damit, dass dies das Holz der Zukunft sei: echt, pflegeleicht, sicher und ungiftig. Und natürlich auf Lager, wie die bauwelt-Experten betonen (Beratungstermine können online gebucht werden). wb

>> Web: www.bauwelt.eu