Seit 25 Jahren steht Stade auf der Landkarte der DIS AG

Freuen sich über 25 erfolgreiche Jahre DIS AG am Standort Stade: Niederlassungsleiterin Stefanie Wolf mit Marc Dankers (von rechts), Sven Telemann, Tim Lichtmess und Joshua Eggert. Foto: Wolfgang Becker

B&P-GESPRÄCH mit dem Team um Niederlassungsleiterin Stefanie Wolf.

Am Anfang war es zunächst ein Versuch, aber bereits nach einem halben Jahr stand fest: Die DIS AG, ein bundesweit präsenter Personaldienstleister, ist in Stade genau richtig, denn der Markt hat Potenzial für einen eigenständigen Standort. Das ist jetzt 25 Jahre her. Mittlerweile ist das Team um Niederlassungsleiterin Stefanie Wolf aus dem Wirtschaftsstandort Stade nicht mehr wegzudenken, denn insbesondere wenn es um den gewerblich-technischen Arbeitsmarkt geht, ist die DIS AG nach zweieinhalb Jahrzehnten bestens vernetzt und orientiert. Das erhöht selbst in Zeiten des Fachkräftemangels beträchtlich die Chance, einen passenden neuen Mitarbeiter zu bekommen. Im B&P-Gespräch blickten Stefanie Wolf (20 Jahre dabei), Sven Telemann (15 Jahre) und Marc Dankers (5 Jahre) auf die teils bewegte Strecke zurück. Ebenfalls dabei die beiden „Neuen“: Tim Lichtmess und Joshua Eggert, die seit wenigen Monaten das Team der DIS AG verstärken.

1998 startete das Düsseldorfer Unternehmen mit zwei Mitarbeitern in Stade – das war der eingangs erwähnte Versuch. Da sich das kleine Team in der Bahnhofstraße gut entwickelte, kamen weitere Kollegen hinzu. Stefanie Wolf: „Zu den besten Zeiten hatten wir 16 feste Mitarbeiter im Team und rund 250 weitere Mitarbeiter unter Vertrag, die wir im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung an Unternehmen vermittelten. Das war die Zeit, als die Luftfahrtindustrie im Süden Hamburgs kräftig an Fahrt gewann.“ Stade war auch vor der Gründung der Niederlassung schon auf der DIS-AG-Landkarte vermerkt, die dort ansässigen Unternehmen wurden jedoch von Kollegen aus Bremen und Hamburg mitbetreut.

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Dass Stade ein wichtiger Industriestandort vor allem mit Schwerpunkt Chemie ist, war allerdings nicht ausschlaggebend. Die Schubkraft hieß Aviation, ein Bereich, der alsbald vom Mutterkonzern Adecco übernommen und separat geführt wurde. Einen ersten spürbaren Einschnitt gab es, als eine Ausgliederungswelle im Flugzeugbau dafür sorgte, dass „ein Ruck durch die Unternehmen ging“, wie Stefanie Wolf sich erinnert.

Pandemie gut überstanden

Einen Ruck ganz anderer Art erlebte nicht nur die DIS AG, als 2020 die Pandemie ausbrach und die Wirtschaft auf breiter Ebene heruntergefahren wurde. Stefanie Wolf: „Heute müssen wir sagen: Eigentlich haben wir das ganz gut überstanden. Aber wie es in solchen Fällen ist: Wenn Kurzarbeit angeordnet wird, sind zuerst die Personaldienstleister betroffen. Das haben wir natürlich zu spüren bekommen.“

Nachdem die Luftfahrtbranche von der DIS AG in Stade nicht mehr betreut wurde, verkleinerte sich zwangsläufig auch das Team. Mittlerweile ist jedoch ein neuer Schwerpunkt entstanden und sorgt für reichlich Nachfrage: die Windkraft. Von Stade aus versorgt die DIS AG Kunden bis nach Cuxhaven. Eine zeitweise schon fast zum Erliegen gekommene Branche erfährt durch die aktuelle Klimadiskussion und die Notwendigkeit, regenerative Energien zu nutzen, enormen Rückenwind. Was konkret bedeutet: Es werden dringend Mitarbeiter aus dem technisch-gewerblichen Bereich gesucht – vom Produktionshelfer bis hin zum Fertigungsleiter. Sven Telemann: „Das betrifft sämtliche Fachkräfte aus dem Handwerk und aus den metallverarbeitenden Berufen sowie Elektrik, aber auch Lager und Logistik – das gesamte Spektrum.“ Dass inzwischen auch der Flugzeugbau wieder stark angezogen hat, belastet den Markt für Fachkräfte zusätzlich.

Passgenau vermitteln

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Stefanie Wolf: „Trotz allem haben wir immer noch Fachleute zu bieten. Allerdings ist unser höchstes Ziel, passgenau zu vermitteln. Und das gelingt auch gut. Was wiederum dazu führt, dass wir eine relativ hohe Übernahmequote haben. Das heißt: Die Unternehmen stellen unsere Mitarbeiter fest ein. Wenn wir Stellen zu besetzen haben, sehen wir uns die Kandidaten und die Unternehmen vorher genau an. Nur so gelingt es, passgenau zu matchen. Letztlich soll es doch für beide Seiten passen. Für den Kunden und für die Fachkraft, die wir vermitteln.“

Die DIS AG bezahlt ihre zu vermittelnden Mitarbeiter nach Tarif. Der liegt für einen Facharbeiter mit Ausbildung derzeit bei 15,38 Euro Stundenlohn. Stefanie Wolf: „Mehr geht immer, wenn der Kunde mitspielt.“ Bezahlt wird selbstverständlich auch in den Phasen zwischen den Einsätzen. „Was unsere Bewerber immer wieder verwundert“, wie Tim Lichtmess sagt. Der Frauenanteil im Bereich Arbeitnehmerüberlassung liegt, wie im Team, bei 20 Prozent. Neben dem Schwerpunkt im technischen Bereich, wird auch der Markt für kaufmännische und Dienstleistungsberufe bedient. Denn auch im Office & Management Bereich ist der passende Kandidat mittlerweile schwerer zu finden, berichtet Joshua Eggert. Und ein weiterer Lösungsansatz der DIS AG: „Wir stellen auch Menschen mit Migrationshintergrund ein – haben inzwischen zwölf verschiedene Nationalitäten unter Vertrag“, sagt Marc Dankers.

Die Niederlassung Stade, seit 2003 in der Poststraße eingemietet, hat ihren Kundenkreis in den Landkreisen Stade und Cuxhaven, ist aber auch bis nach Neu Wulmstorf und Buchholz im Landkreis Harburg sowie Bremervörde und Zeven aktiv. 

Zweites Standbein: Personalvermittlung

Mittlerweile liegt der Anteil des Geschäfts in der Niederlassung Stade der klassischen Personalvermittlung bei etwa 20 Prozent. Also auch Unternehmen, die fest einstellen wollen, können sich an Stefanie Wolf und ihr Team wenden. Eine gute Quelle für neue Bewerber sei das Programm der „Mitarbeiterempfehlung“. Wer einen potenziellen Mitarbeiter empfiehlt, der dann auch tatsächlich vermittelt wird, der kann eine Prämie zwischen 250 und 1000 Euro einstreichen. Sven Telemann: „Das zahlen wir auch für Vermittlungen durch Personen, die nicht bei der DIS AG beschäftigt sind. Genau genommen kann jeder Recruiter oder Personalvermittler sein.“

Dass viele Mitarbeiter bereits das zweite oder dritte Mal bei der DIS AG angestellt sind, wertet Stefanie Wolf als gutes Zeiten: „Das Vertrauen ist da.“ Sie sagt: „Viele Unternehmen schätzen heute Flexibilität, um in angespannten Zeiten im Personalbereich reagieren zu können. Genau das bieten wir.“

Grundsätzlich sei die Aufgabe herausfordernd, so die Niederlassungsleiterin weiter: „Wir sind vielfach die verlängerte Personalabteilung für Unternehmen, bieten Jobberatung für unsere Bewerber, sind zugleich selbst Personalabteilung für unsere derzeit 113 Projektmitarbeiter und betriebswirtschaftlich für den Erfolg verantwortlich.“ Stade ist einer von über 30 Standorten der DIS AG zwischen Memmingen und Kiel. wb

>> Web: https://www.dis-ag.com/niederlassungen/stade-industrie/