Aurubis international

Aurubis weltweit

Flexibel und dicht am Kunden: Nach dieser Devise wird mittlerweile weltweit produziert und verarbeitet.

Der 28. April 1866 ist der Termin, der in diesem Jahr groß gefeiert wird: 150 Jahre Aurubis. Die Hamburger Kupferhütte blickt auf 15 Jahrzehnte zurück. Damals und noch viele Jahrzehnte danach wurde ausschließlich in Hamburg produziert – mittlerweile ist Aurubis ein Weltunternehmen mit diversen Standorten und einem ausgedehnten Kundennetz, denn Kupfer ist nicht einfach nur ein traditionelles Metall mit vielfachen Anwendungen, sondern der Stoff, aus dem bis heute die Zukunft gebaut wird. Ohne Kupfer läuft nichts. Das große Jubiläum gibt nicht nur Anlass auf den Blick zurück, sondern auch Gelegenheit, die AG in ihrer heutigen weltweiten Form darzustellen – dabei fällt auf: Der globale Aspekt der Unternehmensentwicklung ist ausschließlich ein Thema des dritten Jahrtausends. Die expansive Entwicklung begann ein Jahr vor dem Millenium.

1999 – ein historisches Jahr

Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an der Hüttenwerke Kayser AG in Lünen (NRW) erfolgte 1999 – ein Jahr nach dem Börsengang der Norddeutschen Affinerie (NA) – der Sprung über die Grenzen Hamburgs. 2002 wurden zwei Unternehmen in Stolberg (NRW) übernommen. Auf diesem Wege wurden mit Birmingham (Großbritannien) und Dolny Kubin (Slowakei) auch die beiden ersten ausländischen Standorte eingegliedert, wenngleich dort lediglich Material konfektioniert wird. Im August 2008 übernahm die NA die belgische Gesellschaft Cumerio und wurde damit erstmals im Hinblick auf Produktionsstandorte international, ab 2009 unter dem Namen Aurubis. Mit der Übernahme der Flachwalzsparte von Luvata im September 2011 gelang mit Buffalo (USA) als Produktions-standort erstmals der Sprung über die Grenzen Europas und den „Großen Teich“.

Anzeige

Heute ist Aurubis der führende integrierte Kupferkonzern und zudem größter Kupferrecycler weltweit, der mit rund 6300 Mitarbeitern jährlich mehr als eine Million Tonnen Kupferkathoden und daraus etwa
1,3 Millionen Tonnen diverse Kupferprodukte erzeugt.  Aurubis ist nach Codelco (Chile) und Freeport McMoran (USA) der drittgrößte Produzent von Kupferkathoden in der Welt, die aus Kupferkonzentraten, Altkupfer und anderen Recyclingrohstoffen hergestellt werden. Kathoden werden in den vier Hütten des Konzerns in Hamburg, Pirdop (Bulgarien), Olen (Belgien) sowie im Recyclingzentrum in Lünen/Nordrhein-Westfalen produziert. Bereits hier zahlt sich die Internationalität von Aurubis aus, weil sie Flexibilität bedeutet. Gerät in einer der Hütten aufgrund eines Wartungs- oder Reparaturstillstands die Produktion ins Stocken, können die anderen Hütten mit Zulieferungen aushelfen. Dies wurde bereits mehrfach erfolgreich praktiziert. Dadurch bleibt Aurubis sowohl lieferfähig für Kathoden an externe Kunden als auch für die Beschickung der eigenen Anlagen, in denen Kupferprodukte hergestellt werden.

Das primäre Ausgangsmaterial für die Kathodenproduktion – Kupferkonzentrat, überwiegend aus Südamerika importiert – wird ausschließlich in Hamburg und Pirdop verarbeitet. Da diese Konzentrate neben Kupfer auch Schwefel enthalten, wird dieser Anteil in beiden Hütten zu Schwefelsäure verarbeitet und vor allem an die chemische und die Düngemittelindustrie verkauft. Aus dem im Konzentrat, aber auch in einigen Recyclingmaterialien enthaltenen Eisen wird Eisensilikat hergestellt, das als Gestein für Hafenanlagen und Uferbefestigungen oder in Sandform als Strahlmittel Anwendung findet.