Sie sorgen für einen reibungslosen Betrieb

Foto: ISSDie ISS-Spezialisten für Fluid-Management: Servicekoordinator Christian Kahlau (von links), Inhaber und Gründer Udo Nagel, Stefan Knülle (Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement), und Tim Nagel, ebenfalls Servicekoordinator sowie Neffe vom Chef. || Foto: ISS

Der Industrie-Service Stade übernimmt das Fluid-
Management für metallverarbeitende Unternehmen

Es ist nur ganz wenigen Menschen vergönnt, aus der International Space Station ISS zu arbeiten – es sei denn, mit ISS ist nicht die internationale Raumstation, sondern der Industrie-Service Stade gemeint: In Drochtersen hat Inhaber Udo Nagel binnen 25 Jahren ein Spezialunternehmen aufgebaut, das sich als Dienstleister für die metallverarbeitende Industrie, aber auch für entsprechende mittelständische Kunden mit dem sogenannten Fluid-Management befasst. Nagel, eigentlich Kfz-Meister, beschäftigt mittlerweile 63 Mitarbeiter – mehr, als die ISS im Orbit je auf einmal gesehen hat.

TRGS-Messung, Austausch und Entsorgung

Nagel: „Wir kümmern uns um alle fluiden Stoffe, die an und in den metallverarbeitenden Maschinen eingesetzt werden – Öle, Hydrauliköle, Schmierstoffe und Bettbahnöle.“ Ein Blick ins Internet öffnet den Weg in eine spezielle Welt der Chemie, die nicht nur aus zahllosen Produkten und Anwendungen, sondern auch aus ebenso vielen Zertifizierungen und Regelungen besteht, da die fluiden Mittel durchweg zur Gruppe der Gefahrstoffe zählen. Regelmäßige Messungen und Wartungen inklusive Austausch und Entsorgung beispielsweise von Ölen sind hier an der Tagesordnung – und genau darauf haben sich Udo Nagel und sein Team spezialisiert. Er sagt: „Früher sprach man an der Drehbank von ‚Bohrmilch‘ – eine kühlende, zugleich schmierende und sehr flüssige Emulsion, die sich im Betrieb allerdings verändert und beispielsweise durch Ausgasung bestimmter Inhaltsstoffe zu einer Gesundheitsgefährdung für den Maschinenbediener werden kann.“ Heute ist die klassische offene Drehbank den vielfach geschlossenen und automatisierten CNC-Fräsen gewichen. Auch Bohrwerke arbeiten zumeist computergesteuert. Der Einsatz von fluiden Stoffen ist dennoch notwendig. Kurz: Die Spezialisten vom Industrie-Service Stade übernehmen sowohl die regelmäßigen vorgeschriebenen TRGS-Messungen (Technische Regeln für Gefahrstoffe) an den Maschinen als auch den Austausch und die fachgerechte Entsorgung der eingesetzten Stoffe.

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Die ISS-Kunden sind über ganz Europa verteilt

Da immer mehr metallverarbeitende Unternehmen darauf verzichten, das auch aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen sensible Thema selbst zu lösen, kommt die „ISS-Besatzung“ aus Drochtersen mittlerweile weit rum. Nagel: „Wir sind in ganz Europa unterwegs, haben beispielsweise Kunden in Frankreich, Irland, Spanien, Estland und im Kosovo.“ Dabei geht es nicht immer um die eingangs beschriebenen Maschinen, sondern auch um Großaufträge im Kraftwerksbereich, wie der Drochtersener sagt: „Bei diesen Kunden stehen regelmäßig der Austausch von und die Neubefüllung mit Turbinenölen an.“

Für einen großen Kunden in Bayern hat ISS ein Konzept entwickelt, um die im wahrsten Sinne des Wortes reibungslose Inbetriebnahme einer neuen Papierfabrik zu gewährleisten. Udo Nagel: „Da sprechen wir von 100 000 Litern eines speziellen Umlauf- und Hydrauliköls, der Befüllung von neun Tanks, dem Durchspülen der neuen Leitungen und so weiter. Ein komplexer Vorgang, der genau geplant werden muss.“

Der Industrie-Service Stade ist bei vielen Unternehmen regelmäßig vor Ort, denn die bereits erwähnten TRGS-Messungen an den Maschinen müssen jede Woche durchgeführt und dokumentiert werden, damit die Kunden technisch und rechtlich „auf der sicheren Seite“ sind. In Leipzig, Hamburg, Itzehoe und Gadebusch sind ISS-Mitarbeiter fest stationiert. In der Zentrale an der Werkstraße in Drochtersen laufen alle Daten zusammen. Udo Nagel: „Wir arbeiten volldigitalisiert – die zu wartenden Maschinen können mit einem Barcode ausgestattet werden. Der Mitarbeiter scannt den Code und gibt die Messergebnisse ein, wir erstellen die Auswertung für den Kunden – fertig.“ wb

>> Web: www.iss.de

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Vorsicht vor Legionellen

„Verdorbenes Trinkwasser“ löste 1976 beim 58. Veteranenkongress der Amerikanischen Legion in Philadel­phia eine Epidemie mit 29 Todesopfern aus – durch die daraufhin entdeckten stäbchenförmigen Erreger der „Legionärskrankheit“. Der Industrie-Service Stade hat aus dem Thema einen eigenen Geschäftszweig entwickelt und bietet Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen wie Kita, Schulen, Behörden und Ämtern, aber auch Betreibern von Heimen, Sportstätten und Wohnanlagen einen speziellen Service zur Vermeidung oder aber auch Bekämpfung von Legionellen an. Der ISS ist zertifiziert nach VDI 2047 und sorgt für keimfreies Wasser sowohl in Kühl- als auch Trinkwassersystemen.

Speziell im Industriebereich geht es dabei auch um die regelmäßige Beprobung von sogenannten Luftwäschern, die als besonders anfällig für Legionellenbildung gelten. Die Beprobungszeiträume im öffentlichen Bereich und im gewerblichen Bereich sind ebenfalls gesetzlich vorgegeben, variieren allerdings. Kritisch sind vor allem Großanlagen zur Trinkwassererwärmung, in denen Wasser vernebelt wird – beispielsweise in den Duschen von Sporthallen. Grund: Legionellen geraten über den feinen Nebel (Tröpfcheninfektion) in die Lunge und können dort eine lebensgefährliche Entzündung auslösen.

Der ISS arbeitet bei der Legionellen-Bekämpfung mit dem bundesweit aktiven Labor SGS zusammen und ist als Fachbetrieb nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz), DIN ISO 9001/2015 und SCC** zertifiziert. 

„Verdorbenes Trinkwasser“ löste 1976 beim 58. Veteranenkongress der Amerikanischen Legion in Philadel­phia eine Epidemie mit 29 Todesopfern aus – durch die daraufhin entdeckten stäbchenförmigen Erreger der „Legionärskrankheit“. Der Industrie-Service Stade hat aus dem Thema einen eigenen Geschäftszweig entwickelt und bietet Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen wie Kita, Schulen, Behörden und Ämtern, aber auch Betreibern von Heimen, Sportstätten und Wohnanlagen einen speziellen Service zur Vermeidung oder aber auch Bekämpfung von Legionellen an. Der ISS ist zertifiziert nach VDI 2047 und sorgt für keimfreies Wasser sowohl in Kühl- als auch Trinkwassersystemen.

Speziell im Industriebereich geht es dabei auch um die regelmäßige Beprobung von sogenannten Luftwäschern, die als besonders anfällig für Legionellenbildung gelten. Die Beprobungszeiträume im öffentlichen Bereich und im gewerblichen Bereich sind ebenfalls gesetzlich vorgegeben, variieren allerdings. Kritisch sind vor allem Großanlagen zur Trinkwassererwärmung, in denen Wasser vernebelt wird – beispielsweise in den Duschen von Sporthallen. Grund: Legionellen geraten über den feinen Nebel (Tröpfcheninfektion) in die Lunge und können dort eine lebensgefährliche Entzündung auslösen.

Der ISS arbeitet bei der Legionellen-Bekämpfung mit dem bundesweit aktiven Labor SGS zusammen und ist als Fachbetrieb nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz), DIN ISO 9001/2015 und SCC** zertifiziert.