Ein neues Quartier in Harburg

Foto: Wolfgang BeckerBernd Westermann (rechts), Geschäftsführer der Carl Schütt Unternehmensgruppe, und Prokurist Thorsten Wolf von der Carl Schütt Bautec können sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen: Das Harburger Unternehmen ist höchst aktiv im Wohnungsbau und versteht sich auch auf den Bau exklusiver Villen.

Stadt- und naturnah: Carl Schütt Bautec baut 50 Wohnungen in Sinstorf.

Rund acht Millionen Euro investiert die Carl Schütt Bautec derzeit im Harburger Ortsteil Sinstorf in den Bau von 36 Mietwohnungen für zwei Kapitalanleger und weitere 14 Eigentumswohnungen (60 bis 120 Quadratmeter), die ab Frühjahr 2016 in Eigenregie vermarktet werden sollen. Das Projekt reiht sich ein in die Liste zahlreicher Neubauvorhaben, die aktuell in Hamburg realisiert werden. Es scheint, als habe der Hamburger Senat mit seinem ehrgeizigen Wohnungsbauprogramm (6000 neue Wohnungen pro Jahr) die richtige Zeit erwischt: eine historische Nied-rigzinsphase, die das Kapital in die Immobilienanlage treibt und zugleich auf eine große Nachfrage nach Wohnraum trifft. Bernd Westermann, Geschäftsführer von Carl Schütt Bautec, setzt auf schlüsselfertiges Bauen, hält zudem einen Großteil der Bauleistungen im eigenen Unternehmen.

Die 36 Wohneinheiten entstehen in drei Wohnhäusern auf der ehemaligen Menck-Fläche, die das Harburger Fensterbau-Unternehmen verkauft hat. Das zentrale Menck-Gebäude an der Straße bleibt stehen. Die Menck Fenster GmbH hat dort nach wie vor ihre Zentrale, produziert aber nicht in Sinstorf. Und: Das Engagement von Westermann ist Teil eines noch größeren Bauvorhabens, denn als zweiter Investor ist der schwedische Baukonzern NCC auf der „Sinstorfer Höhe“ aktiv.

Visualisierung: bloomimages und BDS Bechtloff.Steffen.Architekten BDA

So soll der Neubau von Carl Schütt Bautec am Sinstorfer Weg aussehen. Der weiße Flachbau in der Mitte ist das Bestandsgebäude von Menck.

Stadtnah gelegen und dennoch nah an der Natur – so könnte der Standort beschrieben werden. Vom Baugelände ist es nur ein Katzensprung zum Harburger Stadtpark. Gegenüber befindet sich eine Kleingartensiedlung. Westermann: „Wir haben unsere Fläche im Frühjahr gekauft und dann unmittelbar den Abbruch der Altsubstanz erledigt. Die Bauanträge für die ersten beiden Wohnhäuser sind bereits gestellt. Unser Ziel ist es, möglichst im Herbst mit dem Bau zu beginnen. Ende 2016, Anfang 2017 soll alles fertig sein.“ NCC baut im rückwärtigen Teil der Menck-Fläche Reihenhäuser und Eigentumswohnungen. Insgesamt entsteht ein ganz neues Quartier mit 119 Wohneinheiten.

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Das Sinstorfer Bauvorhaben ist nur eines von mehreren, die die Carl Schütt Bautec zurzeit verfolgt. In Reinbek bei Hamburg werden 35 Wohnungen gebaut, am Kirchenhang in Harburg-Eißendorf weitere elf.

Das Harburger Traditionsunternehmen beschäftigt etwa 100 eigene Mitarbeiter, von denen der Großteil – etwa 85 – auf dem Bau arbeiten: Maurer, Fliesenleger, Maler, Fassadenbauer, Stahlbetonbauer und Tischler (siehe auch Bericht über die Carl Schütt Tischlerei, erschienen in der B&P-Ausgabe Juli 2015). Die Gewerke Zimmerei, Sanitär und Elektro werden von Fremdfirmen übernommen. Westermann: „Wer bei uns schlüsselfertig baut, kann auf jeden Fall davon ausgehen, dass er den Großteil der Leistungen von Carl Schütt bekommt.“ wb

Wer sich für eine Wohnung interessiert, kann sich telefonisch vormerken lassen: 0 40/790 15 1-0

Web: www.carl-schuett.de

Info: Schlüsselfertiges Bauen im Investorenauftrag

Die Ausrichtung der Carl Schütt Bautec beschreibt Geschäftsführer Bernd Westermann so: „Unsere Entwicklung geht klar in Richtung schlüsselfertiges Bauen. Gemeinsam mit unserem Kunden suchen wir nach einem Grundstück, prüfen die Bebaubarkeit, ermitteln die Kosten und erstellen eine Renditeprognose.“ Ist das Ergebnis zufriedenstellend, wird das Projekt gemeinsam realisiert. Westermann: „Dieses Verfahren basiert auf Vertrauen. Wir praktizieren das seit einigen Jahren und sind noch nie enttäuscht worden – haben also stets den Bauauftrag bekommen.“ wb

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