„Time Out“ in Wilhelmsburg: Hamburg Towers und Hamburger Volksbank machen gemeinsame Sache.
Wenn Lukas Tomaschewski am Schreibtisch sitzt, fällt sein Blick durch die Glasfront seines Büros auf entspannte Menschen, die Kaffee trinken, Kuchen naschen, Pasta essen oder einfach klönen. Sein Arbeitsplatz liegt direkt neben dem Tresen eines Bistros. Dabei ist Lukas Tomaschewski keineswegs Gastronom. Er ist Banker. Genauer: Leiter der Wilhelmsburger Filiale der Hamburger Volksbank. Die liegt nämlich seit Anfang März nicht mehr an der Veringstraße, sondern an der Neuenfelder Straße 31, genau gegenüber der Stadtentwicklungsbehörde. Im neu eröffneten „Towers Time Out“.
Der Name verrät, wer das Lokal betreibt: der Wilhelmsburger Basketball-Bundesligist Hamburg Towers. Die Towers suchten einen Standort nahe der edel-optics.de-Arena, der sich zu einem an ein Vereinsheim erinnernden Treffpunkt entwickeln soll. Die Hamburger Volksbank suchte einen attraktiveren Standort innerhalb Wilhelmsburgs, da sich das Zentrum des Ortsteils durch die Verlegung der Reichsstraße in den Teil verlagert, der schon zu IBA-Zeitel als „Die neue Mitte“ bezeichnet wurde. Und weil beide Seiten seit Jahren eine enge Partnerschaft verbindet, lag ein Gemeinschaftsprojekt nahe.
„Basketball und Bank, vermeintlich sind das zwei Welten. Aber uns verbindet manches. Teamgeist und Fantreue beispielsweise“, sagt Tomaschewski.
Der Grundgedanke hinter dem in Hamburg einzigartigen Konzept: Sportverein wie Geldinstitut minimieren Kosten und profitieren jeweils von Strahlkraft und Renommee des Partners. Die Wilhelmsburger gewinnen einen neuen Treffpunkt, der gleichermaßen zwanglose Begegnungen mit Sportidolen und Finanzexperten ermöglicht. Das „Time out“ werde gut angenommen, berichtet Tomaschewski. Spieler, Basketball-Freunde und Volksbank-Kunden, so die Hoffnung, werden sich mittelfristig zu einer großen Fan-Gemeinde zusammenschließen. Yashar Mokhtary, Manager beim Café-Betreiber Elbinsel Catering, ist zuversichtlich. Er setzt auf ein vielfältiges Angebot und regionale Produkte. Dem Zeitgeist entsprechend wird großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Backwaren werden in einer Ottensener Bäckerei von Hand gefertigt, der Kaffee kommt von der kleinen Hamburger Rösterei „Nord Coast“ und das Mineralwasser stammt aus Norderstedter Quelle. Es gibt saftige Smoothies, Bowls, die nach Baukasten-Prinzip zusammengestellt werden können, sowie schmackhafte Sandwiches. Alkohol ist im „Time Out“ nicht zu haben. „Das würde zu einem Sportler-Café nicht passen“, sagt Alexander Lütgens, der hinter dem Tresen steht.
Zur Eröffnung wurde eine Ausnahme gemacht. Für Kunden, Nachbarn, Freunde und Kollegen der Banker und Sportler gab es kalte Aperitifs und warme Worte.
„Wir haben uns über das ausgezeichnete gesellschaftliche Engagement der Hamburg Towers kennengelernt und fördern seit vielen Jahren die regionale Nachwuchsarbeit des Vereins. Mit dem ‚Time Out‘ prägen wir gemeinsam Stadtteilkultur. Ein folgerichtiger Schritt in unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit, das Ergebnis unserer werteorientierten Zielsetzungen“, erklärt Dr. Reiner Brüggestrat, Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank. „Wir schmiegen uns an die Towers, um Teil eines immer besser werdenden Stadtteils zu werden.“
„Wir wollen mehr sein als Basketball. Wir möchten in den Stadtteil strahlen“, sagt Marvin Willoughby, sportlicher Geschäftsführer der Hamburg Towers. Der gebürtige Wilhelmsburger setzt sich seit langem für seinen Stadtteil ein. 2015 wurde er für sein soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. mab
Filialleiter Lukas Tomaschewski (Mitte) und sein Team freuen sich auf neue Erfahrungen: Michael Maneval, Alica Gollnow, Carolin
Iwersen und Nele Kornahrens.
Info
So ist es geplant: Das „Towers Time Out“, Neuenfelder
Straße 31, ist montags bis freitags von 7.30 bis 17 Uhr und sonnabends von 7.30 bis 16 Uhr geöffnet. Die integrierte Bankfiliale ist vorläufig montags bis freitags von 9 bis 13 und von 14 bis 16.30 Uhr besetzt. Die Zeiten werden sich dem Bedarf anpassen.
>> Web: www.hamburg- volksbank.de
