Alles unter Kontrolle

Inhaber Joachim Rieckmann nutzt selbst die Vorteile von Smart Home.

Smart Home macht‘s möglich: Zugriff aufs eigene Heim – jederzeit und überall.

Ist die Terrassentür verschlossen? Brennt das Licht im Flur? Welche Temperatur hat das Schlafzimmer? Und sind die Jalousien momentan eigentlich geöffnet? Das eigene Haus stets im Blick behalten und bei Bedarf regelnd und korrigierend eingreifen können, auch aus der Ferne – das klingt märchenhaft, ist aber dank moderner Technik Realität. „Smart Home“ heißt die pfiffige Haussteuerung, die viele Möglichkeiten eröffnet. Sie sorgt für Sicherheit, bietet Komfort und senkt Energiekosten.

„Experten sehen in der Haussteuerung den größten Wachstumsmotor der kommenden fünf Jahre. Die Telekom hat bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin den Startschuss für diese Technik der Zukunft gesetzt, und wir als ausgesuchte Partner dürfen daran teilhaben“, sagt Joachim Rieckmann stolz. In seinem „Mobil-Punkt“-Geschäft in Hittfeld spüre das junge Team das Interesse deutlich. „Der Beratungsbedarf ist vergleichbar hoch wie bei der Einführung des Mobiltelefons. Die Kunden wollen wissen, was Smart Home ist, wie es funktioniert, welche Voraussetzungen es für die Installation braucht, was es kostet. Und vor allem: Welchen Nutzen die Haussteuerung bringt.“

Bestimmte Szenarien

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Fotos: Martina Berliner

Das junge Hittfelder „Mobil-Punkt“-Team: André Wensorra (von links), Dansh Kakkar, Meike Tödter und Alexander Blem.

Smart Home erlaubt es, von jedem Ort der Welt das eigene Zuhause zu überwachen und regelnd einzugreifen. Die Grundausstattung dafür besteht aus der sogenannten Home Base und der Smart Home App, erhältlich für Android und iOS. Über die an den DSL-Anschluss angedockte Basisstation kommuniziert der Nutzer via Smartphone oder Tablet mit allen angeschlossenen Geräten. Mit Hilfe der App behält er den Status seines Heims im Blick und kann darüber hinaus für unterschiedliche Situationen bestimmte Szenarien programmieren. Joachim Rieckmann hat beispielsweise für die späten Nachtstunden aus wenigen Smart-Home-Komponenten eine wirksame Alarmanlage geschaltet. „Wenn Fenster- oder Türkontakt melden, dass jemand das Haus betreten hat, gibt die Sirene des Rauchmelders Alarm – und gleichzeitig geht das Licht an. Der Einbrecher muss also davon ausgehen, dass jemand zu Hause ist.“ Im Falle eines Einbruchs würde Rieckmann sofort über sein Mobiltelefon alarmiert. Das war zum Glück noch nicht der Fall. Denn damit Diebe gar nicht erst einsteigen, erwecken während längerer Abwesenheit der Familie mehrere Lichtquellen den Eindruck, das Haus sei bewohnt. Zeitpunkt  und -dauer der Illumination sowie die Reihenfolge der Beleuchtung variieren täglich. Rieckmann: „Das wirkt viel realistischer als die Steuerung mit Zeitschaltuhren.“ Sollte sich dennoch jemand unerlaubt Zutritt verschaffen, sorgen Kameras am und im Haus dafür, dass der Langfinger gefilmt wird.

Auch den Wohn-Komfort erhöht das System wesentlich, hat Rieckmann festgestellt. „Wenn ich nachmittags im Geschäft bemerke, dass ich abends noch in meinem Home-Office arbeiten muss, kann ich mittels Fingertouch auf dem Display meines Smartphones die Heizung höher stellen. Wenn ich nach Hause komme, habe ich es am Schreibtisch angenehm warm.“ Umgekehrt erlaubt Smart Home, die Heizung herunterzufahren, wenn niemand daheim ist. „Das spart ganz erheblich Heizkosten und tut zudem der Umwelt gut“, stellt Rieckmann fest.

Die technische Entwicklung geht rasant weiter, ist Rieckmann überzeugt. „Als nächstes werden renommierte Hausgerätehersteller ihre Produkte Smart-Home-kompatibel machen.“Philips hat damit bereits begonnen. Die sogenannten „Philips hue“-Beleuchtungskomponenten lassen sich über Smartphone oder Tablet ansteuern, an- und ausschalten, dimmen und sogar in der Lichtfarbe verändern. Auch Miele arbeitet schon an „smarten“ Geräten. Künftig wird die Waschmaschine per Handy in Gang gesetzt, der Trockner gestartet oder der Backofen angeheizt.

„Unsere Arbeitswelt und unser Lebensstil erfordern immer größere Flexibilität. Dabei unterstützt ein intelligentes System wie Smart Home ganz enorm“, weiß Joachim Rieckmann. Telekom-Kunden genießen übrigens einen großen Vorteil: Wer einen Festnetzanschluss und einen Handyvertrag der Telekom hat, kann Home-Base und die App kostenlos erhalten. Das Sicherheitspaket Basic kostet dann 229,95 Euro (Rauchmelder mit separater Sirenenfunktion, Funkstick, Zwischenstecker, Wandtaster und Bewegungsmelder innen). Die absolute Minimallösung (ein Türkontakt plus Rauchmelder mit separater Sirenenfunktion) kostet rund 80 Euro. mab

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