Heimliche Premiere: DierkesPartner weiht den KulturSpeicher ein

Fotos: Wolfgang BeckerNeue Töne im alten Kaufhaus: Mit Justus Frantz zog die Kultur in den fast 200 Jahre alten Fachwerkbau ein.

9. May-Day mit Justus Frantz und 200 Gästen aus der Wirtschaft

Solche Töne haben die alten Balken im Harburger Kulturspeicher ganz sicher noch nie gehört: eine Mozart-Sonate – am Flügel vorgetragen von Professor Justus Frantz, Begründer des Schleswig Holstein Musik Festivals und ganz sicher ein Grandseigneur der klassischen Musikszene. Frantz war Stargast beim neunten Harburger May-Day, zu dem die renommierte Hamburger Kanzlei DierkesPartner in die neue Eventlocation im Binnenhafen eingeladen hatte. Und zugleich der erste Künstler, der dem historischen Speicher vor fast 200 May-Day-Gästen noch vor der offiziellen Einweihung neues Leben einhauchen durfte.

Hans-Peter Schubert, der mit seinen Kollegen Tim Wöhler und Maja Güsmer die Harburger Dependance von DierkesPartner am Veritaskai 4 vertritt, war sichtlich stolz, dass diese ungewöhnliche Premiere tatsächlich realisiert werden konnte. Er gab Investor Rolf Lengemann und KulturSpeicher-Manager Henry C. Brinker die Gelegenheit, ihr mutiges Projekt vorzustellen. Immerhin stammt das alte Harburger Kaufhaus aus dem Jahr 1827 und ist somit der älteste erhaltene Speicher der Hansestadt Hamburg. Viele Jahre hatte das Fachwerkhaus als Lagerstätte für die Sanitär- und Heizungsfirma Lengemann & Eggers gedient. Ursprünglich war es sozusagen eine der ersten logistischen Zellen im Harburg des 19. Jahrhunderts. Hier wurden Waren eingelagert und gehandelt.

Künftig stehen alle Zeichen auf Kultur. Unter Leitung von Brinker wurde das Programm für die erste Spielzeit (Mai bis Oktober) bereits festgezurrt. Der KulturSpeicher bietet sich mit seinen zwei Etagen darüber hinaus aber auch als Veranstaltungsort für private und geschäftliche Anlässe an.

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Schubert bot den Gästen von DierkesPartner nicht nur Einblicke in die Speicher-Geschichte, sondern moderierte unterhaltsam eine kleine Podiumsdiskussion, an der Brinker und Frantz teilnahmen. Thema: Wie viel Kultur braucht die Wirtschaft und wieviel Wirtschaft verträgt die Kultur? Es wunderte nicht, dass natürlich auch die Elbphilharmonie zur Sprache kam – ein Projekt, das sowohl Frantz als auch Brinker durchaus kritisch sehen. Sie bezweifeln, dass sich in dem Rund der Elphi-Arena ein grandioses Hörerlebnis entwickeln kann.

Den ebenfalls überraschenden Abschluss des offiziellen Teils steuerte Dr. Florian Gerhrke bei, Rechtsanwalt und Partner in der Kanzlei. Er spielte vierhändig mit Frantz einen ungarischen Tanz von Brahms – weil der Applaus riesig und das Stück so schön war, sogar gleich zwei Mal . . . wb

 

 

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