AurOrA fährt autonom und soll Obstbauern entlasten

hochschule 21Noch gibt es nur einen Entwurf: So soll der technische Helfer eines Tages aussehen || Foto: hochschule 21

Forschungsprojekt an der hochschule 21: So kommt die volle Obstkiste von A nach B

Die Herausforderungen für den deutschen Obstanbau sind in den letzten Jahren stark gestiegen, und vor dem Hintergrund der Corona-Krise könnte sich die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe noch verschärfen. Um im Wettbewerb standzuhalten, ist eine Steigerung der Effizienz unabdingbar. Insbesondere kleine und mittelständische Betriebe haben jedoch Schwierigkeiten, dem ökonomischen und ökologischen Druck standzuhalten. Durch den Einsatz von kompakter, intelligenter und zugleich intuitiv anwendbarer Technologie können Arbeiten abgenommen werden, die Effizienz von Arbeitsschritten gesteigert, Produktqualitäten erhöht und Ressourcen geschont werden. 

Genau hier setzt das neue Forschungsprojekt an, das die hochschule 21 in Kooperation mit der PWH Landmaschinentechnik aus Jork jetzt startet: der „Autonome Obstplantagenhelfer Altes Land“, kurz AurOrA. „Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Realisierung eines autonom agierenden Fahrzeugs für Obstplantagen. Es soll als intelligente Unterstützung bei der Obsternte eingesetzt werden und so die Abläufe der Ernte effizienter machen“, sagt Projektleiter Alexander Kammann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der hochschule 21.

AurOrA soll dabei das Pflückpersonal direkt begleiten und die Kiste automatisch abtransportieren, sobald diese gefüllt ist. Durch die Möglichkeit, eine gefüllte Obstgroßkiste zu transportieren, könnten Mitarbeiter entlastet und Ressourcen geschont werden, sagt Kammann, selbst Absolvent der hochschule 21. Geplant ist außerdem, dass gefüllte Kisten in den Reihen einer Plantage autonom erkannt, aufgenommen und an eine zuvor definierte Stelle transportiert und dort abgestellt werden. Durch die Fähigkeit der autonomen Navigation durch die Reihen einer Plantage und die Ausstattung mit einer modularen Werkzeugaufnahme ist das Fahrzeug perspektivisch vielseitig einsetzbar. Häufig wiederkehrende Arbeiten wie beispielsweise Mulchen oder Hacken könnten so autonom realisiert werden. Zugleich könnte das Personal entlastet und die Ökologie gefördert werden. ma

Anzeige

Mehr zum Thema lesen Sie ab 3. Juli in der neuen Ausgabe von B&P Metropolregion Hamburg: www.business-people-magazin.de