Denkmalgeschütztes historische Münzhaus in neuem Glanz

Sparkasse Lüneburg saniert historischen Schatz

An der Münze erstrahlt das denkmalgeschützte historische Münzhaus in neuem Glanz. Das Gebäude, dessen Ursprünge auf die Jahre 1303 bis 1306 zurückgehen, wurde von der Sparkasse Lüneburg aufwändig saniert.

„Durch die Entwicklung des Münzhauses bleibt eines der ältesten Kulturdenkmäler Lüneburgs erhalten. Mit unserer Investition übernehmen wir Verantwortung und leisten einen Beitrag für die historische Altstadt Lüneburgs – ein Gewinn für alle Lüneburgerinnen und Lüneburger“,

ist sich Torsten Schrell, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lüneburg, sicher.

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Im Laufe seiner über 700-jährigen Geschichte nutzten die Lüneburger das Gebäude zunächst als Münzhaus – hier wurden im wahrsten Sinne des Wortes Münzen geprägt. Es war Anlaufpunkt für Händler und Kaufleute. Später war das Münzhaus für lange Zeit Wohn- und Geschäftshaus. Jetzt kehrt eines der ältesten Lüneburger Baudenkmäler zu seinen Ursprüngen zurück: Zukünftig nutzt die Sparkasse Lüneburg das Haus und verbindet auf diese Weise Tradition und Fortschritt.

Im September 2017 begann die Sparkasse Lüneburg damit, das Gebäude An der Münze 3, das aus zwei Gebäudeteilen besteht, auf allen vier Ebenen zu sanieren. Dabei hat sie kleinere und größere Schätze gefunden.

Im Vorwege bekannt war, dass es sich bei dem Keller aus dem Jahr 1304 um den ältesten Gewölbekeller Lüneburgs handelt. Im Laufe der Sanierung, bei der behutsam Schicht für Schicht abgetragen wurde, wurden in dem Kernbau Ansätze eines Spitzbogenportals in den Resten einer vermauerten Fensteröffnung gefunden. Weiterhin tauchten Dielenbohlen im Obergeschoss auf, die gotische Malereien aufweisen. Proben aus den freigelegten Deckenbalken konnten ebenfalls auf den Anfang des 14. Jahrhunderts datiert werden. Daher gehört nicht nur der Keller in die spätgotische Bauzeit, sondern der gesamte Kernbau im hinteren Grundstücksbereich. Das Haus An der Münze 3 ist somit der älteste bekannte Lüneburger Bau im Profanbereich.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde in spätbarocker Bauweise der vordere Gebäudeteil errichtet. Das Oberlicht der Eingangstür, Treppen, Stuckdecken und Wandmalereien sind Zeugnis dieser Zeit.

Während der Sanierung wurden nicht nur Schätze gefunden, sondern auch neue geschaffen. 700 Jahre alte Holzbalken mussten aus Sicherheitsgründen erneuert werden. Für den Tischler waren die Holzreste viel zu schade zum Wegwerfen. Kurzerhand nutzte er das Holz für die Waschtische, Fensterbänke und Steckdosenhalterungen. Bei der Sanierung war viel echte Handarbeit nötig – die Räume waren teilweise zu eng für Maschinen. So wurde beispielsweise eimerweise Schotter aus dem Keller und dem Dachgeschoss getragen oder ein Schacht für den Notausgang im Keller per Hand ausgehoben. Stolz berichtet Schrell, dass die Sanierung vornehmlich mit regionalen Unternehmen erfolgte.

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„Wir unterstützen unsere Heimat und die regionale Wirtschaft. Das gehört zu unserem öffentlichen Auftrag“

erklärt Schrell.

Heute ist das Gebäude technisch, energetisch und brandschutztechnisch auf dem neuesten Stand. In dem Gebäude befinden sich Büros, Beratungsräume und Sitzungszimmer. Für die Sanierung hat die Sparkasse eine Förderung vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege über 11.000 Euro erhalten.