Innovation wird belohnt

Foto: TZEW(v.l.): Frank Wohlers (Senior Automation Engineer), Guenter Preuss (Lead Engineer), Ingmar Holst (Product Manager Clinker Cooler), Lars Heidler (Group Manager Process Technology), Jörg Schrickel (Projektleiter TZEW), Uwe Sprinz (Process Technology Manager Clinker Cooler), Matthias Raabe (Leiter Vertrieb und Auftragsabwicklung Klinkerkühler) Und Uwe Bock (Leiter Konstruktion) || Foto: TZEW

Land fördert Entwicklungsvorhaben von Claudius Peters Projects GmbH mit 800.000 Euro

Seit Gründung im Jahr 1906 setzt die Claudius Peters Projects GmbH Maßstäbe für die Entwicklung, Herstellung und Inbetriebnahme von Materialhandhabungs- und -verarbeitungssystemen für die Gips-, Zement-, Kohle-, Aluminiumoxid- und Schüttgutbranche.

Aktuell plant Claudius Peters die Entwicklung eines innovativen Klinker-Kühlers für die Zementindustrie. „Die Produktion von Zement besteht aus einer Reihe von Prozessen und Prozessschritten, in welchen Thermodynamik und Strömungsmechanik sowie Wärme- und Stoffübertragung eine zentrale Rolle spielen. Die Klinkerkühlung ist ein wichtiger Prozess für die Qualität des Produktes und elementar für die Energieeffizienz des Gesamtprozesses“, so Gruppenleiter der Prozesstechnologie Lars Heidler.

Die CO2-Emissionen, die auf die Zementindustrie zurückzuführen sind, machen Stand heute sieben bis acht Prozent aller anthropogenen CO2-Emissionen aus. Die Industrie sieht sich in der Verantwortung diese in den kommenden Jahren entscheidend zu reduzieren. So haben namenhafte Global Player eigene Roadmaps veröffentlicht mit dem Ziel in Kernbereichen bis 2050 CO2 neutral zu produzieren. Dabei spielt der Klinker Kühler eine Schlüsselrolle in den Konzepten zur Vermeidung von CO2-Emissionen im Zementherstellungsprozess sowie in der möglichen Wertschöpfungskette zur Vermarktung von CO2 als Rohstoff für regenerative Brennstoffe, Kunststoffe etc.

Als Technologielieferant ist die Claudius Peters eng mit der Entwicklung der Zementindustrie im letzten Jahrhundert verzahnt und Urheber bedeutender Innovationen. Diesen Anspruch gilt es für die Zukunft zu erhalten und als Vorreiter in der Klinker-Kühler-Technologie weiterführend den Schwerpunkt auf ein Produkt zu setzen, dass es Ihren Kunden ermöglicht, flexibel unterschiedlichste regionalen und technische Konzepte zu bedienen. Dabei liegt neben den Neuanlagen ein wesentlicher Fokus auf der Ertüchtigung von Bestandsanlagen, um die CO2- Reduktionsziele zu erreichen.

Ein hochgradig innovatives, aber auch finanziell wie personell sehr anspruchsvolles Projekt für Claudius Peters und insbesondere zu Corona-Zeiten ein nicht ganz risikoloses Vorhaben. Den entscheidenden Tipp für die passende Förderung erhielt das Unternehmen über das Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) aus Stade. Seit mehr als 20 Jahren ist das TZEW Kooperationspartner der Wirtschaftsförderungen im Landkreis und in der Hansestadt Buxtehude. Es unterstützt die regional ansässigen Unternehmen bei der Entwicklung ihrer innovativen Vorhaben.

„Das TZEW unterstützt im Zusammenspiel mit unserer Wirtschaftsförderung Unternehmen in Buxtehude im Bereich Technologie- und Innovationstranfer – proaktiv und lösungsorientiert“, sagt Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt. Und weiter: „Im Innovationswettbewerb erlangen unsere Unternehmen so einen klaren Vorteil. Es freut mich sehr, dass das zukunftsorientierte Handeln von Claudius Peters durch die Förderung des Landes Niedersachsen gewürdigt wird.“

Im gemeinsamen Gespräch mit TZEW-Projektleiter Jörg Schrickel wurde schnell klar, dass das – bedauerlicherweise zum Ende letzten Jahres ausgelaufene Förderprogramm – Neustart Niedersachsen Innovation der NBank geeignet wäre, um Claudius Peters Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ein entsprechender Antrag wurde gestellt – mit Erfolg! Mit der maximalen Fördersumme von 800.000 EUR kann nun mit der Neuentwicklung des Kühlers begonnen werden

„Zahlreiche Unternehmen in Deutschland haben mit den wirtschaftlichen Einbrüchen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen“, weiß sagt Buxtehudes Wirtschaftsförderin Kerstin Maack. „Umso mehr freue ich mich, wenn unsere ansässigen Betriebe trotz der derzeitigen Lage ihre innovativen Vorhaben vorantreiben und die Chance nutzen, sich Förderungen für die Entwicklung zu sichern.“

„Unsere mutige Vorausplanung wurde belohnt“, sagt Lars Heidler. „Wir haben trotz Corona unsere Entwicklungsstrategie nie aus den Augen verloren. Mit unseren Plänen verfolgen wir das Ziel, unsere Position als einen der führenden Kühlerhersteller im Markt zu behaupten.“


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