Turbo-Internet gut nachgefragt

Foto: Wissen/Deutsche GlasfaserIn derartigen bunten Kabeln sind Glasfaserleitungen verborgen. Die Deutsche Glasfaser hat sich auf den Ausbau in ländlichen Gebieten spezialisiert. || Foto: Wissen/Deutsche Glasfaser

Deutsche Glasfaser ist zufrieden mit ihren Aktivitäten im Landkreis Cuxhaven.

Die Firma Deutsche Glasfaser zieht eine erfolgreiche Zwischenbilanz zu ihren Aktivitäten im Kreis Cuxhaven. „Wir sind bisher sehr zufrieden“, sagt Cornelius Rahn von der Unternehmenskommunikation. Damit geht das Geschäftskonzept der Firma auch im Cuxland auf, denn die Deutsche Glasfaser hat sich gerade auf den Glasfaserausbau in ländlichen Gebieten spezialisiert.

Im Jahr 2020 wurde die damalige Deutsche Glasfaser – die als am schnellsten wachsender Anbieter von Gigabit-Internetverbindungen über Glasfaserverbindungen bis ins Haus (FTTH) galt – von der schwedischen Investorgruppe EQT und dem kanadischen Rentenfonds Omers gekauft und mit der Firma Inexio fusioniert.

Ein lukratives Geschäft: „Mit mehr als 30 000 Kilometern hochskalierbarem Glasfasernetz und führender Expertise im Glasfaserausbau stellt die Deutsche Glasfaser eine starke Plattform für weiteres Wachstum dar“, teilte EQT 2020 mit und kündigte an, mehr als sieben Milliarden Euro in den Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Internetinfrastruktur in Deutschland zu investieren. Immerhin zähle Deutschland in Europa zu den Ländern mit der geringsten Verbreitung von Glasfaseranschlüssen und werde in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen benötigen. Auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung steht der Ausbau: „Unser Ziel lautet: Glasfaser in jeder Region und jeder Gemeinde, möglichst direkt zum Haus.“ Und das bis 2025.

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Schwellenwert für die Wirtschaftlichkeit

Mittlerweile ist die Deutsche Glasfaser in vielen Bundesländern tätig, auch in Niedersachsen. „Der Ausbau in ländlichen Gegenden ist unsere Kernkompetenz“, unterstreicht Rahn und stellt fest: „Im Kreis Cuxhaven fehlte vielerorts eine leistungsstarke Gigabitversorgung, obwohl bei vielen Menschen und Unternehmen der Bedarf existierte.“ Das habe auch der wirtschaftliche Erfolg der Firma gezeigt: Bislang hätten sich im Rahmen überall im Kreis, wo die Deutsche Glasfaser tätig geworden sei, mindestens 40 Prozent der Haushalte für einen Anschluss entschieden und so den Ausbau ermöglicht. „40 Prozent ist dabei die Schwelle, die für uns eine ausreichende Wirtschaftlichkeit eines Ausbauprojektes sicherstellt“, erläutert Rahn.

Die günstigen Anschlusspreise gingen übrigens nicht darauf zurück, dass die Deutsche Glasfaser beim Ausbau mit osteuropäischen Unternehmen zusammenarbeitet. „Die Deutsche Glasfaser arbeitet mit international tätigen Baupartnern zusammen, die vor der Zusammenarbeit auf Herz und Nieren überprüft wurden. Kernauswahlkriterien eines Baupartners sind das Know-how, die Referenzen und die Erfüllung aller baulichen und sicherheitstechnischen Qualitätsanforderungen, insbesondere was die Qualifikation bezüglich Tiefbau- und Hausanschlussarbeiten anbetrifft“, betont Rahn.

Fest definierte Gebiete

Nachfragebündelung nennt die Deutsche Glasfaser die Akquise in jeweils fest definierten Gebieten. Dabei setzt die Firma auch auf die Zusammenarbeit mit der jeweiligen Kommune. Die große Unterstützung habe auch im Cuxland zu dem Engagement der Firma geführt. „Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Gemeindevertretern ist für den erfolgreichen Glasfaserausbau unerlässlich“, betont Rahn.

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Das Angebot der deutschen Glasfaser ist einfach: Der Glasfaseranschluss kostet den Endkunden nichts – wenn er sich für mindestens zwei Jahre vertraglich an die Dienstleistungen des Unternehmens bindet. Kostenlos ist der Anschluss allerdings nur während der Nachfragebündelung. In einem Gebiet darf übrigens auch nur ein Anbieter Glasfaserkabel verlegen. Ein Umstand, der dazu geführt haben dürfte, dass auch Kunden anderer Telekommunikationsanbieter wie der Deutschen Telekom und EWE zur Deutschen Glasfaser gewechselt sind. Allerdings könnten die Mitbewerber auch das Netz der Glasfaser mitbenutzen – gegen Gebühr.

Im Kreis Cuxhaven hat die Deutsche Glasfaser bereits Beverstedt und Hagen ausgebaut. Momentan wird in Loxstedt, Schiffdorf und Geestland gebaut. „Wir bauen flächendeckend. Das heißt, das Netz wird im Wesentlichen im Ganzen fertiggestellt und muss nicht später kleinteilig überarbeitet werden. Für die Kunden bedeutet es, dass sie sich jederzeit für das beste verfügbare Produkt entscheiden können, auch wenn sie anfangs keinen Bedarf wahrnehmen“, sagt Rahn. Er verweist darauf, dass auch nach Abschluss der Nachfragebündelung noch Kunden gewonnen werden konnten.

„Kundentreue ist hoch“

Doch muss das Unternehmen nicht befürchten, dass die Kunden nach Ablauf der Vertragslaufzeit wieder kündigen? „Die Kundentreue in unserem gesamten Versorgungsgebiet bewegt sich auf sehr hohem Niveau. Daher sind wir zuversichtlich, unsere Kunden nicht nur halten, sondern auch viele neue hinzugewinnen zu können“, meint Rahn.