Viertes Treffen des Wasserstoffnetzwerks Nordostniedersachsen (H2.N.O.N).
„Mit der
Entscheidung vor allem auf den Ausbau der erneuerbaren Energien zu setzen,
müsste Wasserstoff in der politischen Agenda noch weiter oben stehen. Wir
brauchen in diesen Zeiten der globalen Herausforderungen gemeinsame und vor
allem schnelle Lösungen“, hat Andreas Kirschenmann, Präsident der Industrie-
und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) beim gestrigen Wasserstoff-Dinner
im Castanea Resort Hotel in Adendorf gefordert. Dringenden Handlungsbedarf
sieht der IHKLW-Präsident bei den Genehmigungsverfahren für
Wasserstoff-Kavernen, beim Ausbau des Tankstellennetzes für diesen
Energieträger und bei der bislang noch verbotenen Nutzung von Windstrom aus
Alt-Anlagen für die Erzeugung sogenannten „Grünen Wasserstoffs“. „Das ist doch
Bürokratie pur. Windstrom ist Windstrom,“ so Kirschenmann.
Rund 60
politische Vertreter und Experten aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und
Wissenschaft waren der Einladung zum vierten Treffen des Wasserstoffnetzwerks
Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) gefolgt. Hinter dem Bündnis stehen neben der
IHKLW und der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum das Amt für regionale
Landesentwicklung Lüneburg, die elf Landkreise im alten Regierungsbezirk
Lüneburg, die ARTIE Regionales Netzwerk für Technologie, Innovation und
Entwicklung und die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.
Best-Practice-Beispiele
von Pionierunternehmen in der Region, darunter Clean Logistics (Winsen), die
FAUN Gruppe (Osterholz), die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser
(Bremervörde) oder Drewsen Spezialpapiere (Lachendorf), standen im Mittelpunkt
des Abends. „Als besonders emissionsarmer Energieträger wird Wasserstoff (H2)
eine wichtige Rolle vor allem Energie- und im Verkehrssystem spielen. Die
regionale Wasserstoffwirtschaft zeigt das schon heute – und bringt
wasserstoffbetriebene Lkw, Abfallsammelfahrzeuge und Züge auf Straßen und
Schienen“, freute sich Kirschenmann. Matthias Kohlmann, IHK-Präsident aus Stade
und Geschäftsführer der FAUN-Gruppe, warb für den Wasserstoffstandort
Nordostniedersachen: „Aber auch Unternehmen aus anderen Branchen arbeiten an
vielversprechenden Lösungen. In unserer Region, die sich von Cuxhaven bis
Lüchow-Dannenberg erstreckt – sind wir in der Lage, die gesamte
Wasserstoff-Wertschöpfungskette abzubilden – angefangen von der Produktion des
grünen Stroms durch Windenergie, Photovoltaik oder Biomasse, über die Nutzung
dieses grünen Stroms zur Herstellung von grünem Wasserstoff bis hin zur
Speicherung von Wasserstoff in Kavernen und schließlich dem Einsatz in der
Wirtschaft.“
Innerhalb des
Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen engagieren sich mehr als 100
Unternehmen aus der Region Nordostniedersachsen. Die Akteure profitieren durch
Kompetenzbündelung, Know-how-Transfer und Entwicklungskooperationen. Weitere
Informationen sind zu finden unter www.h2non.de.