InterAKTION in der Social-Media-Welt

Foto: Personal4youCORINNA HOREIS, Diplom-Kauffrau und Personalberaterin || Foto: Personal4you

Kolumne Personal 4 you – Von Corinna Horeis, Diplom- Kauffrau und Personalberaterin

Passt das zusammen? Social Media und Bewerbungsprozesse? Es ist nicht die Frage, ob das die Zukunft ist, denn die hat bereits begonnen. Es ist doch vielmehr die Frage, wo und wie ich meine Zielgruppe am besten erreiche. Alle Generationen sind in digitalen Netzwerken vertreten. Sei es auf Facebook, Instagram, Xing oder einem anderen Kanal. Social-Media-Kanäle sind lebendige und interaktive Plattformen, auf denen die Nutzer in einen direkten (Online-)Dialog treten. Und nicht nur auf privater Ebene. Sobald ein Beitrag platziert worden ist, erhalten Sie postwendend Feedback.

Es gibt nach wie vor zahlreiche Firmen und auch dutzende Menschen, die in sozialen Netzwerken nicht aktiv sind und die diesen „neumodischen“ Kommunikationskanälen sehr skeptisch gegenüberstehen. Dieser Abneigung stehen Argumente entgegen, die Unternehmen unter anderem im Recruiting-Prozess große Vorteile bringen können: geringe Kosten, hohe Reichweite, Bekanntheitsgrad erhöhen und – ganz wichtig – die zielgerichtete Kandidatensuche. Nur welcher dieser vielfältigen und zahlreichen Kanäle ist der passende für welche Zielgruppe? Das heißt: Wo und wie genau erreiche ich die spezifischen Fachkräfte am besten?

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Je genauer die Zielgruppe definiert wird, desto gezielter können die potenziellen Personen angesprochen werden – in welcher Region, in welchem Alter, welchen Geschlechts, mit welchen Kenntnissen, in welcher Berufsgruppe, mit welchem (Freizeit-)Verhalten, in welcher Sprache und so weiter. Auch wenn die Reichweite der Anzeige immer weiter eingeschränkt wird, wird das Ziel/die Zielgruppe immer präziser. Das meist frequentierte und auch bekannteste Netzwerk in Deutschland ist Facebook. Es bietet neben dem Sammeln von „Freunden“ vor allem regional begrenzte Jobgruppen für Unternehmen und Bewerber an. Und in diesen Gruppen herrscht reger Betrieb. Firmen posten, Kandidaten antworten, Bewerber bieten sich als potenzielle Mitarbeiter an und Firmen zeigen Interesse. Ein Bewerbungsprozess kommt in Gang. Immerhin nutzen 30 Prozent der Unternehmen Social-Media-Kanäle, um Stellenangebote zu veröffentlichen. Der Anteil der Einstellungen über Social Media ist im Vergleich zu anderen digitalen Stellenbörsen zwar noch gering, jedoch mit wachsender Tendenz.

Woran könnte das liegen? Schlagworte wie Auffälligkeit, Frequenz, Schnelligkeit, kurze Reaktionszeiten, interaktive Kommunikation und Bewerben geben Hinweise, warum die letzte Anzeige im Social Web nicht zum Erfolg führte. Das einmalige Schalten einer Anzeige in irgendeinem Netzwerk wird genauso viel Erfolg bringen wie in anderen Jobbörsen. Recruiting-Prozesse sind lebendig wie das Internet an sich, jedoch befinden sich viele Stellengesuche noch im Schlummermodus. Social Recruiting ist sicherlich nicht die alleinige Lösung zur Ansprache von Fachkräften, jedoch ein Medium, um bestimmte Zielgruppen überhaupt zu erreichen. Es ist eine Möglichkeit der interaktiven Kandidatenansprache und beschert Ihnen ein Potenzial von Millionen Nutzern. Wo finden Sie mehr Möglichkeiten, mit potenziellen Kandidaten schnell und aktiv in Kontakt zu treten? Entscheidend ist Ihr Aktionsgrad, denn Interakion beinhaltet AKTION – dann mal los!

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