Wohnst du schon oder feierst du noch?

Foto: channel hamburg e.V./Falcon CrestHier entsteht das neue Harburg: Der Channel bezeichnet den Harburger Binnenhafen, also das Gebiet zwischen dem Ziegelwiesenkanal im Westen und dem Östlichen Bahnhofskanal. Auch die Schlossinsel ist von Wasser umgeben und entwickelt sich zu den bevorzugten Wohnlagen mit besonderem Flair. Foto: channel hamburg e.V./Falcon Crest

channel hamburg e.V. lädt zum Wohn-Event auf den Kanalplatz –  „Brückenschlagfest – Wohnen im Binnenhafen“ am 22. April.

Dieses Fest könnte mit Wohnen enden: Alle Investoren, die Wohnungen im Binnenhafen gebaut haben oder im Laufe des Sommers fertigstellen, sind von channel hamburg e.V. eingeladen worden, sich an einem Fest rund um das Thema Wohnen zu beteiligen. Am Freitag, 22. April, wird es dazu von 13 bis 20 Uhr im Rahmen des „Brückenschlagfestes – Wohnen im Binnenhafen“ einen „Tag der offenen Musterwohnung“ geben. Außerdem können potenzielle Mieter und Käufer auf dem Kanalplatz jede Menge Informationen über Harburgs ältestes und zugleich jüngstes Quartier erhalten. Melanie-Gitte Lansmann, als geschäftsführende Gesellschafterin der Agentur Think about zugleich operativ verantwortlich für den Verein channel hamburg, freut sich über die große Resonanz: „Es sind alle Investoren dabei!“

Alle Investoren im Boot

Zu den Akteuren des ersten Harburger Wohn-Festes im Binnenhafen zählen Revitalis, die Aurelius-Tochter Rosenhof Grundstücksverwaltung GmbH (Studentisches Wohnen, Seite 8) und die Lorenz-Gruppe, aber auch Behrendt Wohnungsbau, die Wohnprojekte „Inselleben“ und das Boat House (geplant), Sahle Wohnungsbau und die Provinzial Rheinland, für die Think about einen neuen Marketingauftritt entwickelt hat. Das mit mehr als 160 Wohnungen auf dem Gelände der Harburger Keimzelle entstandene Pionierprojekt heißt jetzt „Schlossinsel-Marina“ und kommt nach Jahren der durch Pfusch am Bau notwendig gewordenen Fassadensanierung jetzt endlich in Fahrt. Weiter geht es offenbar auch an der Harburger Schloßstraße. Nach dem zögerlichen Start plant Behrendt Wohnungsbau dem Vernehmen nach nun den zweiten Bauabschnitt – die Wohnungen im ersten Abschnitt sind bereits ausverkauft.

Im Rahmen des Festes, an dem sich auch Binnenhafen-Akteure beteiligen sollen, wird es eine längst überfällige Einweihung geben: die Eröffnung der Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die den Kanalplatz mit dem Lotsekai verbindet und somit eine direkte Verbindung von der Harburger Schloßstraße zum Schloss schafft. Ein buntes Rahmenprogramm mit Hafenrundfahrt, Musik und Kunstaktionen sowie Informationen über die Infrastruktur des Binnenhafen (soziale und kulturelle Einrichtungen) wird es ebenfalls geben.

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Das Wohnen im Harburger Binnenhafen steht erst seit einigen Jahren im Fokus, sorgt aber bereits heute für eine spürbare Belebung. Die Schlossinsel mit dem Harburger Schloss ist die Keimzelle Harburgs – hier residierten die Herzöge, hier fand die Belagerung durch die Franzosen statt. Jahrzehntelang war das ehemalige Hafenquartier ein eher morbider Industriestandort mit einer Vielzahl organisch gewachsener Betriebe von rauem Charme. Doch bereits vor mehr als 20 Jahren wurde das Potenzial erkannt. Als einer der ersten investierte der Harburger Bauunternehmer Arne Weber in den Binnenhafen und rückte den maroden Hafen mit einer Mischung aus Historie und Moderne ins Bewusstsein auch weiterer Investoren. Später erfand er den Channel, gründete den Verein channel hamburg e.V. und übernahm den Vorsitz. Heute gilt der historische Flecken als städtebauliches Vorzeigeprojekt.

„Ein großartiges Quartier“

Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter unlängst vor dem Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden: „Der Binnenhafen bietet etwas, was es so im ganzen Norden der Hansestadt nicht gibt. Hier ist ein großartiges, quirliges Quartier entstanden. Der Binnenhafen hat sich gemausert, und das muss in der Stadt noch ganz anders als bisher kommuniziert werden!“ wb