Hidden Champion: HL Hamburger Leistungsfutter produziert für Kunden in aller Welt

Foto: HL

Im Wesentlichen ist das Unternehmen technisch mit einem großen Mühlenbetrieb vergleichbar. Hergestellt werden Futtermischungen, die aus verschiedenen Silos gespeist und dann in unterschiedlichen Verpackungsgrößen abgefüllt werden. Foto: HL

Die optimale Futtermischung

Ein Großteil der Kunden sind landwirtschaftliche Betriebe (Rinder- und Schweinehaltung), der private Landhandel, Raiffeisen Genossenschaften und Kraftfutterwerke. Hinzu kommen die privaten Tierhalter, die im Einzelhandel Heimtierfutter in kleinen Gebinden kaufen können. Gerade in der Landwirtschaft werden teils ganz unterschiedliche Anforderungen an ein Futter gestellt. Da unterscheidet sich beispielsweise der Norden Deutschlands vom Süden. Abhängig ist die optimale Futtermischung beispielsweise für die Milchkuh unter anderem von der Qualität des Grundfutters, denn das Spezialfutter wird in der Regel beigemengt, also nicht ausschließlich verabreicht. Die Qualität des Grundfutters ist wiederum abhängig davon, ob es einen harten oder einen schwachen Winter gab – diese klimatischen Faktoren wirken sich auf die Qualitäten aus und damit auch auf die Anforderungen an die Futtermittel.

Dieses Beispiel macht deutlich, vor welchen Herausforderungen die Entwicklungsabteilung von HL steht, denn das Ziel ist es, Rohstoffe nachhaltig einzusetzen und effektiv zu verwerten. Es gibt immer Ansätze, ein Produkt zu optimieren. Oder neue Produkte auf den Markt zu bringen. In der wissenschaftlichen Abteilung arbeiten zehn Mitarbeiter, darunter drei Produktmanager mit dem Schwerpunkt Rinder- und Schweinefutter. Die Stärke von HL ist das Vollsortiment: alle Futtermittel für den landwirtschaftlichen Bedarf in hoher Qualität aus einer Hand.

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160 Mitarbeiter sind in dem Harburger Werk beschäftigt, darunter 28 Außendienstler, die für den Vertrieb sorgen und beim Kunden sind. Die Produkte von HL werden in mehr als 40 Länder exportiert. Schwerpunkte sind Europa, Russland, Asien und Nordafrika. Die Balkan-Länder werden über eine Beteiligung an einem Futtermittelwerk in Bulgarien und seit 2010 über eine Vertriebsgesellschaft in Rijeka/Kroatien versorgt. Ein Großteil der Arbeit entfällt im Werk Harburg auf die Produktion und den logistischen Bereich. wb

Gesellschafter

Die HL Hamburger Leistungsfutter GmbH hat ihren Ursprung in Kiel. Dort gründete Johannes Bischoff 1878 das Unternehmen IBEKA. Seit den 1930er Jahren besteht der Standort im Harburger Süderelbehafen, seit den 1990er Jahren unter dem Namen HL Hamburger Leistungsfutter. HL gehört heute zum Agravis-Konzern (Münster und Hannover). Weitere Gesellschafter sind die Stader Saatzucht eG und Danish Vilomix. Der Standort Harburg besteht aus drei voneinander getrennten Produktionsstätten: dem Spezialfutterwerk, dem Heimtierfutterwerk und als kleine abgeschlossene Einheit einem Werk für Milchaustauscher (Kälberaufzucht).

Marken

Zu den in Handel vertretenen Marken zählen IBEKA (Mischfutter), PANTO (Spezialfutter), Wisan (veredelte Rohstoffe), Addiferm (geschützte Spezialitäten) und die Heimtierfutter-Linie PANTO.

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Ausbildung

Zehn Prozent der Beschäftigten in Harburg sind Auszubildende – 15 bis 16 Azubis sind permanent im Haus: Industriekaufleute, Lagerlogistiker, Auszubildende im Bereich Verfahrenstechnologie, was früher der klassische Müllerberuf war. Außerdem bietet HL ein Duales Studium im Bereich BWL an.

Jobs

Gesucht werden derzeit Betriebsschlosser, Fachkräfte Lagerlogistik und Energieanlagenelektroniker.

Web: www.hl-futter.de