Metropolregion Hamburg präsentiert erste Ergebnisse

Grafik: MDas Radnetz in der Metropolregion Hamburg ist Teil des Mobilitätskonzeptes. || Grafik: M

Zukunftsagenda.

Auf der Suche nach dem besten Weg, die Metropolregion Hamburg erfolgreicher, attraktiver und nachhaltiger zu gestalten, hat der Regionsrat, das oberste Gremium der Metropolregion, jetzt eine gemeinsame Erklärung zur Profilierung als „Zukunftsregion für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff“ verabschiedet. Die Träger der Metropolregion – 17 Kreise und Landkreise, drei kreisfreie Städte sowie die Hansestadt Hamburg – werden darin um Unterstützung der daraus folgenden Aktivitäten gebeten. Unter anderem wird diskutiert, ob die Metropolregion Hamburg als Dienstleisterin die operative Unterstützung der Umsetzung der Norddeutschen Wasserstoffstrategie über ihr Projektbüro übernehmen könnte. Wie berichtet, hatte die Metropolregion eine OECD-Studie in Auftrag gegeben. Ziel war es, Impulse für die Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Steigerung der Attraktivität als Arbeits- und Lebensraums zu erhalten. Im Rahmen ihrer Zukunftsagenda hat die Metropolregion begonnen, Projekte mit Priorität umzusetzen. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor.

2019 hatte die OECD die Stärken und Schwächen der Metropolregion Hamburg klar auf den Punkt gebracht. In der Folge wurden 2020 18 Projekte im Rahmen ihrer Zukunftsagenda auf den Weg gebracht, um die Energie- und Verkehrswende zu unterstützen, dem demographischen Druck zu begegnen, die Lebensqualität für Einheimische und Gäste zu verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Hamburg zu erhöhen. Folgende Meilensteine wurden in den Schwerpunktthemen der Zukunftsagenda bislang erreicht:

Mobilität

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Die Länder der Metropolregion Hamburg sowie die Autobahn GmbH des Bundes vernetzen zukünftig ihre Baustellenkoordinierung digital. Dazu wurde eine Vereinbarung unterzeichnet. Ziel ist ein digitaler Datenaustausch zur weiteren Verbesserung der Baustellenkoordination in der gesamten Metropolregion.

Im Projekt Mobilitätsmanagement soll die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel gefördert und die Pkw-Nutzung verringert werden. Reallabore arbeiten an neuen Lösungen für Betriebe und Gewerbestandorte, für Schulen sowie ländliche Regionen. Um die Aktivitäten dauerhaft zu begleiten, wird ein Konzept für ein Kompetenzcentrum Mobilität erarbeitet. Der Umbau der Tarifsysteme schreitet voran, beispielsweise mit der Aufnahme des Kreises Steinburg in den HVV.

Wirtschaft und Innovation

Im Rahmen einer Machbarkeitsprüfung wird die Realisierung eines Innovations- und Wissenschaftsparks für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff untersucht. Darin wird die Frage geklärt, wo und wie dieser einen möglichst hohen Beitrag für Innovation und Wertschöpfung leisten könnte.

Die aktuelle Erarbeitung von Leuchtturmthemen ist ein wesentlicher Baustein bei der Entwicklung einer länderübergreifenden Innovationsstrategie. In Diskussion sind dabei zum Beispiel Themen wie nachhaltige und smarte Energiesysteme sowie Life Science und Gesundheit. Auch die Arbeit am Konzept für eine gemeinsame Innovationsagentur für die Metropolregion Hamburg hat begonnen. Sie könnte die Stärken der Metropolregion bündeln und für ein klares Profil nach innen und außen sorgen.

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Bei der Erarbeitung einer gemeinsamen Fachkräftestrategie werden derzeit die Länderstrategien miteinander verzahnt. Es geht um Aktivitäten zur internationalen Fachkräftegewinnung, um Qualifizierung im Bereich Wasserstoff und Themen wie Kinderbetreuung.

Wohnen und Raumentwicklung

Ein regionsweites Wohnungsmarkt-Monitoring soll die Grundlage für einen bedarfsgerechten Wohnungsbau liefern. Auch wird daran gearbeitet, die zukünftige Siedlungsentwicklung flächensparender zu gestalten und mit einem Leitbild Perspektiven für die räumliche Entwicklung der Metropolregion aufzuzeigen.

Tourismus

Bei der Entwicklung eines gemeinsamen Tourismus-Entwicklungskonzepts wurden große Potenziale beim Aktiv- und Wassertourismus identifiziert. Zudem sollen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Mobilität und Fachkräftemangel Eingang finden.

π Die Fläche der Metropolregion Hamburg beträgt fast 28 500 Quadratkilometer. Damit ist sie fast so groß wie Belgien. Die Bevölkerungszahl liegt bei 5,4 Millionen Menschen, was etwas mehr als die Einwohnerzahl von Norwegen ist.
Die Metropolregion Hamburg ist die einzige Plattform, auf der Mitglieder länder­übergreifend und auf allen Ebenen von Politik, Wirtschaft und Verwaltung zusammenarbeiten. Sie formuliert Strategien und Handlungsansätze, initiiert Projekte und setzt sie gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern um. Sie konzentriert sich auf Aufgaben, deren Entwicklung der ganzen Region zugute kommen.