Mr. Private Banking reicht den Stab weiter

Antonio do Carmo wird in den Ruhestand verabschiedet und Kathrin Ullrich übernimmt das Team der Sparkasse Harburg-Buxtehude. / Foto: Sparkasse Harburg-Buxtehude

Antonio do Carmo im Ruhestand – Jetzt leitet Kathrin Ullrich
das 16-köpfige Team der Sparkasse Harburg-Buxtehude.

Er hat mit seinem Team zahlreiche Unternehmer im Hamburger Süden begleitet, sie in guten und schlechten Zeiten beraten, Konzepte für den Umgang mit Vermögen, aber beispielsweise auch den Generationswechsel entwickelt und ist nun nach 42 Jahren bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude in den Ruhestand gewechselt: Antonio do Carmo, langjähriger Leiter des Bereichs Private Banking, hinterlässt ein bestelltes Haus, das er selbst auf- und bereits seit 2014 gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Kathrin Ullrich ausgebaut hat. Die 50-Jährige, die ihre Karriere wie do Carmo mit einer Ausbildung bei der damaligen Kreissparkasse Harburg begann, hat Ende Mai das 16-köpfige Team übernommen.

Im Private Banking der Sparkasse werden die vermögenden Kunden betreut. Weil es sich dabei häufig um Unternehmerfamilien handelt, sind die Beratungsanforderungen speziell, und sehr oft gibt es eine enge Verzahnung zwischen privaten und geschäftlichen Themen. Kathrin Ullrich: „Darauf legen wir großen Wert, weil wir die Unternehmerfamilien möglichst ganzheitlich betreuen wollen. Unser Anspruch ist die optimale planerische Begleitung unserer Kunden bei ihren privaten wie auch unternehmerischen Finanz- und Vorsorgethemen und der Unternehmensnachfolge.“

Höchste Expertise-Stufe

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Die Sparkasse Harburg-Buxtehude baute unter der Federführung von do Carmo für diese Klientel ein Team von Spezialisten auf – jeder für sich ein top ausgebildeter Manager, wie do Carmo rückblickend auf die Mannschaft sagt: „Die Sparkasse Harburg-Buxtehude hat heute zehn zertifizierte Financial Planner. Das ist die höchste Expertise-Stufe, die sich auf dem Finanzdienstleistungssektor erreichen lässt. Bundesweit gibt es von dieser Klasse vielleicht 1500 Experten. Das sind langjährige und erfahrene Kollegen – ein reifes und heterogenes Team, da jeder für sich ein ausgewiesener Spezialist und Managertyp, aber eben auch ein ausgeprägter Charakter ist.“

Künftig ist es nun an Kathrin Ullrich, das Team der Manager zusammenzuhalten und weiterzuentwickeln. Sie sagt: „Das heißt immer auch: Qualitäten und Stärken zusammenbringen.“ Nicht nur, aber insbesondere in Krisenzeiten gelte es, den Kunden Strategien und Lösungen für Finanzthemen anzubieten. Die aktuelle Lage in der Ukraine wirke sich derzeit spürbar auf die Beratungsinhalte im Private Banking aus.

Das Spektrum ist breit gefächert. Unter dem Schirm der ganzheitlichen Beratung finden sich Themen wie Anlageformen, Versicherung, Altersvorsorge, Nachfolgeregelung, Stiftungsfragen und ähnliches. Antonio do Carmo: „Das Private Banking ist quasi eine Privatbank innerhalb der Sparkasse und trägt das S als Zeichen für Verlässlichkeit und Kontinuität. Die Kollegen verstehen sich als Lösungsbringer.“

Hier ist Strategie gefragt

Ein spezielles Thema ist das Generationen-Management. Dahinter steht die Frage: Wie bringe ich mein Vermögen in die nächste Generation? Kunden, die mit dieser Fragestellung zur Sparkasse kommen, brauchen eine Strategie, kein fertiges Produkt. Deshalb ist dies der einzige Bereich, der honorarbasiert angeboten wird, wie Kathrin Ullrich erläutert. „Wir begleiten unsere Kunden bei der strategischen Planung. Wenn wir über Vermögen sprechen, dann reden wir über Investitionen, nicht über Spekulationen. Die Beratungsinhalte sind in der Regel sehr komplex.“ Zusätzlich zu den eigenen Experten verfügt das Private Banking über ein großes Netzwerk mit Spezialisten aller Art.

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Antonio do Carmo begrüßte seine zumeist männlichen Kollegen auch gern mal mit einem jovialen „Hallo Mädels“. Er hat die Abteilung Private Banking aufgebaut und über Jahre geprägt. Beim Start 2005 hatte er fünf Mitarbeiter, heute sind es 16. Er freut sich, dass diese Arbeit nun in bewährten Händen weitergeführt wird. Der gebürtige Portugiese hat allerdings nicht nur eine Sparkassen-Geschichte, sondern auch eine ganz persönliche, denn er kam als fünfjähriger Sohn einer Gastarbeiterfamilie Mitte der 60er-Jahre nach Deutschland. Er wuchs im Phoenix-Viertel auf und blieb, gerade mal 21 Jahre alt, in Harburg, als seine Eltern wieder zurück in die Heimat zogen. Heimat – das ist für ihn Harburg. Sein erster Plan nach der Verabschiedung: ab in den Süden – in den Urlaub nach Frankreich und natürlich auch Portugal. Weitere große Pläne hat der begeisterte Harley-Fahrer vorerst nicht: „Ich habe in meinem Leben so viel geplant, das mache ich jetzt erstmal weniger . . .“ wb

>> Web: www.spkhb.de