Digi4me – Digitale Berufsbildungsprogramme für medizinisches Fachpersonal

„Aktuell entwickeln wir die Module für die digitale Trainings-Plattform“, sagt Julius Raddatz. Er betreut das EU-Forschungsprojekt gemeinsam mit seiner Kollegin. Foto: Hochschule 21

hochschule 21 ist Partner in hochkarätigem EU-Forschungsprojekt.

Mit neuen Herausforderungen im beruflichen Alltag sehen sich auch Angehörige der Gesundheitsfachberufe konfrontiert. Der demografische Wandel, eine strukturelle Veränderung der Versorgungslage in ländlichen Gebieten und neue Technologien verlangen ihnen mehr digitale Kompetenzen ab. Hier setzt das Forschungsprojekt „Kompetenzallianz im Gesundheitswesen zur Schaffung innovativer und effizienter Berufsbildungsprogramme zur Verbesserung der digitalen Kompetenzen von Gesundheitsexperten“, kurz: Digi4me, an.

„Unser Ziel ist die Entwicklung neuer innovativer Lehrpläne und Bildungsmethoden für Gesundheitsausbildungskurse in allen europäischen Ländern“, sagt Barbara Zimmermann. Die Medizinerin und Professorin für Therapiewissenschaften mit den Schwerpunkten Versorgungsforschung und Qualitätsmanagement leitet das Erasmus-Projekt an der hochschule 21 (hs21) und weiß um die Dringlichkeit: „Ohne effiziente und nachhaltige Schulung ihrer digitalen Kompetenzen verliert unser medizinisches Fachpersonal womöglich den Anschluss und wird künftig nicht mehr optimal arbeiten können.“ Digi4me sei im Grunde überfällig, so die Vizepräsidentin der hs21.

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Möglichst EU-weit ausbilden

Auf der Plattform, die am Ende des Projekts steht, soll ein hochwertiger Ausbildungsrahmen mit entsprechenden Modulen verankert werden, der die Ausbildung digitaler Fähigkeiten in allen europäischen Ländern verbessert.

„Dazu haben wir einen intensiven Austausch mit EU-Bildungsinstituten, Berufsbildungseinrichtungen, Gesundheitsverbänden und relevanten EU-Unternehmen geführt“, berichtet der wissenschaftliche Mitarbeiter Julius Raddatz. So hätten sich die Projektpartner ein Bild machen können, wo die Bedarfe genau liegen und in welchen Bereichen welche digitalen Fähigkeiten gebraucht würden, sagt der Experte für eHealth.

Des Weiteren wurden Inhalte definiert, abgestimmt auf die digitalen Fähigkeiten, die jedes medizinische Fachpersonal besitzen muss, um eHealth-Lösungen nach Prüfung des spezifischen Bildungsbedarfs von Ärzten, Bedienern und Fachpersonal der digitalen Technologie medizinischer Bildgebungsgeräte voll ausschöpfen zu können.

„Aktuell sind wir im Work Package 3 und entwickeln die Module für die digitale Trainings-Plattform“, sagt Julius Raddatz, der gemeinsam mit seiner Kollegin Marie Stroetmann das Projekt betreut. Noch ein knappes Jahr Forschungsarbeit liegt vor den beiden und den Kollegen aus den Partnereinrichtungen. Im Oktober 2023 soll es dann so weit sein: „Wir können dann eine Plattform präsentieren, die es ermöglicht, alle Angehörigen der Gesundheitsfachberufe optimal zu schulen und die digitalen Fähigkeiten dem Bedarf entsprechend zu fördern“, freut sich Professorin Barbara Zimmermann.

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>> Seit 2020 ist die hochschule 21 Teil einer Forschungsgruppe, die mit Digi4me eine Plattform etablieren möchte, die auf breiter Ebene die digitalen Fähigkeiten der Beschäftigten in den Gesundheitsfachberufen schult. Zu den Kooperationspartnern gehören unter anderem die University of Patras – Health Physics & Computational Intelligence Lab, die University Of Cyprus

und die University Politehnica of Bucharest. Gefördert wird das Projekt aus dem Programm Erasmus+ – Sector Skills Alliances. ma

>> Web: www.hs21.de