Lust an der Farbe

Am 2. November eröffnet das Tempowerk den Ausstellungsreigen mit einer fulminanten Farbexplosion

as Team vom Tempowerk lädt ein, die Arbeiten von vier Malerinnen, einem Maler und einem TapeArt-Künstler zu entdecken. Sie setzen sich auf unterschiedliche Weise mit der Wirkung von Farbe auf die Fantasie der Betrachter auseinander. Den unterschiedlichen Ansätzen ist die Lust an der Farbigkeit gemeinsam. Am 2. November 2023 findet ab 17.30 Uhr die Vernissage der Gemeinschaftsausstellung im Tempowerkring 6 statt, ab Januar 2024 folgen zweimonatige Einzelausstellungen.

Die Ansprache für die Ausstellung im Tempowerk hält Diplom-Ingenieurin Kerstin Kuchta, Professorin für Abfallwirtschaft an der TUHH. Die Wirkung von Farbe auf den Menschen betrachtet sie naturgemäß völlig anders als die Künstler – das verspricht eine interessante Vorstellungsrunde. Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr hatte Laudatorin Lilo Wanders die Künstler und ihre Werke mit einer kurzen Fragerunde vorgestellt, was beim Publikum gut ankam.

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 Tanja Thordsen präsentiert sich mit duftenden und farbenfrohen Bildern, die ihre Energie in den Raum übertragen. Sie arbeitet mit pigmentiertem Bienenwachs, das sie übereinanderschichtet oder mit unzähligen Rechtecken zu Farbtafeln fügt. Ihre Arbeiten verführen dazu, der Fantasie freien Lauf lassen zu lassen. >> Einzelausstellung: Januar und Februar 2024

 Marlen Schulz fängt die flüchtigen Momente des Alltags mit freiem Strich ein. Ihre Motive findet sie überall: bei Freunden und Familie, in Filmen und bei Vorbildern oder schlicht „in Hamburg“. Sie mag Kontraste und verbindet grafisch-gerade und offen-lockere Elemente in ihren Bildern. „Meine Formen würde ich als gegenständlich oder relativ real bezeichnen, die Farben überlasse ich dem Zufall und dem, was mein Bild braucht – manchmal natürlich, oft fantastisch“, sagt sie. >> Einzelausstellung: März und April 2024

 Claudia Mächler arbeitet mit der Materialität der Farbe, mit einer Fülle von Schichten, die gegenläufig oder zumindest technisch unterschiedlich
erscheinen. Im Tempowerk zeigt sie Porträts, die sich aus Abstraktion und ganz konkreter Gegenständlichkeit entwickeln und sofort unsere Fantasie triggern. Sie liebt das Schwarz, das sich aus der Mischung der Komplementärfarben Chromoxidgrün und Krapprot ergibt.

>> Einzelausstellung: Mai und Juni 2024

 Janus Hochgesand erzeugt mit Ölfarbe und Pigmenten hochintensive abstrakte Räume. Er trägt die Farbe mit Besen und Spachtel und mit seinen Sneakers in vielen Schichten auf die Leinwand auf, so dass dreidimensionale Strukturen entstehen, dass die Farbe den Raum für sich einnimmt. Seine Arbeiten laden in fantastische Welten ein, die man sich so gar nicht hätte denken können. >> Einzel­ausstellung: Juli und August 2024

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 Für Kirsten Ladiges finden Farben ihre Rolle erst im Zusammenspiel. Sie können sich freundlich unterstützen, gegenseitig steigern, verdrängen, leise und laut sein, anderen den Vortritt lassen oder auf ihrer Hauptrolle bestehen. Ladiges verbindet Malerei und Collage, freie Räume und verschobene Perspektiven. Ihr ist es wichtig, die Betrachter zum Innehalten zu bringen und damit die Fantasie anzuregen.
>> Einzelausstellung: September und Oktober 2024

 Für Atau Hámos ist Kunst, die von einem Rahmen umgeben wird wie ein Fenster, das einen begrenzten Blick in eine andere Welt erlaubt. Er steigt durch dieses Fenster und entwickelt seine TapeArt-Arbeiten dreidimensional, so dass die Besucher eintreten
können. Und dann verändert sich das Werk mit jedem Positionswechsel.
>> Dauerausstellung