120 Besucher kommen zum Grünkohlessen – Spendenaktion erbringt stattliche Summe
Sehr viel uriger kann man ein Grünkohlessen wohl kaum ausrichten: Im knapp 500 Jahre alten „Luelff‘s Hus“ des Hof Kröger in Wörme traf sich das Who is Who der Buchholzer Wirtschaftsszene. Vor dem eigentlichen Schmaus gab es allerdings noch reichlich Programm. Den Auftakt nach dem Get Together machten die Vorsitzende Corinna Horeis und ihr Stellvertreter Oliver Weiß, die die Gäste begrüßten und die traditionelle Spendensammlung anmoderierten. Dieses Mal wurde zugunsten des Schulvereins der Schule An Boerns Soll gesammelt, Förderzentrum und Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Sie unterhält zwei Standorte – in Buchholz und in Winsen.
Schulleiter Martin Ihlius unterstrich im Rahmen einer kurzen Ansprache die Bedeutung der Spendengelder für den Schulbetrieb. „Unser engagiertes Kollegium möchte den etwa 200 Schülerinnen und Schülern optimale Bedingungen bieten. Und dafür reichen die Haushaltsmittel oft nicht aus.“ So ermöglichte der Schulverein in diesem Jahr unter anderem die Teilnahme an den deutschen Special Olympics. Zudem wurde im Buchholzer Schwimmbad ein eigener Sportwettkampf veranstaltet. Am Ende sammelten die Anwesenden 2885 Euro, die die Wirtschaftsrunde mit Vereinsmitteln auf 3500 Euro aufrundete.
Podiumsdiskussion zum Thema Bürokratie
Als nächstes folgte eine Diskussionsrunde zum Thema Bürokratie. Unter der Leitung von Corinna Horeis debattierten Christine Buchholz (Geschäftsführerin des Hotels Zur Eiche und des dazugehörigen Restaurants Henrys), Lena Düpont (Mitglied des Europäischen Parlaments und stellvertretende Vorsitzende der CDU Niedersachsen), Waldklinik-Chef und Lokalpolitiker Dr. Hans-Heinrich Aldag, Martin Gerdau (stellvertretender Ratsvorsitzender und SPD-Kreistagsmitglied sowie Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft) sowie Dr. Christian Kuhse (Geschäftsführer der Stadtwerke in Buchholz). „Unsere kürzlich abgehaltene Mitgliederbefragung hat ergeben, dass Bürokratieabbau als größte Chance gesehen wird, um Deutschland wieder zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu machen“, begründete Vorsitzende Horeis die Themenauswahl.
Nach einer lebhaften, 45-minütigen Debatte, ging es dann schließlich zum Hauptteil des Abends: Dem Verzehren des deftigen Grünkohls samt Mettenden, Schweinebauch, Kasseler sowie süßen Bratkartoffeln. An den langen Tischen, die aus jahrhundertealten Holzbohlen des Hofes hergestellt wurden, wurde während des Schmauses ausgiebig geklönt. Unter der musikalischen Begleitung der Band „Kleiner Bassanese“ klang der Abend schließlich – nach Mitternacht – langsam aus. top
