Jetzt ist die Zeit, den Frühling zu pflanzen!

Foto: Martina BerlinerHerbstliche Pracht: Ursel Wedemann präsentiert einen dreifarbigen Chrysanthementopf.

Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokusse: Garten Matthies hat sie alle – und zwar in Zwiebelform.

Sie sind braun oder weiß und oftmals kaum größer als Murmeln. Blumenzwiebeln sind unscheinbar und bergen dennoch einen Schatz, der allerdings – wie paradox – vergraben werden muss. Wer sich jetzt die Mühe macht, die Zwiebeln in den Schoß der Erde zu pflanzen, wird im Frühjahr reich belohnt: mit Blütenteppichen und bunten Farbtupfern. „Es gibt keine einfachere, günstigere, nachhaltigere und attraktivere Art, für üppigen Blütenflor zu sorgen. Man kann Blumenzwiebeln in Rabatten, auf Rasenflächen, in Töpfe und in Pflanzschalen setzen“, sagt Dirk Wichern vom Hittfelder Gartencenter Bellandris Matthies. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um ans Werk zu gehen“, erklärt der Experte.

Vor dem Frost in die Erde

Blumenzwiebeln werden grundsätzlich im Herbst gesetzt. Wer im September Herbstkrokusse, Herbstzeitlosen oder Alpenveilchen einpflanzt, wird sich bereits im Oktober über violette Blütenpracht freuen. Aber auch die Zwiebeln aller Frühblüher müssen noch vor dem Frost in die Erde. Es lohnt, nicht länger zu zögern und sie möglichst frühzeitig zu pflanzen. Denn je frischer sie sind, desto rascher und kräftiger entwickeln sie Wurzeln. Das zarte Wurzelwerk verträgt keine Staunässe. Deshalb sollte schwerer Boden mit Sand durchmischt oder das Pflanzloch mit einer Sandschicht ausgestreut werden. Werden Kübel oder Schalen bepflanzt, müssen die Gefäße unbedingt über einen Wasserabfluss verfügen. Es empfiehlt sich zudem, zur besseren Drainage eine Schicht Blähtonkügelchen auf den Boden zu legen. Die Pflanztiefe richtet sich nach der Größe der Zwiebeln. Zwei- bis dreimal so tief wie ihr Durchmesser müssen sie gesteckt werden.

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Das eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Sorten in „Etagen“ zu pflanzen, denn die am spätesten blühenden Blumen haben die größten Zwiebeln. So können zuunterst Tulpen, auf einer Schicht von Sand und Erde darüber Narzissen und obenauf Schneeglöckchen gesetzt werden. Auf diese Weise ist Blütenreichtum von Februar bis Mai garantiert. „Bei uns kann man die Sorten einzeln kaufen oder aber Kombinationspackungen mit Tipps zu Pflanz-Arrangements“, erklärt Dirk Wichern.  Etwa 250 verschiedene Sorten stehen bei Bellandris Matthies zur Wahl, darunter auch seltene Sorten wie Schachbrettblume oder Safrankrokus. Stark im Trend liegt Zierlauch mit weißen, rosa oder violetten Blütenkugeln.

Qualität? Je größer desto besser . . .

Nur gesunde Zwiebeln bringen üppige Blüten hervor. Deshalb sollte beim Kauf unbedingt auf Qualität geachtet werden. Das wichtigste Kriterium ist die Größe. „Je größer eine Zwiebel, desto besser, denn das bedeutet, dass der Pflanze für den Austrieb viele Nährstoffe zur Verfügung stehen“, erläutert Dirk Wichern.

Nach der Blüte versorgen sich Blumenzwiebeln auch über die Blätter. Deshalb ist es wichtig, diese erst zu entfernen, wenn sie abgestorben sind. „Das heißt, wenn sie gelb aussehen und sich leicht entfernen lassen. Wird Grünes zu früh abgeschnitten, erleidet die Pflanze im Folgejahr ein Nährstoffdefizit.“ Bei Sorten, die nicht verwildern, sollte man allerdings alle alten Blütenstände entfernen, damit die Blumenzwiebeln ihre Kraft nicht dazu verwenden, Samen auszubilden.

Eine große Gefahr bilden Wühlmäuse. Bei Bellandris Matthies sind deshalb Plastik-Pflanzkörbe zu haben, die die Zwiebeln vor gefräßigen Mäulern schützen. „Man kann sich aber auch leicht selbst Körbchen aus engem Maschendraht biegen. Wir bieten zu diesem Zweck Meterware an“, sagt Dirk Wichern. Der Fachmann hat noch einen guten Rat: „Es lohnt doppelt, Kaiserkronen zu pflanzen. Die sind wunderschön, ihre Zwiebeln werden nicht gefressen und ihr Geruch wirkt auf Nager sogar vergrämend.“ mab

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  • Tipp1: Blumenzwiebeln bringen schon im Winter den Frühling ins Haus, wenn sie im Topf vorgetrieben werden. Dazu eigenen sich besonders Weihnachtsnarzissen und Hyazinthen. Besonders in einem dekorativen Hyazinthenglas wird die beliebte Duftpflanze zum Blickfang auf jeder Fensterbank.
  • Tipp2: Während Blumenzwiebeln winterhart sind und im Herbst gesetzt werden, müssen empfindliche Knollenpflanzen vor dem ersten Frost aus dem Boden geholt werden. Dahlien schneidet man etwa 15 Zentimeter über der Wurzel ab, gräbt die Knollen aus und lässt sie abtrocknen. Danach schlägt man sie in etwas Sand ein und überwintert sie kühl.
  • Tipp3: Mit leuchtenden Blütenbällen bereichert Zierlauch jeden Garten. Viele Allium-Sorten blühen vor den meisten hohen Stauden. Die frühesten Sorten zeigen ihre imposanten Blütenkugeln bereits ab Mitte Mai, andere erst im Juli. Die Verwandten der Küchenzwiebel bilden mit ihren hohen kugeligen Dolden insbesondere zu zarten Gräsern attraktive Kontraste.

Web: www.garten-matthies.com