„Alles eine Frage der Einstellung“

Foto: Wolfgang BeckerHandwerksmeister Rainer Kalbe || Foto: Wolfgang Becker

Hartmann Haustechnik macht große Heizungsanlagen fit für die Zukunft – Gespräch mit Rainer Kalbe

Etwa 60 Prozent der Deutschen duschen täglich – und davon der überwiegende Teil entweder abends nach oder morgens vor der Arbeit. In großen Häuserblocks kann es da schon mal eng werden, und dann wird aus der heißen Dusche plötzlich ein eiskalter Wachmacher. „Wenn die Warmwasserversorgung in großen Wohnanlagen nicht funktioniert, gibt es früher oder später Beschwerden der Mieter und natürlich die Frage, woran es denn liegen könnte“, sagt Rainer Kalbe, Geschäftsführer und Inhaber von Hartmann Haustechnik in Wilhelmsburg. Sein Unternehmen ist spezialisiert auf den Heizungsbau, den Bäderbau und Lüftungsanlagen. Klingt nach Neubau, doch der Heizungsbaumeister sagt: „Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche große Heizungsanlagen überprüft, modernisiert und auch festgestellt, worin Fehlfunktionen häufig ihre Ursache haben können: Alles eine Frage der Einstellung.“

Hartmann Haustechnik ist mittlerweile ein gefragter Partner für große Wohnungsunternehmen und Wirtschaftsunternehmen, die beispielsweise große Hallen oder Bürogebäude beheizen müssen. Kalbe: „Wenn die Wärmeerzeugung oder auch die Warmwasserversorgung nicht mehr 100-prozentig funktionieren, dann haben wir es oft mit Anlagen zu tun, die über die Jahre ‚verbastelt’ worden sind. Auch defekte Bauteile können Störungen hervorrufen. In der Folge arbeiten die Anlagen dann ineffizient, und die Vorgaben der Energieeinsparverordnung können nicht eingehalten werden. Unser Ansatz: Wir bringen alte Anlagen wieder auf den neuesten technischen Stand und sorgen dafür, dass in Wohn- und Arbeitsräumen wieder der gewohnte Komfort erreicht wird.“

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Die Optimierung von Heizungsanlagen ist ein komplexes Thema. Oft hilft es schon, elektronisch gesteuerte Hocheffizienzpumpen einzubauen. Die kosten zwar erstmal Geld, sparen aber am langen Ende reichlich Kosten. Rainer Kalbe: „Schon bei einem Einfamilienhaus kommen da im Jahr 80 bis 100 Euro zusammen. Bei Gewerbebetrieben mit deutlich größeren Anlagen gehen die Einsparungen schnell in die Tausende.“ Sein Rat: Heizungsanlagen sollten so effizient wie möglich betrieben werden – eine Frage der Regelung. Und eine Aufgabe für den Fachmann, nicht für den Hausmeister, wie Kalbe betont: „Wir haben häufig den Fall, dass große Heizungsanlagen so verändert wurden, dass sie nicht mehr den gewünschten Nutzen bringen. Manchmal reicht schon der Austausch eines defekten Ventils, der dazu führen kann, dass die ganze Hydraulik durcheinander gerät – oder dass beispielsweise die Regelung der Anlage falsch arbeitet, weil sie verstellt ist.“

Komische Geräusche . . .

Das heißt: Insbesondere wenn komplexe Systeme wie zum Beispiel Heizungsanlagen in Hochhäusern angefasst werden, ist unbedingt der Fachmann gefragt, der sich die Installation ganzheitlich anschaut. Kalbe: „Wir haben es in Einzelfällen mit Anlagen zu tun, die nur noch gut die Hälfte ihrer Leistung bringen – weil hier und da mal ein bisschen was verändert wurde. Die Probleme werden dann deutlich, wenn sich Mieter beklagen, dass die Heizung nicht warm wird, komische Geräusche macht oder das Wasser nur noch lauwarm aus dem Hahn läuft.“

Da kommerziell betriebene Anlagen zur Warmwasserversorgung regelmäßig überprüft werden müssen, tauchen Mängel häufig auch auf, weil plötzlich Legionellen im Trinkwasser nachgewiesen werden. Dazu reicht es schon aus, dass bestimmte Rohrleitungsabschnitte konstruktionsbedingt nicht ausreichend mit mindestens
55 bis 60 Grad heißem Wasser durchspült werden. Sinkt die Temperatur, feiern die Legionellen Hochzeit, und sie vermehren sich. Kalbe: „Unser Ziel ist es, für Komfort in den Wohn- und Bürogebäuden zu sorgen. Also im Winter wie im Sommer für die richtige Temperatur und ein gutes Raumklima zu sorgen. In den vergangenen Jahren haben wir uns auf die Modernisierung von Großanlagen regelrecht spezialisiert. Es muss nicht immer eine neue Heizung eingebaut werden, für die in großen Gebäuden schon mal Beträge zwischen 200 000 und 300 000 Euro fällig werden. In der Regel finden sich immer Komponenten, die weiterhin nutzbar sind. Hier gute Lösungen zu finden und die Steuerung zu optimieren, war ursprünglich mal ein Steckenpferd – heute ist es unser Kerngeschäft, Problemanlagen wieder fit zu machen.“

Ungeachtet dieses speziellen Geschäftsfeldes ist Hartmann Haustechnik auch weiterhin im klassischen Bereich des Bäderbaus (Neubau und Sanierung) und des Lüftungsbaus aktiv. Auch die Planung von Blockheizkraftwerken zählt zum Portfolio. wb

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Web: www.hartmann-haustechnik.info