„Die Hansestadt ist einer der sichersten Häfen für Immobilien-Anleger in Europa“

Report 3: Markt für Industrie- und Logistikflächen

Auf dem Markt für Industrie- und Logistikflächen (Vermietung und Verkauf) in Hamburg und im Umland wurde im ersten Halbjahr 2016 ein Flächenumsatz von rund 255 000 Quadratmetern registriert. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 (etwa 280 000) fiel das Ergebnis damit um zirka neun Prozent niedriger aus. Dieser Rückgang ist unter anderem auf einen Mangel an modernen Logistikimmobilien im Hamburger Stadtgebiet zurückzuführen. Die Spitzenmiete liegt

konstant bei 5,70 Euro/Quadratmeter, die Durchschnittsmiete bei 4,90 Euro. „Der Markt wird deutlich enger. Vor allem im Hamburger Stadtgebiet herrscht ein Mangel an modernen Logistikimmobilien, bei einer ungebrochen hohen Nachfrage“, erläutert Tobias Heine, stellvertretender Bereichsleiter Industrie bei  Engel & Völkers Commercial.

Größte Abschlüsse im Hamburger Süden

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Am meisten Fläche wurde im ersten Halbjahr im Hamburger Umland umgesetzt. „Großflächige Gesuche nach Logistikflächen im Hamburger Süden konnten über das Neubauprojekt VGP Park Rade bedient werden“, berichtet der Marktexperte. Allein drei der fünf größten Abschlüsse wurden in Rade registriert. Dazu zählen Anmietungen der Rieck Logistik Gruppe (24 000 Quadratmeter), LZ Logistik (10 000) und Geis Logistik (9000). Insgesamt wurden in der Lage „Umland Süd“
27 Prozent des Flächenumsatzes erzielt. Mit Airbus (8700) und einem international tätigen Logistikunternehmen
(10 000) fanden auch im Hamburger Hafen wieder namhafte Ansiedlungen statt. Mit einem Anteil von 30 Prozent zählt der Teilmarkt „Hamburg Ost“ zu der umsatzstärksten Lage. Dort fanden hauptsächlich Abschlüsse in den Größenklassen
1000 bis 5000 Quadratmetern statt. Der Eigennutzeranteil am Gesamtflächenumsatz ist auf Jahressicht von 22 auf 15 Prozent weiter gesunken. Dahingegen haben Mietabschlüsse mit einem Anteil von 85 Prozent (etwa 216 500 Quadratmeter) ein verhältnismäßig hohes Niveau erreicht.

Branche „Transport, Logistik“ dominiert

Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen überwiegen zwei Gruppen, die zusammen fast 71 Prozent des Ergebnisses ausmachen. Die drei größten Abschlüsse fallen in die Kategorie „Transport, Logistik“, welche das Ranking mit 48,1 Prozent anführt. Die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 noch führende Branche „Handel“ liegt nun mit 22,4 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von „Industrie, Gewerbe“
(19,2 Prozent).

Entlastung durch Neuentwicklungen

Zukünftig wird sich die Angebotssituation auch in Hamburg verbessern. „Die Hamburg Port Authority (HPA) und die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) reagieren mit neuen Flächenausschreibungen auf den Flächenmangel an Gewerbearealen“, gibt Heine Entwarnung. Die neu zu entwickelnden Grundstücksflächen für Logistikansiedlungen der HPA

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(50 000 Quadratmeter) und der HWF (250 000) werden mittelfristig für Entlastung sorgen. Außerdem finden im Hamburger Süden weiterhin Aktivitäten im Bereich spekulativer Neubauten statt. In Rade (etwa 40 000 Quadratmeter) sowie in Winsen (etwa 45 000) werden aktuell neue Flächen entwickelt beziehungsweise bestehende Gewerbeparks erweitert.

Ausblick 2016

Der Bedarf an modernen Flächen in Hamburg und dem Umland wird bis Jahresende weiter anhalten. Aufgrund zahlreicher Neuentwicklungen und der Bereitschaft zu spekulativen Neubauten rechnet Engel & Völkers Commercial für 2016 mit einem Flächenumsatz von bis zu 500 000 Quadratmetern , der somit über dem Zehn-Jahres-Schnitt von rund 494 000 liegen wird.

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