Hamburg Invest: Alles aus einer Hand

Die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern ist nicht selten ein Politikum, doch dort ist vergleichsweise viel Platz vorhanden. Vor den Toren Hamburgs wird jetzt in Buchholz der Bau eines Technologie- und Innovationsparks (TIP) angeschoben. Ist das eher eine „Bedrohung“ oder könnte das auch eine Chance sein, mit Niedersachsen enger zu kooperieren?
Wir kooperieren ja heute schon sehr eng in der Metropolregion, auch wenn es grundsätzlich gesunden Wettbewerb gibt. Diese kooperative Konkurrenz gibt es aber auch unter den verschiedenen Landkreisen der Nachbarländer. Besonders im Technologiebereich muss der Norden aber insgesamt besser werden. Die vier Forschungs– und Innovations-Parks in Hamburg sind thematisch ausgerichtet und eng verbundenen mit bereits bestehenden wissenschaftlichen Einrichtungen oder Unternehmen. So soll an jedem dieser Standorte ein Nukleus für die Herausbildung eines wissenschaftlichen Umfeldes für angewandte Forschung sowie die Gründung und Ansiedlung innovativer Unternehmen entstehen. Es wird in Hamburg aber nicht das gesamte technologische Spektrum abgedeckt. Da ist aus unserer Sicht jedes weitere Angebot willkommen, das zusätzliche inhaltliche Schwerpunkte setzt.

Mit der Hamburg Invest treiben Sie die Transformation der HWF in eine One-Stop-Agency voran – was ändert sich konkret für den anklopfenden Investor. Wird es beispielsweise eine neue zentrale Anlaufstelle geben?
Wir waren ja schon in der Vergangenheit die zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, die sich in Hamburg wirtschaftlich engagieren. Räumlich ändert sich also nichts. Wir bieten aber mehr Service und werden schneller.

Was bedeutet die Neuaufstellung personell – muss aufgestockt werden?
Wir haben uns in einem ersten Schritt bereits zum Jahresbeginn personell verstärkt. Wir haben einen neuen Bereich Key Account Management gegründet, der sich gezielt um Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung & Tourismus, Digitale Ökonomie & E-Commerce, Industrie & Gewerbe sowie Forschung & Innovation kümmert. Wenn wir jetzt in einem zweiten Schritt die gesamte Vermarktung städtischer Gewerbe- und Industrieflächen übernehmen – von der Flächenentwicklung über Werbung und Kundenansprache bis zum Kaufvertrag – bedeutet dies natürlich auch personell zusätzliches Wachstum.

Anzeige