Der HyperPort nimmt Formen an

Visualisierung: HHLASo stellen sich die Entwickler den futuristischen Beladepunkt einer Hyperloop-Strecke vor. || Visualisierung: HHLA

– zumindest schon mal virtuell.

Mit einem Virtual-Reality-Demonstrator haben sich das US-amerikanische Forschungs- und Entwicklungsunternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HyperloopTT) und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf dem ITS-Weltkongress präsentiert, der modellhaft zeigt, wie mit Hilfe der Hyperloop-Technologie Container im Seehafenhinterlandverkehr transportiert werden können. Das entsprechende technische Konzept wurde von beiden Unternehmen in den vergangenen zweieinhalb Jahren entwickelt. Ziel ist es, die Kapazität und Effizienz von Containerterminals zu erhöhen und gleichzeitig Umwelteinflüsse und Staus in Häfen weltweit zu verringern.

HyperloopTT und HHLA hatten Ende 2018 eine Kooperation beschlossen. Im ersten Schritt wurden ein technisches Konzept und eine darauf basierende Designstudie für den HyperPort entwickelt, im zweiten folgte jetzt ein Virtual-Reality-Demonstrator, der Mitte Oktober exklusiv auf dem ITS-Kongress in Hamburg vorgestellt wurde.

2800 Container pro Tag

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HyperPort wurde nach aktuellen Industriestandards entwickelt und ist eine Plug-and-Play-Lösung für Hafenbetreiber. Das Konzept bietet die Möglichkeit, Container mit hoher Geschwindigkeit über Hunderte von Kilometern zu transportieren. Das System kann bis zu 2800 Container pro Tag in einer geschlossenen Betriebsumgebung bewegen – ohne Verkehrs- und Umwelteinflüsse, zuverlässig, effizient und sicher. Die einzelnen HyperPort-Transportkapseln bieten Raum für zwei 20-Fuß-Standard- oder einen 40- oder 45-Fuß-
Container sowie High-Cube-Container.

Die Transportkapseln wurden von dem mehrfach prämierten, spanischen Industriedesign-Unternehmen Mormedi entworfen. Die Technologie, die in Zusammenarbeit mit dem spanischen Ingenieurbüro CT Ingenieros entwickelt wurde, hat bereits Konstruktionsreife erreicht. In dem Konzept stecken mehr als 20 000 Arbeitsstunden, darunter Konzeptionen, analytische Modelle, Berechnungen, Kosten-Nutzen-Studien, 3D-Visualisierungen, Optimierungen des Gesamtdesigns und Integrationsmöglichkeiten. Die HyperPort-Kapsel, die Infrastruktur und die Systemkomponenten werden derzeit weiter optimiert.

„Durch die Verwendung der gleichen Technologie wie für unsere Passagiersysteme kann Hyper-Port die Lieferketten zukunftssicher machen und gleichzeitig Hafenregionen deutlich entlasten“, sagte Andres De Leon, CEO von HyperloopTT. Er kooperiert mit weltweit führenden Unternehmen, um diese Technologie voranzutreiben. „Wir bei der HHLA wissen, dass man innovativ sein muss, um sich auf die Zukunft vorzubereiten“, sagte Gerlinde John, Projektleiterin HyperPort bei der HHLA. „Die Hyperloop-Technologie ist geeignet, den Transport von Gütern auf ein neues Niveau zu heben. Mit dem HyperPort-Konzept arbeiten wir an einer alternativen Lösung zu bestehenden Transportsystemen für den Warentransport der Zukunft für einen schnell wachsenden globalen Markt.“

>> Video: https://www.youtube.com/watch?
v=-5vi_DKmNXY

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