Darum sind positive Bilder wichtig!

Ganz schön weiß: Mehr als 600 Teilnehmer kamen Ende August zum Weißen Dinner an den Harburger Außenmühlenteich.

Imagewandel: Citymanagement Harburg sorgt für Leben in der Innenstadt.

Nichts ist schwieriger zu realisieren als ein Imagewandel vom Negativen zum Positiven. Zwar hat sich mittlerweile weitgehend herumgesprochen, dass Harburgs Zeiten als grauer Industriestadtteil mit würziger Phoenix-Luft vorbei sind, aber dieses über viele Jahrzehnte geprägte Bild lässt sich nicht mit ein paar bunten Aktionen vertreiben. Diese Erfahrung haben über die Jahre viele Akteure gemacht, die angetreten waren, Harburg ein besseres Image zu verpassen. Ein positives Image zu ruinieren, ist manchmal im Handstreich möglich, ein negatives Image ins Positive zu drehen, ist dagegen ein langwieriger Prozess, der den Akteuren viel Geduld und ein hohes Maß an Kreativität abfordert.

Meteorologische Punktlandung

Melanie-Gitte Lansmann, Citymanagerin in Harburg, sagt: „Negative Bilder lassen sich verändern, indem man positive Bilder erzeugt.“ Nach diesem Leitsatz handelt sie. Und beschert Harburg auch in diesem Jahr einen ganzen Reigen positiver Veranstaltungen mit zweifellos expansiver Tendenz: Zum Weißen Dinner an der Außenmühle kamen im August mehr als 600 Teilnehmer und erlebten einen wunderbaren Sommerabend. Die meteorologische Punktlandung machte diesen Erfolg ebenso möglich wie die perfekte Organisation und der Mut zum Risiko, denn die Bilder eines Weißen Dinners im Gewittersturm möchte niemand gerne sehen.

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„Wir sind Harburg“

Unmittelbar nach dem Redaktionsschluss dieser B&P-Ausgabe fand in Harburg wieder die „Nacht der Lichter“ statt – zum ersten Mal in der Innenstadt und nicht, wie bisher, im Binnenhafen. Das Citymanagement löste damit das Versprechen ein, eine Brücke zwischen dem Imageträger Channel Hamburg und der Harburger City zu schlagen, in der sich durchaus Zeichen für eine positive Entwicklung finden lassen. Wer es nicht glaubt, sollte einmal die Ein-Euro-Läden zählen. Ein Höhepunkt der „Nacht der Lichter“: Die Premiere des Harburg-Songs „Wir sind Harburg“ – vorgetragen von 13 Chören. Die CD liegt bereits vor.

Shoppen und Schoppen

Und so geht es bunt weiter: Mit dem Harburger Weinfest verwandelt sich der Harburger Sand am 24. und 25. September zu einem geselligen Platz mit einem breiten kulinarischen Angebot und erlesenen Weinen. Mit von der Part(y)ie sind die beiden Shanty-Chöre „De Tampentrekker“ und „De Windjammers“ sowie eine für Harburg eher ungewöhnliche Form der Volksmusik: jodelnde Winzer aus der Steiermark, ein befreundeter Verein der Tampentrekker. Kurz: Am verkaufsoffenen Sonntag ab 13 Uhr zeigen ausschließlich Männer auf dem Sand, dass sie singen können. Melanie-Gitte Lansmann: „Wir laden an diesem Wochenende zum Shoppen in die City und zum Schoppen auf den Sand.“ Dass dieses Fest ausgerechnet in die deutsche Woche der Reanimation fällt, ist blanker Zufall und hat nichts mit dem üppigen Weinangebot zu tun. Gleichwohl wird das Thema aufgegriffen. Die Citymanagerin: „Am Lüneburger Tor bieten das DRK und die Helios Mariahilfklinik eine Erste-Hilfe-Aktion an.“ Im vorigen Jahr lockten das Weinfest und der verkaufsoffene Sonntag mit seinem Rahmenprogramm übrigens insgesamt 45.000 Besucher in die Innenstadt – ein beachtlicher Erfolg. Zum Vormerken: Der nächste verkaufsoffene Sonntag findet am 6. November statt und endet mit Hamburgs größtem Laternenumzug.

„Ganz nebenbei“

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Der Vollständigkeit halber sei noch das Marktfest auf dem Harburger Sand erwähnt, das am 8. Oktober stattfindet und auch vom Citymanagement betreut wird, sowie die Übergabe der Willkommenspakete an die TU-Studenten am 17. Oktober. Und „ganz nebenbei“ kümmert sich das Team auch noch um den neuen Harburg-Kalender für 2017 – weitere positive Bilder sind da garantiert . . . wb