Der Zusammenhang von Architektur und Design

Am Beispiel eines Bürostuhls für Interstuhl beschrieb Sören Jungclaus anschaulich die Höhen und Tiefen im beruflichen Designerleben. Die teure, aber auch mehrfach patentierte Entwicklung – beispielsweise mit neu designten Loch-Rollen und einer nie zuvor erdachten Mechanik – machte später einen Siegeszug durch die TV-Kanäle. Foto: Wolfgang BeckerAm Beispiel eines Bürostuhls für Interstuhl beschrieb Sören Jungclaus anschaulich die Höhen und Tiefen im beruflichen Designerleben. Die teure, aber auch mehrfach patentierte Entwicklung – beispielsweise mit neu designten Loch-Rollen und einer nie zuvor erdachten Mechanik – machte später einen Siegeszug durch die TV-Kanäle. Foto: Wolfgang Becker

Im ISI Buchholz: „Treffpunkt Innovation“ mit Gastredner Sören Jungclaus, ehemaliger Chefdesigner bei Hadi Teherani

Wenn Anne Schneider, Projektleiterin bei der Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH), zu ihrem „Treffpunkt Innovation“ ins ISI Buchholz einlädt, wird der Veranstaltungsraum im Keller schon mal etwas zu eng. Jetzt präsentierte sie mit Sören Jungclaus einen Hamburger Industriedesigner, der etwas zum Zusammenhang von Architektur und Produktgestaltung erzählte. Jungclaus ist seit gut einem Jahr als freier Designer mit dem Büro neongrün selbstständig, war zuvor aber unter anderem als Leiter der Abteilung Produktdesign bei keinem Geringeren als Hadi Teherani tätig, dessen Architekturbüro Hamburg eine ganze Reihe außergewöhnlicher Gebäude zu verdanken hat. Rund 100 Gäste kamen ins ISI-Zentrum für Gründung, Business & Innovation, um zu hören, wie gutes Design Unternehmen verändern kann.

Jungclaus ist von Haus aus Industriedesigner und entwickelte mit seinem Team für namhafte Kunden der Hadi Teherani Design AG beispielsweise Bürostühle, Küchen und Bäder. Viele Entwürfe wurden mit Preisen ausgezeichnet. Der sympathische Referent erläuterte seinen ganzheitlichen Ansatz und den Zusammenhang von Architektur und Produktdesign. Einfach erklärt: Wer ein hochwertiges Gebäude baut, sollte sich auch Gedanken über scheinbar belanglose Details wie beispielsweise Bewegungsmelder und Türklinken machen.

Als Mitglied der Teherani-Mannschaft wurde Jungclaus zum Mitgestalter Hamburger Vorzeige-Immobilien, darunter der „Berliner Bogen“ am Heidenkampsweg, das schräge wie faszinierende „Dockland Hamburg“ am Altonaer Elbufer und das Deichtorzentrum an der Willy-Brandt-Straße mit seiner ausgefeilten Klima-Konzeption. Jungclaus: „Solche Gebäude werden zur Visitenkarte der Unternehmen, die sich dort einmieten.“ Und aufs Detail bezogen: Da muss alles stimmig sein. wb

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Am 10. April referiert Dr. Michael Höbig, Professor für Logistik an der HSBA Hamburg School of Business Administration und Leiter des Digital Innovation Lab, über die digitale Lieferkette. Beginn: 17 Uhr. Anmeldung bis zum 5. April unter Tel. 0 41 81/92 36 0 oder info@wlh.eu.