Der menschliche Faktor zählt

Foto: Hamburger VolksbankIm B&P-BusinessTalk stellen Rita Herbers und Steffen Wüsthof vor, wie sich die Hamburger Volksbank neu aufgestellt hat. Das große Motto lautet „Alles aus einer Hand“. Die neuen Strukturen sind auch eine Folge der Digitalisierung, denn mittlerweile kommunizieren Kunden mit ihrer Bank auf viel mehr Kanälen als früher. Darauf muss reagiert werden. Ziel ist es immer, eine individuelle Lösung für den Kunden zu finden. Reinhören. Mehr wissen. Mitreden. || Foto: Hamburger Volksbank

Hamburger Volksbank mit neuer
interner Struktur – „Wir sind EIN Team“.

Manche Unternehmen sind während der Corona-Zeit förmlich erstarrt – andere hingegen waren umtriebig. Die Hamburger Volksbank beispielsweise hat die Pandemie-Phase dazu genutzt, sich neu zu organisieren. Ein Projekt, das eng mit dem Dienstantritt der neuen Vorständin Rita Herbers gemeinsam mit den zuständigen Bereichsleitern verbunden ist, die im August 2020 von der Commerzbank kam. Ihr Versprechen beim Amtsantritt war, das Privat- und Firmenkundegeschäft weiterzuentwickeln. Und das ist offensichtlich auch gelungen.

„Wir haben vorher sehr stark in Teilbereichen gedacht. Das haben wir jetzt deutlich verschlankt, indem wir wieder für unsere Kunden eine Hamburger Volksbank werden. Wir sind ein Team für Hamburg, für unsere Kunden, für unsere Mitglieder.“ Dem Kunden sei die interne Segmentierung nämlich egal. „Und deswegen hat er nun einen zen­tralen Ansprechpartner, der sich um ihn kümmert. Und falls erforderlich zieht dieser dann Expertise innerhalb der Bank hinzu.“

Der Blick aufs Ganze

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„Wir lassen die Kleinteiligkeit hinter uns und betrachten das Geschäft nun ganzheitlich“, ergänzt Steffen Wüsthof, Bereichsleiter für Unternehmens- und Firmenkunden. Kürzlich habe er mit einem Firmeninhaber zusammengesessen und ihn gefragt, ob er denn um 17 Uhr sein Unternehmertum ablege und nur noch Privatmann sei. „Da musste er lachen, denn natürlich ist beides untrennbar miteinander verbunden.“ In Wüsthofs Bereich wurde die zuvor getrennt behandelte Betreuung der Groß-, Mittel- und Kleinkunden gebündelt.

Die nun erfolgte Umstellung sei laut Herbers als Reaktion auf geänderte Kundenbedürfnisse und -wünsche zu verstehen. „Diese haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Allein schon die Zahl der Kanäle, über die wir mit den Kunden kommunizieren, hat massiv zugenommen.“ Ziel sei es nicht gewesen, die Bank einfach nur um ihrer selbst Willen neu zu organisieren, sondern auf allen analogen und digitalen Wegen erreichbar zu sein. „Am Ende geht es immer um den persönlichen Kontakt und darum, dass wir uns auf den Kunden und seine Wünsche konzentrieren. Wenn wir diese Reorganisation umgesetzt haben, dann glauben wir, dass wir erstmal gut aufgestellt sind“, so die Vorständin.

Auch im Bereich Immobilien wurden Strukturen überarbeitet. „Immobilien waren schon immer ein starkes Thema bei uns und sollen es auch morgen sein“, sagt Steffen Wüsthof. Allerdings habe es auch hier segmentierte Bereiche gegeben. „Wir hatten eigene Abteilungen für gewerbliche Immobilien, für privat genutzte, aber auch für die Vermarktung. Hier haben wir die Trennungen ebenfalls aufgehoben, sodass wir nun, wie auch in anderen Bereichen unserer Bank, alle Themen aus einer Hand bedienen können“, sagt Wüsthof, der gemeinsam mit Rita Herbers die Volksbank auf der Immobilienmesse Expo Real in München vertreten wird (siehe Kasten).

Immobilien-Expertise

Ein wesentlicher Erfolgsbaustein der Bank soll laut Rita Herbers der menschliche Faktor bleiben. „Unsere Mitarbeiter kennen ihre Kunden. Deswegen können wir sie individuell begleiten, auch wenn das bedeuten kann, dass wir mal von etwas abraten.“ Beispielsweise beim Thema Eigenheim. „Ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass es bei den Immobilienpreisen auch mal Abwärts- oder Seitwärtsbewegungen geben kann“, sagt Herbers. „Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass der Kredit nicht zum Objekt oder zum Kunden passt, dann sagen wir das auch, denn auch das ist Bestandteil einer guten Beratung.“ Aufgrund der Verwurzelung in der Region wisse man übrigens sehr genau, welche Immobilien sich gegebenenfalls vernünftig wieder weiterverkaufen oder vermieten lassen. „Weil wir zu dieser Immobilien-Expertise dann noch unsere gute und lange Kundenkenntnis und die richtige Portion Bauchgefühl mischen, können wir ganz vernünftig einschätzen, welche Projekte realistisch sind. Es gilt unverändert, jenseits von Preisvergleichen im Internet, dass sich der Blick auf die einzelne Kundin und den einzelnen Kunden sowie auf die einzelne Immobilie richtet.“ top

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>> Web: hamburger-volksbank.de

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