Gekommen, um zu bleiben . . .

Eine starke Immobilienwirtschaft und ein transparentes Startup-Ökosystem sind das A und O für die PropTech-Standortwahl.

Alles was mit Software möglich ist, findet seinen Weg. Auch gerade in die Metropolregion Hamburg und hier in die traditionelle Gebäudeverwaltung und Bauplanung, weil intelligente 3D-Modelle Baupotenziale transparenter machen. Oder in die Vermietung und den Verkauf, wenn alle relevanten Daten aus der Nachbarschaft von der Infrastruktur bis zur Kriminalitätsrate auf einen Schlag aufbereitet werden. Oder beim Thema Energieverbrauch, wenn sensorbasierte Messtechnik Einsparpotenziale aufzeigt. Das sind drei Beispiele aus dem Portfolio Hamburger Startup-Unternehmen, die sich nicht nur auf der Expo Real, Messe für Immobilien und Investoren in München, am Hamburg-Stand präsentieren, sondern auch für einen großen Trend stehen: Durch den Einsatz von Informationstechnologie kann die Immobilienwirtschaft effizienter und nachhaltiger werden, ohne beim Service einzubüßen. Eine Entwicklung, die unter dem Schlagwort Property Technologie, kurz PropTech, die Runde gemacht hat.

Als die Wortkombination noch ein „Insider“ war, hatte Hamburg die Zeichen der Zeit schon erkannt: Seit 2015 unterstützt die Hansestadt die HafenCity Universität (HCU) beim CityScienceLab, einer Forschungseinheit, die in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) Veränderungen der Städte durch Digitalisierung sichtbar macht und beispielsweise fragt, wie Verkehr ohne Autos, Verwaltung ohne Bürokratie oder Beteiligung ohne Barrieren funktionieren können.

Was aber neben der Forschung und Entwicklung magnetisch auf die New Economy wirkt, ist eine solide Old Economy vor Ort: In Hamburg treffen die Proptechs auf eine leistungsfähige Immobilienwirtschaft und die gesamte Bandbreite an Dienstleistungen von der Bauplanung über die Projektentwicklung bis zum Facility Management. Das sind nicht nur die Kunden von morgen, sondern auch heute schon Partner, Ratgeber und womöglich Wagniskapitalgeber: Die etablierten Unternehmen ermöglichen es den PropTechs, sich gesund zu entwickeln und ihre Produkte erst zu testen, dann zu optimieren – statt am Markt vorbei zu gründen. Das weiß auch die Szene selbst zu schätzen: Mehr als
90 Prozent betonen in der aktuellen Studie „PropTech Germany 2022“ die Bedeutung der guten Kundenkommunikation und eines starken Vertriebs.

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Was die mehr als 200 befragten Unternehmen am deutschen Markt ausmacht, sind gestiegene Mitarbeiterzahlen, höhere Jahresumsätze und ein positiver Blick auf die Zukunft: Gut 70 Prozent der Befragten konnten im vorigen Jahr Neugeschäfte abschließen und mehr als
95 Prozent blickten auch im ersten Quartal 2022 noch positiv in die Zukunft (Abschluss der Befragung im März 2022 und damit nach dem Beginn der Ukraine-Krise).

Hinter diesem Optimismus stehen nicht selten erfolgreiche Kooperationen, Partnerschaften und Finanzierungsrunden: 80 Prozent der Befragten haben schon einmal Wagniskapital in Anspruch genommen, die Hälfte davon 2021. du

>> Web: https://proptechgermanystudie.de/wp-content/uploads/2022/07/
PropTech-Germany-2022-Studie_final.pdf