Immobilien für das Gewerbe

René Borkenhagen in seinem Büro. Foto: Borkenhagen Immobilien

B&P-GESPRÄCH Makler René Borkenhagen (Buchholz) über verändertes Marktverhalten und anhaltende Dynamik in einem Rekordjahr.

Gestiegene Zinsen, explodierende Baukosten, Energiekrise, nach wie vor hohe Grundstückspreise – alles Gründe, die dagegen sprechen, jetzt neu zu bauen. Doch der erwartete Einbruch auf dem Immobilienmarkt ist bislang ausgeblieben. Das bestätigt auch René Borkenhagen. Der Buchholzer Diplom-Immobilienökonom (ADI) steckt mit 4,5 Millionen Euro Transaktionsvolumen allein im Bereich der Gewerbe-Immobilien mitten in einem Rekordjahr. Er sieht allerdings eine Verschiebung: „Unternehmen, die jetzt expandieren wollen, suchen eher nach Bestandsimmobilien, statt selbst neu zu bauen. Das lässt sich deutlich erkennen, aber nach wie vor gilt: Der Markt ist in Bewegung.“

Wer auf eine Bestandsimmobilie setzt, muss zwar immer noch die gestiegenen Finanzierungskosten einkalkulieren, er kann sich aber die Unwägbarkeiten beim Neubau wie steigende Kosten und Materialnotstand ersparen. Borkenhagen: „In diesen Fällen dominiert dennoch der Kaufwunsch. Mietobjekte sind eher weniger stark nachgefragt.“ Und: „Bei einer Bestandsimmobilie muss der Käufer in der Regel Geld in die Sanierung oder den Umbau stecken, aber das Gebäude steht immerhin schon mal.“

Die Politik ist gefragt

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Auch die kräftig steigenden Energiekosten beeinflussen die Kaufentscheidung. René Borkenhagen: „Es wird heute schon sehr darauf geachtet, dass die Bausubstanz energetisch in einem guten Zustand ist. Isolation und die Art der Heizungsanlage sind wichtige Punkte.“ Was den Buchholzer Makler generell beschäftigt, ist der permanente Mangel an Gewerbeflächen und -immobilien im Hamburger Süden: „Das ist im Grunde ein Dauerzustand. Ich suche dringend Gewerbe­objekte – und zwar in ganz Norddeutschland: Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen. Die Nachfrage ist vorhanden, aber das Angebot ist viel zu gering. Da frage ich mich schon, warum das so ist. Die Antwort müsste allerdings von der Politik kommen.“

Borkenhagen Immobilien ist nicht nur an klassischen Flächen, sondern auch an Hallen mit Büroeinheiten, Ladenflächen im Teileigentum (also separat verkaufbare Ladengeschäfte) und Flächen für das Handwerk interessiert. „Gerade im Handwerk wird kräftig gesucht“, berichtet er im Gespräch mit B&P. Dies gelte für den Raum Buchholz, aber ebenso darüber hinaus.

Auf einen Kaffee zu René

Unter dem Strich bedeutet das: Die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind in einer anhaltend dynamischen Phase – obwohl die Rahmenbedingungen vielfach komplizierter geworden sind. Wer das Gespräch mit René Borkenhagen sucht, sollte sich in der Immobilien-Lounge, Schützenstraße 3, anmelden. Dort bieten der Makler und seine Mitarbeiterin Jutta Michaelis ein entspanntes Gespräch beim Kaffee an – frei nach dem Motto „Neu. Anders. Besser.“ – was der Markt hergibt, wird sich dann zeigen. wb

>> Web: https://www.borkenhagen.co

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