Die Wirtschaft braucht auch weiterhin die richtigen Signale!

Foto: Wirtschaftsverein HamburgArnold G. Mergell u. Franziska Wedemann || Foto: Wirtschaftsverein Hamburg

Appell des Hamburger Wirtschaftsvereins an die Politik.


Franziska Wedemann, 1. Vorsitzende des Wirtschaftsvereins und Geschäftsführerin einer Großbäckerei mit 100 Mitarbeitern in der 4. Generation und Arnold G. Mergell, stv. Vorsitzender und Geschäftsführer eines Chemieunternehmens mit 50 Mitarbeitern in 4. Generation, bedanken sich bei der Politik für die bereits umgesetzten Forderungen und formulieren drei wichtige Punkte für die Wirtschaft.

Das Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=6JJhvbVfCFg&t=3s

Text zum Video:

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Liebe Mitglieder und Freunde des Wirtschaftsvereins,
sehr geehrter Herr Scholz,
sehr geehrter Herr Altmeier,
sehr geehrter Bürgermeister Tschentscher,
sehr geehrter Herr Senator Westhagemann,

wir, Franziska Wedemann, erste Vorsitzende und Arnold G. Mergell, stellv. Vorsitzender des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden, beziehen Position für unsere 260 Mitgliedsunternehmen. Diese stellen über 40.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Hamburger Süden.

Der coronabedingte Lockdown geht jetzt in die 4. Woche. Vor 3 Wochen haben wir in unserer 1. Videobotschaft die Politik aufgefordert, an den entscheidenden Stellschrauben für den Mittelstand nachzubessern.
Das ist inzwischen geschehen. Wir bedanken uns ausdrücklich bei der Politik, der Agentur für Arbeit, den Förderbanken und den Geschäftsbanken und Sparkassen.
Die Programme kommen an, und erste Zahlungen sind bereits erfolgt.
Besonders begrüßen wir den neu aufgelegten KFW-Schnellkredit, der für profitabel arbeitende Unternehmen 100% der Kreditsumme durch die KfW absichert.
Soweit die Fakten. Aber wenn „50 % der Wirtschaft Psychologie ist“ (Alfred Herrhausen), braucht die Wirtschaft – und nicht nur diese – jetzt noch drei wichtige Signale:

  1. Ein verantwortungsbewusstes Exitszenario, mit einem Datum oder konkreten Handlungsvoraussetzungen sollte in der Nachosterwoche konkretisiert werden. Das wäre ein wichtiges Signal an die 95% der Staatsbürger, die die bisherigen Restriktionen begrüßen und auch umsetzen.
  2. Besonders für die mittelständischen, inhabergeführten Betriebe ist ein späterer Teilerlass der jetzt gewährten Kredite erforderlich. Dieser Teilerlass kann an den Erhalt der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze gekoppelt werden. Damit wird die Investitionsneigung der Unternehmen nach der Coronakrise gestärkt, die dann mit einem besseren Rating in die Verhandlungen mit Ihren Banken eintreten können. Daneben wäre auch dies ein wichtiges psychologisches Signal der Politik an den Mittelstand, dass auch die Politik an einer schnellen Erholung der Wirtschaft interessiert ist.
  3. Zuletzt appellieren wir an die SPD. Dort wurde noch kein Beitrag zur Bewältigung der Krise geleistet. Während die Minister Scholz und Heil gute Arbeit leisten, wird von der SPD Führung eine Vermögensabgabe gefordert. Eine solche Forderung ist in der augenblicklichen Situation Gift für den Mittelstand. Ein solches Signal zu dieser Zeit zu senden, bringt Unsicherheit und führt nicht dazu, die Krise und vor allem die Zeit danach schnell und gut zu überwinden.
    Das Video darf gerne wieder viel und schnell geteilt werden.
    Wir wünschen unseren Mitgliedsunternehmen und Freunden des Wirtschaftsvereins weiterhin Gesundheit, starke Nerven und Optimismus für die kommenden Wochen und frohe Ostern!
    Franziska Wedemann und Arnold G. Mergell

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