Volker Meyer für weitere drei Jahre als Präsident gewählt
Volker Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Heinrich Meyer-Werke Breloh, wurde auf der Jahreshauptversammlung des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-Nordostniedersachsen (AV) einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Der Verband wächst weiter und zählte im vergangenen Jahr rund 40 neue Mitgliedsunternehmen.Im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf Gut Bardenhagen, an der rund 120 Vertreter der insgesamt 770 Mitgliedsunternehmen des AV teilnahmen,diskutierten AV-Hauptgeschäftsführer Bernd Wiechel und AV-Präsident Meyer die wirtschaftliche Lage in der Region. Dabei ging es nicht nur um die Herausforderungen durch die US-Zollpolitik und die Flaute im Automobilsektor, sondern auch um die steigenden Sozialkosten sowie die politischen Rahmenbedingungen zum Start der neuen Bundesregierung. Der Verband sprach sich klar für eine wirtschaftlich fundierte Lohnfindung aus – mit Kritik an politischer Einflussnahme beim Mindestlohn. Meyer brachte zudem erneut die Einführung von Karenztagen ins Spiel, um Krankheitstage der Arbeitnehmer zu reduzieren. Gleichzeitig betonte er die Verantwortung der Unternehmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit.
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Nach dem Beschluss zum Haushaltsplan 2025 sowie der Entlastung von Präsidium und Geschäftsführung wurden die Präsidiumsmitglieder Jan Nikolai Haase (Moeck Musikinstrumente + Verlag) und Ulf Henning (Henning Facility Services) einstimmig für weitere drei Jahre ins AV-Präsidium gewählt. Zudem konnte Christoph Zühlke (Druckerei Buchheister) erneut als Buchprüfer gewonnen werden – auch er wurde einstimmig gewählt. Die wichtigste Entscheidung des Tages aber war die Wahl des AV-Präsidenten: Volker Meyer stellte sich zur Wiederwahl und wurde einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Gegenkandidaten gab es nicht. Der Familienunternehmer Meyer mag sein Ehrenamt, das er seit 2019 innehat. „Ich freue mich über das entgegengebrachte Vertrauen und werde mich weiterhin für Ihre Belange einsetzen,“ bedankte sich der alte und neue Präsident bei den Mitgliedern.
Wirtschaftliche Lage, Sozialkosten und politische Rahmenbedingungen im Fokus
Zum Einstieg in den offiziellen Teil der Hauptversammlung sprach die stellvertretende AV-Hauptgeschäftsführerin Wiebke Krohn mit Volker Meyer und Bernd Wiechel über die aktuellen Herausforderungen für die regionalen Arbeitgeber. „Natürlich hat uns auf der einen Seite die wirtschaftliche Flaute, besonders im automotive Bereich, beschäftigt. Dabei standen etwa Sozialpläne bei geplanten Stellenkürzungen und Regelungen zum Interessensausgleich im Mittelpunkt. Auf der anderen Seite gab es aber auch Unternehmen, denen es weiter gut geht und die in der Lage waren, ihren Mitarbeitern Sondervergütungen zu zahlen,“ verdeutlichte Volker Meyer, wie unterschiedlich die Arbeitgeber der Region der Krise begegnen (konnten). Auch der Koalitionsvertrag war Thema der Runde, insbesondere die Auslegung des Vertrages hinsichtlich des Mindestlohns. „Lohnfindung ist eine wirtschaftliche Entscheidung und keine politische – wir fordern, dass hier kein politischer Druck ausgeübt wird, sondern die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission gewahrt bleibt. Was ich in der Debatte immer vermisse: Es handelt sich um eine Lohnuntergrenze, alle Tarifverträge liegen darüber,“ verdeutlichte Bernd Wiechel. Generell seien die hohen Sozialkosten und Lohnnebenkosten mehr zu berücksichtigen: „Arbeit muss sich wieder lohnen“, so sein Appell an die Politik. Auch Volker Meyer ging auf die hohen Sozialversicherungsbeiträge ein – hier seien auch die Unternehmen gefordert, zur Senkung der Arbeitslosenzahlen beizutragen und so die Sozialkosten zu verringern. In diesem Zusammenhang verwies er aber auch auf staatliche Sanktionierungsmöglichkeiten bei Bürgergeldempfängern, die eine zumutbare Arbeit verweigern. Zum wiederholten Mal brachte er aber auch die Einführung von Karenztagen zur Verringerung der Krankenkosten in die Debatte ein.
Bei bestem Wetter klang die Veranstaltung dann bei einem Essen und mit einem Auftritt des Improvisationstheaters Steife Brise aus Hamburg aus.